Samstag, 28. November 2015

Mal wieder eine LAN-Party

Ich habe gerade überlegt, ob ich den Elisabeth-Fanclub wieder erwähnen soll, wenn ich diesen Kommentar schreibe. Der besagte Fanclub wäre wahrscheinlich als fiktiver Fanclub definiert, wenn ich ein Wiki hätte und es einen Eintrag dafür geben würde. Diesen Gedanken finde ich viel witziger als den ursprünglichen Gedanken. Es wäre doch total cool, wenn es ein Wiki über mich gäbe, in dem lauter solche alte Insider erwähnt werden, die ich sonst innerhalb von relativ kurzer Zeit selbst vergessen würde. Wenn ich so etwas haben möchte, müsste ich es wohl selbst schreiben und so viel Freizeit hat man als Student auch wieder nicht.
5.9.2013

Hey!
Heute widme ich mich endlich wieder einem Thema, das zu meinem Blog passt! Es soll um eine LAN-Party gehen, bei der ich teilgenommen habe. Ich muss zugeben, dass dieses Ereignis so lange zurückliegt, dass ich es gar nicht in meinem aktuellen Kalender nachschlagen kann, aber das könnte auch daran liegen, dass ich meinen Kalender noch nicht besonders lange habe. Jedenfalls hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit, diesen Blogpost zu verfassen. In den letzten Wochen war ich hauptsächlich damit beschäftigt, herauszufinden, wie man so schnell wie möglich den Führerschein machen kann... Das ist derzeit ein unglaublich mühsamer und nerviger Prozess (zumindest wenn man so leicht wie ich genervt davon ist, in den Ferien Zeit darin zu investieren, etwas zu lernen, an dem man eigentlich vollkommenes Desinteresse hat). Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, warum ich denn überhaupt fahren lernen will, wenn ich so desinteressiert daran bin, aber ich möchte nicht zu weit vom Thema abschweifen. Also ich möchte es schon, aber wenn ich so oft das Thema wechseln würde, wie ich möchte, dann wären meine Blogposts unglaublich lang und dann hätte ich einfach nicht mehr genug Zeit, um sie zu verfassen. Es geht also um die letzte LAN-Party. Ich war natürlich wegen AoE da, aber es wurden wiedermal einige Konkurrenzspiele gespielt, an denen ich mich nicht beteiligte. Wenn etwa 20 Leute (ich habe sie nicht gezählt) die ganze Zeit beschäftigt sein wollen und nicht immer genügend Leute motiviert sind, eine neue Runde AoE zu starten, kann das durchaus passieren. Einige Leute spielten also zwischendurch CoD, Dota 2 oder Ähnliches. Meiner Meinung nach war das Highlight dieser Nebenspielchen ein Tetrisbattle zwischen Elisabeth und Theresa, das ich aber auch nicht besonders aktiv verfolgte. Ich nutzte die Zeit, in der ich nicht spielen konnte eher, um zu chatten, Pizza zu essen oder ein paar Runden zu gehen, um ein paar Leuten mal kurz beim Spielen über die Schulter zu schauen. Da fällt mir auf, dass ich noch gar nicht erwähnt habe, dass wir für diese LAN-Party wiedermal eine neue Lokation hatten, die auch sehr gut passte. Warum bezeichnet man solche Treffen eigentlich als Party? Ich würde mir jedenfalls komisch vorkommen, wenn ich die ganze Zeit schreiben würde "das letzte Mal als wir uns getroffen haben, um die ganze Nacht lang AoE zu spielen", deswegen schreibe ich lieber immer LAN-Party... Ich glaube mündlich würde ich einfach fragen, wann das nächste Mal wieder Age of Empires ist bzw. wann wir wiedermal Age of Empires spielen. Naja, wenn ich jetzt zu viel über den Begriff nachdenke, schaffe ich es heute wohl nicht mehr, diesen Post zu vollenden... Also weiter im Text! Jedenfalls unterlief mir ein großer Fehler, bevor ich zur LAN-Party aufbrach. Ich zog mir ein cooleres T-Shirt an, packte eine Maus in meine Tasche (da ich keinen Laptop besitze) und beschloss anschließend aufzubrechen. Ihr fragt euch vermutlich, was daran so falsch ist. Nun, ich hatte vergessen, einkaufen zu gehen. An dieser Stelle wäre dramatische Musik jetzt sehr angebracht, aber da ich hier nicht wirklich die Möglichkeit habe, passende Musik zu hinterlegen, fällt das weg. Aber es würde mich sehr freuen, wenn sich jemand die Mühe machen würde, immer opitmal passende Hintergrundmusik zu hören, wenn er/sie meine Blogposts liest. Dadurch wären meine Texte bestimmt deutlich ansprechender!
Im Laufe des Abends wurde mir bewusst, dass die Mädchenquote wirklich sehr schlecht war. Eigentlich habe ich alle anwesenden Mädchen bereits erwähnt, aber ich werde gerne nochmal betonen, dass ich, Elisabeth und Theresa anwesend waren, da sich zumindest eine der genannten Personen immer sehr darüber freut, von mir erwähnt zu werden. Zum Glück erklärte sich mein charmanter Sitznachbar dazu bereit, seinen Blutorangensaft mit mir zu teilen, sodass ich erstmal eine Weile mit genügend Zucker versorgt war. Bei den ersten 2 Runden ergab es sich irgendwie, dass ich gemeinsam mit Matthias (mein zweiter Sitznachbar) spielte. Er war vielleicht ein bisschen besser als ich, aber wir spielten in etwa gleich gut und waren eigentlich ein relativ gutes Team. Dann wurde ein großes 2 VS. 2 Turnier gestartet, bei dem gezogen wurde, wer miteinander spielt. Dabei wurden die Spieler in die Kategorien "sehr gut", "mittel" und "schlecht" unterteilt, damit halbwegs faire Teams entstehen konnten. Wir waren beide in der Kategorie mittel und da sonst nicht sehr viele Leute in der gleichen Kategorie waren, war es kein großer Zufall, dass ich weiterhin mit Matthias spielen sollte. Ich würde schätzen bis 6 h morgens spielten wir somit immer gemeinsam, was durchaus witzig war. Bevor ich aber das Tunier selbst beschreibe, möchte ich kurz ein Spiel erwähnen, dass wir eigentlich nur starten wollten, um ein kurzes Spiel zwischendurch zu spielen, bevor sich so etwas wie ein Turnier ergibt. Natürlich wurde daraus ein total langes, mühsames Spiel. An dieser Stelle möchte ich nochmal betonen, dass wir natürlich gewonnen hätten, wenn das Spiel nicht irgendwann abgebrochen worden wäre. Die meiste Zeit über war ich damit beschäftigt, riesige Armeen loszuschicken, um festzustellen, dass meine Feinde nur unwesentlich kleinere Armeen hatten... Nach einer Zeit waren die Elefanten von Elisabeth mehr als lästig... Jedenfalls hatte ich oft den Eindruck, ich hätte mit meiner Armee zumindest den Großteil der gegnerischen Einheiten vernichtet und war mir sicher, dass die Truppen von Matthias jetzt verheerenden Schaden anrichten würden, aber irgendwie gelang uns nie der große Durchbruch. Ich war mir ja sicher, dass den anderen irgendwann die Ressourcen ausgehen würden, doch das passierte nicht. Übrigens war ich diesmal viel besser als sonst darin, immer genügend Gold zu besitzen. Es gab während den meisten Spielen einfach nie einen Moment, in dem ich mir Einheiten, die ich bauen wollte, aufgrund von Goldmangel nicht leisten konnte. Entweder ich war in letzter Zeit sparsamer als früher, oder ich bin mittlerweile tatsächlich besser darin, dafür zu sorgen, dass ich optimal mit Ressourcen versorgt bin. Wir beschlossen also, das Spiel abzubrechen, als die bestellte Pizza ankam, weil es für alle Beteiligten schon ziemlich langweilig war. Ich hatte es immerhin geschafft, mit Abstand das meiste Holz zu hacken, was ich natürlich als Zeichen für einen Sieg meinerseits betrachte.
Nun also zum Turnier. In der ersten Runde sollten wir gegen meinen Bruder und meinen Tanzpartner antreten. Mein Bruder konzentrierte sich darauf, mich zu rushen und war sich ziemlich sicher, dass er es schaffen würde, mich mit seinem Angriff zu vernichten. Er schaffte es natürlich nicht. Das war wohl sein erster und letzter Versuch, jemanden mit Chinesen zu rushen. Er behauptet jedenfalls, dass es an seinem Volk lag. Ich würde eher sagen, dass ich einfach viel cooler und viel besser bin, obwohl ich natürlich weiß, dass mein Bruder deutlich besser spielt als ich (immerhin ist er auch in der Kategorie "sehr gut" gelandet). Jedenfalls gelang es mir und Matthias mit vereinten Kräften recht schnell, meinen Bruder auszuschalten, da dieser nicht besonders viel Unterstützung hatte. Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr daran erinnern, welche Strategie mein Tanzpartner die ganze Zeit über verfolgte, es war jedenfalls nicht besonders bedrohlich.
Danach fing ich übrigens damit an, genau zu analysieren, wo sich im Raum Cola befindet und wie ich es möglichst unauffällig bekommen könnte, ohne jemandem zu viel wegzutrinken. Die meisten hatten genau so viele zuckerhaltige Getränke mit, wie sie zu sich nehmen wollten, wodurch ich mich tatsächlich oft nicht traute, mir einfach so etwas einzuschenken, aber ich musste schließlich irgendwie genügend Zucker bekommen, um mich wach zu fühlen und optimal zu spielen. Ich war sogar phasenweise so dreist, das Getränk als mein Cola zu bezeichnen, sobald es sich in meinem Glas befand und andere zu fragen, wo ich mein Cola hingestellt hatte. Ich brauchte jedenfalls momentan keinen zusätzlichen Zucker mehr, als ich hörte, gegen wen wir die nächste Runde im Turnier spielen sollten. Mein Herz fing an so schnell zu rasen als wäre ich in Lebensgefahr. Genau so fühlte ich mich auch. Matthias schien durch die Nervosität auf besonders absurde Ideen zu kommen, denn er fragte mich 5 Minuten vor Spielbeginn, was ich von der Idee hielt, Hunnen zu spielen und unsere Gegner zu rushen. Man sollte an dieser Stelle erwähnen, dass wir beide noch nie zuvor Hunnen gespielt hatten und somit unmöglich eine Chance haben würden, mit dem Volk so gut umzugehen, um auch nur geringe Chancen auf den Sieg zu haben. Ich versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen, doch er war von der Idee besessen, dass 2 Hunnen gemeinsam auf jeden Fall in der Lage sein müssten, einen Mitspieler frühzeitig auszuschalten. Dann kam noch dazu, dass unser gefürchteter Mitspieler das Gespräch belauschen konnte, weil wir laut genug darüber diskutierten, um eigentlich alle Leute im Raum zu informieren. Um uns weiter einzuschüchtern wählte er auch Hunnen und ich fand mich langsam damit ab, dass ich keine andere Wahl hatte, als es mit Hunnen zu versuchen. Mein Bruder eilte plötzlich herbei, um uns zu beraten und betonte auch nochmal, dass unsere Strategie vermutlich nicht funktionieren würde, wenn nur einer von uns beiden Hunnen spielt. Mein Bruder blieb dann tatsächlich hinter uns stehen und sagte uns einfach laut an, was wir tun sollten. Zuerst wollten andere protestieren und uns darauf aufmerksam machen, dass ein derartiger Berater wirklich unfair wäre, aber dann realisierten alle, dass wir sonst wirklich keine Chance hätten. Mein Bruder machte mich allerdings nur noch nervöser, als ich ohnehin schon war und sagte die meiste Zeit über an, was Matthias gerade machen soll, wodurch ich etwas verwirrt war und deutlich länger brauchte als normalerweise. Wir schafften es natürlich nicht, zu gewinnen. Es war aber ganz witzig, da unser Feind eigentlich nicht recht viel machte, außer zu beobachten, was wir tun und wie viel Respekt/Angst wir haben. Danach gab Matthias zu, dass wir vielleicht sogar gewonnen hätten, wenn wir einfach so wie immer eben gespielt hätten. Jedenfalls konnten wir meinem Bruder wunderbar die Schuld an unserer Niederlage in die Schuhe schieben. Er ist wohl einfach ein Versager... Zuerst verliert er selbst und dann schafft er es sogar, dass jemand, der so gut spielt wie ich, verliert! Elisabeth, ich finde du solltest ihm bei der nächsten Gelegenheit mal daran erinnern, dass er ein Versager ist. Einfach so, das wäre nett.
Richtig witzig wurde es allerdings erst, als die meisten schon wieder zu Hause waren. Daran merkte ich auch, dass ich im Grunde kleinere LAN-Partys viel lieber habe. Man konnte sich eben wieder mit allen Leuten, gegen die man spielt, zugleich unterhalten, wodurch man viel mehr Spaß beim Spielen hat. Wir spielten also noch 2 Runden mit ganz anderen Settings, wodurch es wieder interessant für alle Beteiligten wurde. Ich weiß nicht, ob es für den Spielmodus eine konkrete Bezeichnung gibt... Am Anfang läuft man mit dem König und 2 Dorfbewohnern herum und man sucht sich selbst eine Startposition aus, bei der man dann ein Dorfzentrum errichtet. Ich erblickte eine scheinbar geeignete Position und fing an zu bauen. Bald darauf wurde mir klar, dass sich direkt über mir an anderer Mitspieler befand. Dann zerstörte jemand Jotschis Dorfzentrum und er musste sich vollkommen neu aufbauen. Ich stellte fest, dass sich nun auch direkt unter mir ein Feind befand. Ich versuchte möglichst unauffällig rechts in einem Wald einige Arbeiter unterzubringen und dort die wichtigsten Dinge aufzubauen, während ich mich gegen feindliche Einheiten verteigte. Schließlich quartierte ich mich bei einem Verbündeten ein und betrieb dort ganz friedlich ein Feld und eine Mühle. Ich beschloss, mich einfach auf der ganzen Karte zu Hause zu fühlen und baute eben überall in unauffälligen Nischen ein paar Ressourcen ab, um mir bald neue Gebäude im Gebiet meines Verbündeten -ich bilde mir ein, dass es wieder Matthias war, aber da bin ich mir nicht sicher- leisten zu können. Ich musste im Laufe des Spiels relativ oft in neue Gebäude investieren... Bedauerlicherweise wurde ich dann von Jotschi, der sich sehr schnell von dem Rückschlag am Anfang erholt hatte, weit zurückgedrängt. Ihm gelang es leider trotz meinen Bemühungen, sie an vielen kreativen Orten zu verstecken, all meine Dorfbewohner zu töten. Oh, ich konnte auch eine Zeit lang kein neues Dorfzentrum bauen, da man ja normalerweise in der Feudalzeit keine bauen kann und mein altes noch nicht ganz kaputt war... Bis ich auf die glorreiche Idee kam, es selbst zu zerstören, doch auch mein neues Dorfzentrum wurde relativ bald vernichtet (diesmal von Jotschi)... Durch die Anzeige wusste ich dann allerdings, dass noch eine Einheit von mir am Leben war und als ich auf den letzten blauen Punkt auf der Minimap klickte, der nicht aussah wie ein Gewässer, hoffte ich natürlich, dass vielleicht doch noch ein tapferer Dorfbewohner am Leben war. Meine Erwartungen wurden übertroffen! Dort war tatsächlich noch ein mutiger Krieger, mit dem ich sofort versuchte, ein feindliches Haus zu vernichten. Ich beobachtete ihn ganz genau und spürte große Bewunderung für ihn. Er schaffte es, nie den Mut zu verlieren und jedes Mal wieder mit voller Kraft zuzuschlagen, obwohl das Haus kaum Schaden nahm. Wahrscheinlich war es in Wirklichkeit eine große Festung, die sich nur als einfaches Haus getarnt hatte. Mein Krieger schaffte es jedenfalls noch, das Haus beinahe zu zerstören, bevor er entdeckt und getötet wurde. Das Ganze war noch viel lustiger, als es klingt, weil ich Jotschi die ganze Zeit damit gedroht habe, dass ich ihn vernichten werde und dass ich einen Plan habe... Und ich hatte tatsächlich sehr lange Zeit, meinem Krieger dabei zuzusehen, wie er das Haus attackiert und es sah so episch aus, dass ich die ganze Zeit über lachen musste. Das Spiel war wirklich mein absolutes Highlight der Nacht und ich wünschte, Elisabeth wäre noch da gewesen, um auch das zu erleben. Danach haben wir noch eine Runde gespielt und ich war schon so müde, dass ich während dem Spiel eigentlich nicht mehr viel gemacht habe. Die grundsätzlichen Settings waren gleich, aber wir haben alles auf Random oder auf Full Random (ich bin mir nicht mehr sicher, wie das andere random heißt, jedenfalls wusste niemand was der Unterschied ist und manche haben sich dann eben bewusst für das andere random entschieden, um sich von der Masse abzuheben) gestellt und dann war ich eben mit Jotschi in einem Team... Ich habe so halb geschlafen und er hat nebenbei für mich gewonnen. Eine faire Arbeitsteilung, wie ich finde.
Mein Fazit: Wir sollten das bald wiedermal machen und ich vermisse diese kleinen LAN-Partys, wo wir wirklich die ganze Nacht lang nur AoE spielen und wo niemand zwischendurch eine Runde aussetzt... Und das nächste Mal kaufe ich mir wieder einen Vorrat an Fruchtsäften, der ausreicht, um mich die ganze Zeit über hyperaktiv zu machen.
with a lovely greet
L. Shihit

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