Ich habe den folgenden Post noch nicht gelesen, aber irgendwie fehlt jetzt gefühlt noch einiges von der Reise. Ich bin gespannt, ob wirklich alles vorkommt, es könnte eben sein, dass ich wirklich einen ganzen Tag weggelassen habe oderso. Okay, das ist wirklich einfach alles am Schluss passiert. Cool. Schade, dass ich noch immer keinen Blogpost darüber geschrieben habe, wie es ist, das Ende von Büchern zu lesen, ich glaube die meisten Ereignisse, die darin vorkommen würden, liegen jetzt schon zu lange zurück, um sie authentisch schildern zu können. Naja, wahrscheinlich würde es schon noch gehen. Also vielleicht mache ich das mal, das wäre wirklich ein gutes Thema für einen Blogpost.
17.8.2013
Hey!
Am nächsten Tag waren wir wieder am Strand. Dort kämpften wir gegen
heftige Wellen, da der Wind immer stärker wurde. Ihr kennt mich
vermutlich gut genug, um hier gedanklich ein paar weitere Übertreibungen
einfügen zu können, durch die eine Geschichte entsteht, bei der ich
fast gestorben wäre. Jedenfalls musste ich das Wasser schließlich
wirklich verlassen und es lag wirklich daran, dass mir die Wellen zu
hoch waren. Vorher hatte ich aber einige Zeit drinnen verbracht und mit
Kathy auch ein paar Einheimische beobachtet, die Volleyball spielten und
von denen einer wirklich extrem beobachtenswert war. Ich glaube nicht,
dass er besonders gut spielte, aber ich weiß es nicht, weil ich darauf
gar nicht geachtet habe. Da war ich wohl zu sehr von seinem Lächeln
abgelenkt. Ich muss gleich los, um Risiko zu spielen und das obwohl
nebenbei 2 Leute mit mir chatten, deshalb könnte es sein, dass ich mich
etwas kürzer fasse als ich es eigentlich möchte. Aber sonst vollende ich
diese Blogpostreihe nie und das wäre schade, weil ich eigentlich nicht
vor habe etwas anderes zu posten bis sie vollendet ist und ich habe
gerade sehr viel, dass ich gerne posten würde... Etwas weiter
strandabwärts trafen wir auf ein paar Österreicher, mit denen wir uns
allerdings nicht unterhielten, weil sie irgendwie so agierten, als
hätten sie sich ein Buch über Klischees gekauft und es als Anleitung für
ein gelungenes Leben aufgefasst. Dann war ich eben am Strand und habe
gelesen. Ich und TuschTusch kämpften ziemlich intensiv mit unserem
Schirm, da er sich nie dort befand, wo er sein sollte und immer wieder
weg flog. Kathy verließ den Strand schließlich, nahm
den Schlüssel mit und versprach, uns jederzeit aufzumachen. Als
TuschTusch und ich versuchten, Einlass anzufordern, wurde uns die Tür
natürlich nicht geöffnet. Schließlich stellte sich heraus, dass Kathy
uns nicht gehört hatte, weil sie unter der Dusche gewesen war. An diesem
Tag leerte ich schließlich die Flasche Passoa. Ich möchte diesen Moment
jetzt auch noch nutzen, um euch etwas ziemlich ekelhaftes zu erzählen,
das ich wohl lieber verdrängen sollte. Wir hatten nämlich die ganze
Woche keinen Geschirrspüler, kein Geschirrspülmittel und auch keinen
Schwamm zur Verfügung, um das Geschirr zu waschen. Im Prinzip versuchten
wir also, mit Hilfe von Wasser und unseren Händen zumindest so viel
Dreck von den Tellern zu entfernen, bis sie optisch sauber wirkten. Das
Wasser roch übrigens auch nicht gerade gut... Wir versuchten immerhin,
möglicht oft andere Teller zu verwenden und irgendwie schaffte ich es
jedes Mal wieder, erst nach dem Essen darüber nachzudenken, wie
unhygienisch die Teller eigentlich waren... Vor allem möchte ich
eigentlich nicht bedenken, dass wir womöglich nicht die ersten Urlauber
waren, die diese Teller auf derartige Art und Weise benutzt haben...
Am vorletzten Tag bekamen wir neue Nachbarn. Sie sprachen sogar
Deutsch, aber wir hatten keine Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen. Wir
waren viel zu abgelenkt von den neuen Touristen unter uns, da wir diese
vom Balkon aus ideal beobachten konnten. Wir konnten auch zuhören, wie
sie auf peinliche Art und Weise zu schrecklicher Musik tanzten. Dabei
schafften sie es trotzdem irgendwie, cool zu wirken. Unsere
Beobachtungen fanden natürlich erst relativ spät statt, da wir schon vor
8 beim Bus sein mussten, um an einem organisierten Ausflug
teilzunehmen. Habe ich den schon erwähnt? Wir hatten jedenfalls eine
deutsche Führung durch das Achillion -ein Schloss, dass Sissi errichten
ließ, weil ihr die Insel gefiel und sie immerhin auch ein paar Mal dort
war. Danach fuhren wir in die Hauptstadt und ließen uns auch dort einige
Sehenswürdigkeiten zeigen. Es war ganz witzig, den Worten der Führerin
zu lauschen, da sie zwar wirklich gut deutsch sprach, aber ziemlich
niedliche Fehler machte und außerdem dazu tendierte, zwischendurch Sätze
zu sagen, die durch ihre Vortragensweise unpassend wirkten. Sie
schilderte zum Beispiel historische Fakten, machte eine Pause und sagte
schließlich "Da war die Sissi dann sehr traurig!". Ihre Art zu erzählen
lockerte die Führung manchmal auf, machte es aber auch phasenweise
schwierig ihr zu folgen... Wenn ich das hier direkt danach geschrieben
hätte, könnte ich natürlich mit vielen konkreten Beispielen aufzeigen,
wie gut sie deutsch sprechen konnte, aber ich hoffe in dem Fall einfach
auf eure Vorstellungskraft. Nachdem auch noch ein paar Souvenirs in
unsere Taschen (und ein paar Scheine aus unseren Taschen) gewandert
waren, kehrten wir zum Bus zurück und machten uns auf den Weg nach
Hause. Natürlich schenkten uns die Pensionisten im Bus wieder kaum
Beachtung, da ich sie anscheinend bei der Hinfahrt verärgert hatte. Und
das nur, weil ich direkt nachdem eine Frau begonnen hatte, etwas zu
erzählen, dass sich vor 20 Jahren ereignet hat, gesagt habe, dass man
daran doch richtig merkt, wie alt man ist, wenn man schon sagen kann,
dass etwas vor 10 Jahren war. Also wir sind uns nicht mehr einig, wie
die genaue Formulierung war, ich bin mir jedenfalls sicher, dass es
eigentlich nett formuliert war, weil ich es nicht böse gemeint habe,
aber Kathy ist da anderer Meinung... Ich habe zumindest das Gefühl, dass
sie meine Formulierung jedes Mal, wenn sie es jemandem erzählt weiter
verändert und gemeiner macht. Bald erzählt sie vermutlich, dass ich den
Leuten ins Gesicht gesagt habe, dass sie extrem alt sind und bald
sterben werden... Jedenfalls schauten uns die anderen Leute im Bus aus
mir unerklärlichen Gründen ziemlich böse an. Also falls es sich gerade
nicht vermeiden ließ, in unsere Richtug zu schauen.
Einige Stunden später hatten wir Hunger und gingen deshalb einkaufen.
Mit Kulleraugen schaute ich auf die Tiefkühlpizza, weil wir schon am
Anfang der Woche spaßhalber gesagt hatten, dass wir Pizza kochen wollen,
obwohl es in unserer Küche natürlich keine dazu geeigneten Geräte gab.
Schließlich behauptete ich, es wäre mir überhaupt nicht wichtig, eine
Pizza zu machen, wobei ich so erbärmlich log, dass die anderen daraufhin
resignierten und sagten, dass wir es probieren könnten, eine Pizza in
der Pfanne zu machen, da es mir ja offensichtlich sehr wichtig war.
Jetzt kann ich stolz folgendes präsentieren:
Rezept für Pizza im Kochtopf für 3-4 Personen
2 Tiefkühlpizzen mit wenig Belag
1 Zwiebel
1 Dose Mais
1 Dose Champingions
1 Packung Philadelphia (Natur)
1 Glas Oliven
+ was auch immer ihr auf eine Pizza legen würdet
Zuerst beginnt ihr, eine halbgefrorene Pizza in mundgerechte Stücke
zu zerreißen. Das geht ziemlich gut und auf diese Art und Weise kann
jemand anderer inzwischen das Messer und das Brett benutzen, um andere
Zutaten zu zerkleinern (kommt darauf an, was genau ihr auf eure Pizza
legen würdet). Ihr habt natürlich nur ein Messer/Brett, das wirklich
geeignet dazu ist, verwendet zu werden... Nach kurzer Zeit stellt ihr
fest, dass es unmöglich sein wird, die Pizza in einer Pfanne
zuzubereiten und ihr greift deshalb zu einem Topf. Ihr braucht sogar
einen großen Topf, aber zum Glück habt ihr ja keinen anderen Topf zur
Auswahl. Jedenfalls gebt ihr die Pizzastückchen hinein und rührt immer
wieder um, bis die Pizza ganz aufgetaut ist. Je nach Lust und Laune fügt
ihr nach und nach andere Zutaten hinzu. Spontan verwetet ihr auch ein
kleines Stückchen Käse, das ihr im Kühlschrank gefunden habt, weil es ja
nicht schaden kann. Ihr zögert etwas, bevor ihr den Philadelphia
hinzufügt und probiert aus, was passiert, wenn man erstmal nur die halbe
Packung dazumischt. Es scheint nicht gefährlich zu sein und so
entschließt ihr euch dazu, die ganze Packung zu verwerten. Einfach
umrühren, bis alle Zutaten warm sind und ihr das Gefühl habt, das es
fertig ist. Dann mit Oliven servieren (Weißbrot und Tsatsiki kann man
natürlich auch dazu essen).
Nach dem Essen machten wir noch ein paar Experimente mit Feta. Wir
hatten nämlich eine Packung Feta im Supermarkt gekauft, die ziemlich
stark nach Schaf roch... Und ich rede nicht von den guten Teilen eines
Schafs sondern eher von den Stoffwechselendprodukten... Er schmeckte
schon auch nach Feta, hatte allerdings einen gräßlichen Nachgeschmack.
Deshalb versuchten wir, die Flüssigkeit, von der er umgeben war, durch
Wasser zu ersetzen und warteten ein paar Stunden. Daraufhin war der
Fetageschmack völlig verschwunden. Unsere Eltern hatten uns zwar
beigebracht, dass man mit Essen nicht spielt, aber da wir es ohnehin
nicht geschafft hätten, den Feta zu essen, spielten wir damit. Nach
einer Weile entstand etwas, das uns irgendwie an Erbrochenes erinnerte.
Das könnte auch daran liegen, dass wir mit ein paar Hilfmitteln die
Farbe angepasst haben... Es war jedenfalls witzig, weil wir bei allen
Lebensmitteln, die wir noch nicht aufgegessen hatten behaupteten, dass
wir sie morgen beim Frühstück essen würden. Danach wagten wir noch einen
Spaziergang am Strand. Dort trafen wir auf Gleichaltrige, die gerade
dabei waren, einen Freund im Sand zu vergraben. Sie verpassten ihm auch
Brüste und jemand steckte ihm eine Flasche zwischen die Beine.
Vorsichtig nahmen wir also nun auch Kontakt zu Einheimischen auf und
machten mit ihnen gemeinsam ein paar alberne Fotos. Danach
verabschiedeten wir uns, um weiter unten am Strand ein Pärchen zu
stören. Bald beschlossen wir, dass es doch besser wäre, die beiden
wieder alleine zu lassen. Dann gingen wir ein Stückchen zurück und
hörten uns gemeinsam ein paar Serienintros an. Ich habe da eine kleine
Sammlung am Handy, die sich immer wieder als nützlich erweist.
Am Tag unserer Abreise passierte nicht mehr viel erzählenswertes.
Das witzigste war die Speisekarte beim Mittagessen, weil es einen
deutschen Teil gab, der ziemlich inkorrekt war. Wir holten uns einen
Kugelschreiber, nahmen jede Seite extra aus der extra für sie
vorgesehenen Folie heraus und versuchten zu retten, was noch zu retten
war. Wir bemühten uns wirklich sehr und waren dann sehr überrascht, dass
wir für unsere Verdienste nicht bezahlt wurden. Im Gegenteil: Wir
mussten sogar noch eine Rechnung begleichen! Danach waren wir am
Flughafen, dann im Flugzeug und dann im Auto und dann zu Hause.
Wenn man auch die Seiten, die ich im Flugzeug gelesen habe
mitrechnet, laß ich übrigens nur die ersten 640 Seiten von "Tochter des
Feuers" von Elizabeth Haydon, aber das war definitiv das beste Buch, das
ich auf meiner Maturareise gelesen habe, obwohl es der dritte Teil
einer Trilogie ist, deren Anfang ich nicht kenne... Ich finde ja, dass
es schonmal ein gutes Zeichen ist, wenn auf den ersten paar Seiten
Landkarten abgedruckt werden. Der Rest des Werkes war natürlich kein
Atlas, sondern ein Fantasybuch. Ich habe durch dieses und ein anderes
Buch in letzter Zeit gemerkt, wie sehr ich es vermisst habe, Fantasy zu
lesen... Das erinnert mich an meine Kindheit/Jugend. Okay, es klingt
dumm, wenn eine 18-jährige nostalgisch von ihrer Jugend redet, aber ich
meine eben diese Phase, die man nicht mehr unbedingt mit dem Wort
Kindheit verbinden würde, die aber doch schon einige Jahre her ist...
Damals habe ich mir jedenfalls viel öfter Zeit zum Lesen genommen. Der
einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch eventuell habe, ist dass ich
befürchte, dass einige Dinge wiederholt werden, die in den anderen
Teilen schon vorgekommen sind, was mich natürlich genervt hätte, wenn
ich die anderen Teile schon gekannt hätte. Man hat jedenfalls das
Gefühl, dass es der Autorin wirklich wichtig war, eine stimmige Welt zu
erschaffen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte
irgendwie in die Länge gezogen wurde (was bei knapp 1000 Seiten ja
leicht passieren kann). Ehrlich gesagt habe ich die letzten 50 Seiten
noch immer nicht gelesen, aber darüber werde ich vielleicht nochmal
einen anderen Post schreiben. Also nicht über den Inhalt der Seiten,
sondern darüber, das Ende von Büchern zu lesen...
with a lovely greet
L.Shihit
PS: I DID IT!!!!!!
PPS: Verzeiht mir das PS, aber ich habe es wirklich lange
hinausgezögert, diesen Post zu schreiben und bin jetzt sehr froh,
endlich die Möglichkeit zu haben, von wichtigeren Dingen zu berichten.
Der vermutlich weltweit 2. Blog über Schminke und PC-Zeugs. Hier werden die Interessen von Männern und Frauen vereinigt und in (hoffentlich) witzigen Anekdoten wiedergegeben. Der Blog hat keine eindeutige Zielgruppe und ich bin auf keinem meiner 2 Hauptthemen wirklich kompetent, aber genau das wird den Charme meines Blogs ausmachen. Außerdem wird ihn sowieso niemand lesen, weil ich keine Zielgruppe habe.
Samstag, 28. November 2015
Die Reise - Ende
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