Freitag, 27. November 2015

Die Reise -Party?

 Irgendwie wollte ich heute noch wissen, wie es weiter geht bzw. mehr weiterbringen. Wäre ja auch gut, wenn ich fertig werde, bevor blog.de geschlossen wird bzw. wenn ich an einem stressigen Tag keine Zeit habe, muss ich nicht unbedingt etwas neues posten. Klingt doch gut. Mir fällt gerade auf, dass ich mich in den Posts damals wirklich bemüht habe, Elisabeth doch noch irgendwie einzubinden, dabei war sie gar nicht mit mir auf Maturareise.
29.6.2013

Hey!
An diesem Morgen wurde ich besonders sanft und liebevoll geweckt. Das erste, das ich wahrnahm, war folgendes:
http://www.youtube.com/watch?v=0L_iOnLNt9M
Benommen öffnete ich meine Augen und versuchte mein Handy zu finden. Ich legte einfach auf und bemerkte nur zufällig, dass auf dem Display "Julia ?" stand. Kurz danach hörte ich Kathys Klingelton, denn Juju wollte ihr zum Geburtstag gratulieren. Und so konnte ich durch einen Zufall das Rätsel lösen, das mich schon seit Wochen beschäftigt hatte. Ist ja auch hochkomplex, sich zu merken, dass Juju in Wirklichkeit auch Julia heißt und ich somit noch mehr Julias kenne und es doch möglich ist, dass ich eine Julia eingespeichert habe, die weder die eine Julia noch die andere Julia ist... Aber gut, wieder zurück zur Geschichte. Ich fühlte mich sehr geehrt davon, dass Juju mich vor Kathy angerufen hatte. Böse Zungen behaupten ja, dass sie eigentlich gar nicht mit mir sprechen wollte, aber ich bin überzeugt davon, dass es ihr wichtiger war, mich zu kontaktieren, als Kathy zu gratulieren. Dann verbrachten wir viel Zeit damit, alberne Fotos zu machen und zu chillen. Kathy hatte immerhin keine Probleme mehr damit, innerhalb unserer Unterkunft hin und her zu humpeln. Teilweise hatten wir auch alle unsere Bücher in der Hand, aber niemand beschäftigte sich wirklich ernsthaft damit. Zum Beispiel konnte ich dadurch einwerfen, dass man es wirklich zu etwas gebracht hat, wenn man die größte Ziegelbrennerei der ganzen Stadt hat. Dadurch kann man quasi ein Promi werden. Vielleicht war das auch nur damals so, als es Ägypten noch gab... Anscheinend hatte ich an dem Tag zu wenig Zeit für wirklich sinnvolle Notizen. Aber um alles zu verwerten, dass ich als wichtig genug erachtet habe, um notiert zu werden: Kathy am Arsch. Ohren. Muss ich das genauer erläutern? Bitte fangt nur an, den nächsten Satz zu lesen, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr genug Zeit haben werdet, ihn auch zu Ende zu lesen. Wir waren gemeinsam im Bett und haben uns dort über die Konsistenz unserer Ohren unterhalten. Hmm... Ich gebe zu, dass der Satz wird nicht unbedingt besser wird, wenn man ihn ganz liest. Lasst euch einfach nicht davon irritieren. Angeblich hat TuschTusch total komische feste Ohren, aber meiner Meinung nach fühlen sie sich genauso normal an wie die von mir und Kathy. Habt ihr denn schwammige oder feste Ohren?
Nachdem wir fertig damit waren, irgendetwas nicht näher definierbares zu machen, wandten wir uns doch noch unseren Büchern zu. Schon seit Tagen stand fest, dass wir uns abends etwas zu essen bestellen würden. Wir hatten allerdings alle die Taktik, nicht als erster vorzuschlagen, etwas zu bestellen, weil wir nicht anrufen wollten. Irgendwann äußerte ich schließlich doch, dass ich etwas zu essen haben möchte. Wisst ihr, was ich an dieser Geschichte hasse? Sie ist selbst dann übertrieben, wenn ich kein bisschen übertreibe. Dabei übertreibe ich so gerne... Aber ihr würdet sogar denken, dass ich einfach wieder übertrieben habe, wenn ich deutlich untertreiben würde. Zumindest brachte ich die anderen dazu, offen zu äußern, dass sie nicht anrufen wollen. Es ging auch irgendwie ums Prinzip. Niemand wollte der Idiot sein, der nachgibt. Ursprünglich hatte Kathy die Ausrede, dass sie nicht so gut Englisch kann wie ich. Ich hätte das ja gerne abgestritten, aber mein Maturazeugnis hätte mich unglaubwürdig gemacht. Also schlug ich vor, fertig ausformulierte Sätze auf unseren Bestellzettel zu schreiben. Natürlich wollte noch immer niemand anrufen. Kathys neue Ausrede war, dass sie ihr Buch vorher noch fertig lesen wollte. Sie versprach, danach wirklich anzurufen. Deshalb begann sie, so langsam wie sie konnte laut aus ihrem Buch vorzulesen. Ich versuchte, es ihr aus der Hand zu reißen und bot ihr auf sehr aufdringliche Art und Weise an, es vorzulesen, doch es war aussichtslos. Wir warteten also weiter darauf, bis jemand nachgab. Nach einer halben Stunde war dann doch ich diejenige, der es zu blöd wurde. Ich versuchte, von dem Festnetzanschluss im Zimmer aus anzurufen, doch es funktionierte nicht. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht hatte. Kathy sagte mir, dass ich nach dem Wählvorgang einfach nur warten müsse und dass es dann funktionieren würde. Es funktionierte natürlich nicht. Also es machte einfach nie irgendwelche Geräusche. Wir überlegten, ob wir uns bei der Rezeption beschweren sollten, aber dann hätte es ja noch länger gedauert, bis wir endlich etwas zu essen bekommen hätten. Nach einer ausführlichen Beratungsphase beschlossen ich und TuschTusch, zu dem Restaurant zu gehen, bei dem wir bestellt hätten, um vor Ort etwas zu bestellen. Der Kellner fragte uns, ob es uns lieber war, das Essen zu unserem Zimmer geliefert zu bekommen oder ob wir lieber warten wollten, bis es fertig war. Obwohl er sich mit anderen Touristen fließend auf Deutsch unterhalten konnte, sprachen wir automatisch immer Englisch. Im Ausland rede ich meistens mit allen Menschen Englisch, die nicht mit mir dorthin gereist sind... Er bestand darauf, dass wir uns in der Wartezeit in Ruhe hinsetzen und schenkte uns eine Flasche Wasser, weil es wirklich sehr heiß war. Das Essen war übrigens sehr gut. Danach öffneten wir die Flasche Passoa, die ich mit TuschTusch heimlich gekauft hatte. Leider stellte sich heraus, dass das Passoa zwar mir und TuschTusch schmeckte, aber Kathy nicht wirklich etwas damit anfangen konnte. Eine Flasche Rum wäre ihr lieber gewesen... Rum wäre eben unpraktisch gewesen, weil man auf jeden Fall immer genug zum dazutrinken braucht und es war schon so mühsam genug, unsere Einkäufe in der Hitze nach oben zu schleppen. Also wenn wir gewusst hätten, dass wir Rum kaufen sollen, hätten wir das natürlich auch gemacht, aber was soll's. Dann machten wir auf Kathys Wunsch hin noch eine kleine Wasserschlacht. Wir haben zwar nicht gerade eine tolle, wilde Party veranstaltet, aber es war noch ein netter Abend. Wir versuchten, möglichst viele Lieder über bestimmte Themen zu finden oder in denen bestimmte Wörter vorkommen. Meistens hörten wir bei 10 auf, aber das war je nach Thema unterschiedlich. Wie viel fällt euch denn über den Mond ein? Außerdem beschäftigten wir uns mit 5-Wort-Geschichten, die auch relativ unterhaltsam waren. Falls ihr Fragen zu 5-Wort-Geschichten habt, dann solltet ihr euch an die Elisabeth wenden. Die schreibt sehr gerne 5-Wort-Geschichten und kennt sich damit wunderbar aus. Ich hätte natürlich auch selbst erklären können, was das ist, aber darauf habe ich keine Lust. Wahrscheinlich hätte ich deutlich kürzer gebraucht, wenn ich es einfach gleich selbst erklärt hätte, aber das könnte ja jeder.
Den nächsten Tag verbrachten wir in der Hauptstadt. Dabei machten wir sehr viele Fotos -obwohl wir uns aus Versehen im uninteressanteren Teil der Stadt befanden- und bemühten uns, die griechische Wirtschaft anzukurbeln. Wir wollten irgendwo frühstücken also setzten wir uns einfach irgendwo hin und warteten ab, was passieren würde. Im Lokal unserer Wahl gab es nichts zu essen. Wir wurden nur gefragt, ob unser Getränk heiß oder kalt sein soll und ob wir Zucker dazu wollen oder nicht. Erst nachdem ich mit Zucker bestellt hatte, wurde mir klar, dass es sich wahrscheinlich um Kaffee handeln würde. TuschTusch realisierte das erst, als wir unsere Getränke erhielten. Als ich der Kellnerin 20 Cent zu viel gab, wollte sie mich sofort auf meinen Fehler aufmerksam machen. Ich erklärte ihr, dass es sich nicht um ein Irrtum handelte und sie war offensichtlich sehr überrascht. Ich habe noch nie gesehen, wie sich jemand über einen ähnlichen Geldbetrag so gefreut hat. Vermutlich ist in der Gegend Trinkgeld nicht üblich -obwohl im Reiseführer steht, dass man mindestens 50 Cent Trinkgeld geben sollte- aber wir waren überzeugt davon, durch diese edle Spende etwas Wesentliches bewirkt zu haben. Danach retteten wir noch eine Bäckerin vor ihrem Ruin und schließlich kauften wir noch Krimskrams und Souvenirs. Wahrscheinlich haben wir sogar 2 Bäckerinnen gerettet, weil sich die Kellnerin dank meinen 20 Cent wieder genug Geld hat, um mehr einzukaufen. Ich bin stolz auf mich. Mein Handy bezeichnete ich mittlerweile gedanklich als Zeitmessgerät. Das ist zwar viel länger als Handy, aber es beschreibt die einzige Funktion, die ich doch noch ab und zu genutzt habe. Oje, an dem Tag ist ja noch mehr passiert! Endlich hätte ich mal etwas zu erzählen! Aber ich bin müde und muss morgen früh aufstehen und dann bin ich eine Woche lang nicht da. Deshalb ist es wohl besser, wenn ich das so abschicke. Na gut, dann machen wir das so. Ich bin ja schließlich vernünftig.
with a lovely greet
L.Shihit
PS: Ich habe gerade die letzten Posts zum ersten Mal nochmal durchgelesen und möchte mich dafür entschuldigen, wie unfertig sie sind. Ich war gestresst... Tut mir wirklich leid, da waren teilweise noch halbe Sätze, die ich eigentlich löschen wollte und überall stehen unzusammenhängende Wörter, die ich eigentlich löschen hätte sollen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen