Mittwoch, 18. November 2015

Rolling in the Higgs

Hey!
Ich habe gerade festgestellt, dass ich jetzt immer 2 alte Blogposts pro Tag rebloggen muss, um all meine alten Posts auf diesen Blog zu retten bevor blog.de geschlossen wird. Das mache ich jetzt mal einfach. Mir ist bewusst, dass das viel schneller ist, als ihr die alten Posts lesen könntet, also muss ich wohl irgendwie akzeptieren, dass ich das eher für mich selbst mache als für sonst jemanden. Naja, vielleicht kann ich Max überreden, alles nachzulesen. Der ist dann bestimmt auch so nett, dass er mich auf gravierende Fehler aufmerksam macht, die ihm dabei ins Auge gestochen sind. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht besonders gut darin bin, Fehler zu entdecken, wenn ich etwas korrigieren möchte. Meine Mutter kann das richtig gut, aber irgendwie habe ich das nicht von ihr geerbt. Das Skriptum über den "Bioreaktor", mit dem wir heute gearbeitet haben, enthielt allerdings so viele Fehler, dass das sogar mich gestört hat. An einer Stelle stand wohl "Lehrrohr" anstatt "Leerrohr", sodass einem Freund total unklar war, wozu dieses Rohr dienen soll. Also konkret ging es um die Gasleerrohrgeschwindigkeit und mir sind keine Rohre bekannt, die mir etwas beibringen könnten, aber dass es leere Rohre gibt konnte ich auch schon beobachten. So, jetzt lese ich erstmal den alten Blogpost, um den sollte es ja eigentlich auch in meiner Anmerkung gehen. Man merkt ja total, dass ich den geschrieben habe, als ich noch keine Ahnung davon hatte, wie ein Studium so abläuft. Ich habe damals übrigens folgenden Kommentar erhalten "Danke für die Blumen für den Nerd Code! Wir bemühen uns!". Da drängt sich mir die Frage auf, ob es eigentlich üblich ist, sich hin und wieder selbst zu googeln, wenn man irgendetwas im Internet macht. Ich google zum Beispiel immer wieder LadyShihita, aber ich dachte, dass das nicht so viele Leute machen würden. Ich vermute jedenfalls, dass Ulf Weihbold von Pulpmedia meinen Blog nicht regelmäßig gelesen hat und ich dann zufällig den Nerd Code erwähnt habe. Ich weiß auch nicht, ob der jetzt noch irgendetwas mit dem Nerd Code zu tun hat, er ist wohl nicht mehr Marketing Manager bei Pulpmedia und ehrlich gesagt habe ich jetzt keine Lust, genauer zu recherchieren. Vielleicht googelt der Herr ja mal wieder seinen Namen und möchte dann selbst erklären, was er mit dem Nerd Code zu tun hat oder wie er damals auf meinen Blog gestoßen ist.

27.8.2012

Kennt ihr auch das Gefühl, wenn euch jemand eine Theorie erklärt, ihr versteht sie und dann fällt euch auf, dass ihr noch immer nicht versteht warum es ganz genau so ablaufen sollte und nicht anders? Manchmal habe ich das Gefühl, man könnte mir viele Theorien erklären und ich würde sie zwar an und für sich verstehen, aber wer sagt mir denn, dass die Grundannahmen richtig sind? Man muss immer von irgendwelchen Axiomen ausgehen und deshalb... Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass ich zu leicht von etwas zu überzeugen bin. Klar ist es einfacher, ein System immer wieder anzupassen, anstatt ein neues zu erfinden, aber ist das auch richtig so? Vieles, das ich nicht ganz verstehe, glaube ich der Wissenschaft trotzdem. Einfach weil es sympatisch klingt und ich es glauben möchte. Eigentlich vertraue ich der Wissenschaft manchmal fast wie einer Religion.
Wie stark sich unterschiedliche Theorien durchsetzen, hängt irgendwie auch davon ab, wie sie emotional besetzt sind, was sie in den Menschen auslösen. Wenn du eine perfekte, richtige Theorie hast und niemand außer dir glaubt sie, weil sie unbequem oder unsympathisch ist... Was nutzt es? Vielleicht setzt sie sich dank Beweisen irgendwann doch durch, aber es dauert bestimmt viel länger.
Wenn man ehrlich ist, vergisst man oft Teile von Begründungen wieder und merkt sich nur, dass es überzeugend klang und was die Folge davon war. Kennt ihr das, wenn ihr zum 20. mal in eurem Leben eine ähnliche Erklärung für Schwarze Löcher oder ähnliches hört und ihr zwar eigentlich alles schon wisst, das gesagt wird, aber trotzdem hättet ihr es spontan nicht in dieser Art und Weise wiedergeben können? Ich finde es interessant, wie ein und dasselbe Thema beim 18. Mal noch interessant sein kann, wenn sich der Informationsgehalt nicht verändert hat, obwohl man beim 16. und 17. mal die Erklärung ermüdend und langweilig empfand. Das kann sogar passieren, wenn die 18. Erklärung eigentlich schlechter war als die vorherigen.
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob mir jemand folgen kann oder ob ich der einzige Mensch bin, der so tickt... Es gibt einfach so Dinge, die man "eh scho längst checkt hot" (entschuldigt die österreichische Ausdrucksweise) und trotzdem ist es manchmal gut, das Wissen nochmal aufzufrischen. Man hört einfach einen Begriff, denkt sich "Das war doch irgendwie so in der Art" und wenn man länger darüber nachdenken würde, fiele einem alles wieder ein, doch dann ist man erleichtert, nochmal die komplette Erklärung zu hören. Danach freut man sich entweder, weil man es jetzt wieder perfekt im Gedächtnis hat oder man ist gelangweilt, weil es eben trotzdem nichts neues ist. Und all die Dinge, die ich schon so oft immer wieder und wieder gehört habe -und mittlerweile endgültig wissen sollte- könnten eigentlich auch ganz anders sein, weil ich sie viel zu selten in Frage stelle. Viele Menschen sind einfach so abgelenkt davon, zu versuchen, einen Vorgang zu verstehen, dass sie vergessen, ihn zu hinterfragen oder nach alternativen Erklärungen zu suchen. Andererseits gibt es wahrscheinlich genügend Menschen, die das tun und wenn man alles immer in Frage stellt, kommt man nicht wirklich weiter. Im alltäglichen Leben tue ich das ja auch nicht...
Meine Gedanken kommen mir gerade absolut wirr vor und wenn ich das lesen würde, würde ich mich fragen, worauf der Autor eigentlich hinaus will. Weiß ich allerdings nicht. Ursprünglich wollte ich hier nur 1-2 Sätze schreiben...
Wisst ihr, was ich cool finde? Vorlesungen sind öffentlich. Ich meine, wenn man so darüber nachdenkt... Wenn ich in Pension bin könnte ich mich jeden Tag in irgendeine Vorlesung setzen, die mich interessiert. Und das tolle daran wäre: Wenn ich etwas nicht verstünde, wäre das vollkommen egal, weil es mir nicht um das Studium ginge. Außerdem könnte ich mich ein Jahr später wieder in die gleiche Vorlesung setzen und würde es wahrscheinlich nicht mal bemerken, weil ich bis dahin sicher schon alles wieder vergessen hätte. Wenn ich alt und senil bin, ist es vielleicht alleine schon beruhigend irgendjemandem beim Reden zu zu hören. Ich weiß, es gibt auch die Möglichkeit, ein Seniorenstudium zu machen, aber das klingt für mich nicht so cool. Ich möchte ja nicht mit irgendwelchen Titeln angeben, ich möchte einfach aufstehen und gehen können, wenn ich eine Vorlesung nicht mag, ohne Angst zu haben, dass ich dann bei der Prüfung durchfalle. Ich finde das klingt einfach nett...
Ursprünglich wollte ich eine Einleitung zu folgendem Bild schreiben... Hmm...
Machen wir einfach eine Kurzfassung:
Seit langem "beste" Teilchentheorie: "Standardmodell".Sieht aus mathematischen Gründen keine Masse für bestimmte Teilchen vor --> Higgs-Boson  --> Wechselwirkung mit Higgsfeld verleiht Masse. Verständlich?
(Hoffentlich kann man das stark vereinfacht so in der Art sagen. Wenn nicht, dann bin ich eben zu blöd dafür, aber ich glaube da bin ich nicht die einzige)

https://www.youtube.com/watch?v=VtItBX1l1VY
Hab das Video gerade gefunden und finde es extrem cool... So ein riesen Aufwand o.O
Solche und ähnliche Bilder findet man auf: http://www.facebook.com/TheNerdCode
Macht einfach süchtig ^^

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