Mittwoch, 18. November 2015

ein Mädelsabend

Hey!
Im folgenden Post ist ein Blog verlinkt, der nie sehr aktiv war und nach der Auflösung von Blog.de wohl nicht verloren gehen wird. Naja, kann man nichts machen. Heute haben wir im Labor den Versuch "Bioreaktor" durchgeführt. Im Biorektor befand sich jedoch nur Wasser mit einem Entschäumer. Also bei einem Experiment war es sogar nur Wasser. Der Versuch war besonders spektakulär, da der Bioreaktor begast wurde. Also ich fand es ehrlich gesagt relativ langweilig, weil wir nur warten mussten. Also richtig langweilig war mir nicht, da ich mich mit den anderen Leuten im Labor gut verstehe, aber es wäre eben auch nett, wenn man Versuche durchführen würde, die interessant sind. Wisst ihr was? Ich mache mir jetzt Kaffee. Das ist ziemlich ungewöhnlich für mich, aber ich habe irgendwie Kaffee gefunden, der mir schmeckt und vermutlich sollte ich ihn deshalb niemandem empfehlen, der wirklich gerne Kaffee trinkt. Ich hatte damals jedenfalls recht, wir haben weitere Mädelsabende veranstaltet, die alle auf meinem Blog dokumentiert wurden.

6.8.2012

Da dieser Post sich auf "Mädchenthemen" bezieht verlinke ich hier einen anderen Blogpost, den ich persönlich ziemlich interessant fand:
http://mitterau.blog.de/2012/08/06/kurzlebig-14389451/
Als ich per sms zu einem Mädelsabend eingeladen wurde, war ich nicht sonderlich überrascht. Allerdings als in einer darauf folgenden sms erwähnt wurde, ich solle Gesichtsmasken und ähnliches Mädchenzeug mitnehmen, war ich ziemlich schockiert. Beinahe hätte ich mein Handy fallengelassen. Langsam versuchte ich mich mit dem Gedanken anzufreunden, tatsächlich einem klischehaften Mädchenabend beizuwohnen, doch mir wurde dabei schwindelig. Ich empfand Übelkeit und hätte mich beinahe übergeben. Bitte versteht mich nicht falsch! Es handelt sich hierbei um meine ganz gewöhnliche Reaktion auf Überraschungen. Nachdem ich meine anfängliche Skepsis überwunden hatte, freute ich mich auf den Abend. Es klang witzig und gemütlich. Also packte ich meine -erstaunlich große- Nagellacksammlung zusammen und kramte einige Haarspangen und ähnliches hervor, falls wir Lust darauf bekommen würden, uns gegenseitig die Haare zu machen. Eigentlich eine sehr verwirrende Phrase... Wenn man jemandem eine Frisur macht, hat das nichts damit zu tun, Haare herzustellen. Aber ganz korrekt habe ich mich schon wieder nicht ausgedrückt... Ihr wisst schon was ich meine ^^
Ich traf mich also mit ein paar guten Freundinnen von mir und wir waren gut gerüstet für einen echten Mädelsabend. Wir wollten alles so richtig echt machen. Wie andere Mädchen. Die anderen waren ziemlich beeindruckt davon, wie viele Nagellacke ich mitgenommen hatte (dass ich noch ein paar zu Hause gelassen hatte verschwieg ich vorsichtshalber, um meinen Ruf nicht zu gefährden). Elisabeth war sehr motiviert und gab an, dass sie selbst keinen einzigen Nagellack besaß und schnappte sich deshalb sofort einen pinken. Sie war ziemlich entsetzt und überrascht, dass es nicht einfach war, sich die Nägel zu lackieren. Ehrlich gesagt waren alle außer Judith ziemlich unfähig. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte ich dunkelgrüne Fingernägel mit goldenen chinesischen Schriftzeichen, die ich mithilfe einer Schablone anfertigte. Normale Leute hätten wahrscheinlich einen Bruchteil der Zeit gebraucht. Ihr merkt vielleicht langsam, warum es mich überrascht hat, dass die anderen einen Mädelsabend machen wollten. Obwohl zwischendurch Verzweiflung aufkam, gab niemand von uns auf und nach mühsamer, harter Arbeit hatten wir schließlich lackierte Nägel. Danach legte jemand einen richtigen Mädchenfilm ein. Ich habe mir nicht mal den Titel gemerkt. Zwischendurch unterhielten wir uns so oft über andere Dinge, dass immer wieder jemand die bisherige Handlung wiederholen musste. Während dem Film bekam jeder von uns eine Gesichtsmaske verpasst. Fast niemand von uns hatte je Kontakt zu soetwas gehabt und wir waren schockiert und fasziniert von den Masken. Es gab zwei durchsichtige, zwei weiße für normale Haut und zwei weiße für sensible Haut. Teilweise waren überraschte Schreie zu vernehmen, als die Masken aufgetragen wurden, da sie ziemlich kalt waren, aber nach langem hin- und her und einigen Unsicherheiten, hatte jeder von uns seine Maske regelmäßig im Gesicht verteilt. Judith entpuppte sich als richtiger Maskenguru, da sie diese öfter anwendet. Wir bewunderten sie für all ihr Wissen. Jeder, der eine Frage hatte, kam zu ihr und ließ sich von ihr helfen. Sie war die einzige, die nicht zögerte und keine Komplikationen mit einer Gesichtsmaske bekam. An und für sich ist die Anwendung einer solchen Maske keineswegs schwierig. Man muss nur alles im Gesicht verteilen und lange genug einwirken lassen. Die durchsichtigen Masken konnte man anschließend abziehen. Das sah ziemlich witzig aus. Die Masken für sensible Haut brannten innerhalb von kurzer Zeit total im ganzen Gesicht. Die Maske in meinem Gesicht sollte man angeblich nach einer Weile einmassieren und vollkommen einziehen lassen. Obwohl Judith mich behandelte und sich sehr bemühte, die Creme perfekt einzumassieren, wusch ich mir anschließend das Gesicht, um die Rückstande der Maske zu entfernen. Man sah zwar nichts mehr davon, aber es fühlte sich so an als wäre genau so viel von der Maske im Gesicht wie ursprünglich . Durch die Gesichtsmasken trat sofort ein starker Placeboeffekt auf und wir machten uns noch den ganzen Abend über Komplimente für unsere Haut. Die einzige offensichtliche Veränderung hatte die Maske für sensible Haut bewirkt. Sie hatte die Haut tatsächlich sensibel gemacht und für Rötungen und Hautirritationen gesorgt. Endlich ein Produkt, das seine Versprechen einhält B)
Nach dem Mädchenfilm sahen wir uns Grease an. Keine Ahnung, ob das auch als Mädchenfilm zählt. Wir wollten ja einen richtig echten Mädelsabend machen. Aber da es ein Musical ist, müsste es in die Kategorie "Mädchenfilme" gehören. Wir waren ziemlich entrüstet als wir merkten, dass wir alles falsch gemacht hatten. In Grease kommt auch ein Mädelsabend vor, aber wir hatten leider keine Clubjacken, keinen Alkohol, keine Zigaretten und keine Plüschtiere da. Außerdem hatten wir eigentlich nicht vor zu lästern, sobald jemand den Raum verlässt, waren nicht gut darin, uns gegenseitig zu imitieren und niemand von uns konnte Ohrlöcher stechen. Wir waren ziemlich deprimiert, dass wir so ziemlich alles vergessen hatten, das zu einem echten Mädelsabend gehört. Wir mussten zugeben, dass wir komplett versagt hatten. Um den Schock zu verarbeiten, sahen wir uns den Film noch bis zum Schluss an. Danach sprachen wir zwar noch etwas miteinander, aber schon bald trennten sich unsere Wege und wir gingen alle nach Hause. Abgesehen von den Leuten, die von Anfang an zu Hause gewesen waren. Diese mussten nicht nach Hause gehen.
Ich bin mir nicht sicher, wie enttäuscht die anderen über unser Versagen waren, aber ich war vollkommen deprimiert und niedergeschlagen. Ich konnte erst im Morgengrauen einschlafen und war überwältigt von all den Emotionen, die dieser Abend in mir auslöste. Im Großen und Ganzen hat der Abend aber Spaß gemacht und auch wenn es "falsch" ist, werden wir wahrscheinlich wiedermal einen ähnlichen Abend veranstalten :D

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