Freitag, 27. November 2015

Die Reise - Der Anfang

Nachträglich weiß ich nicht so genau, warum ich meine Maturareise unbedingt dokumentieren wollte. Das bedeutet nämlich, dass ich mehrere Blogposts schreiben wollte, in denen es nicht um Elisabeth geht und die somit deutlich weniger Leser haben. Die Größe des Elisabeth-Fanclubs sollte man nicht unterschätzen. Gestern habe ich meine Haare mit Henna rot gefärbt und in meiner Wohnung aufgewaschen. Man könnte sagen, dass ich das mit der Wandfarbe und der Haarfarbe gleich in einem Aufwasch erledigen wollte. Langsam sollte ich jedenfalls wirklich anfangen, ein umfangreiches Protokoll zu schreiben. Das schreibe ich hoffentlich heute und morgen fertig. Also nicht, dass ich schon begonnen hätte... Ich lerne viel lieber für Prüfungen, als Protokolle zu schreiben und Vorbesprechungen zu machen... Oh, das war ja sogar ein Fehlalarm, im folgenden Post wird auch Elisabeth erwähnt. Der Tag ist gerettet.
26.6.2013

Hey!
Wenn man die Matura geschafft hat, fährt man auf Maturareise. Zumindest machen die meisten das so. Doch Indiana Paddl und Kathy Sparrow hatten andere Pläne. Sie mussten eine geheime Mission erfüllen. Das TuschTusch beschloss, sie zu begleiten, da es dachte, sie würden auf Maturareise fahren. Die Mission war so geheim, dass selbst Kathy Sparrow nichts davon wusste. Auch sie war überzeugt davon, dass es sich um eine vollkommen gewöhnliche Maturareise handelte. Bereits am Abend vor der Reise versammelten sich die 3 für eine Geheimbesprechung mit den Japanern. Zufällig gab es auch etwas zu essen. Nachdem einige Details geklärt waren, begaben sich unsere Helden in ihre Basis. Am nächsten Morgen brachen sie zum Flughafen auf. Oh, hier habe ich von sie auf wir gewechselt... Habt ihr eine Ahnung wie viel Arbeit es wäre, das jetzt im ganzen Text auszubessern? Lebt einfach damit, es gibt schlimmeres.
In Korfu angekommen verstauten wir unsere Ausrüstung im Appartement. Danach wollten wir zum Strand gehen. Der Angriff erfolgte früher als gedacht. Sie überraschten uns von hinten. Es waren in etwa 20 Ninjas, die sich lautlos angeschlichen hatten und uns nun vernichten wollten. Wir wollten gerade anfangen, gegen sie zu kämpfen, als wir einen Hilferuf vernahmen. Jemand war kurz davor, zu ertrinken. So rannte Kathy Sparrow in ihrem roten Badeanzug zum Strand. Sie wollte den kleinen Jungen retten, der sich zu weit auf das Wasser hinaus gewagt hatte. Doch es war eine Falle. Sie wäre beinahe in den Abgrund gefallen, der sich unter ihr auftat. Durch ihr Geschick entging sie der tödlichen Falle. Leider verletzte sie ihren Fuß dabei und konnte nun nicht mehr weiterlaufen. Das war auch nicht notwendig, da der Junge natürlich nie in Gefahr gewesen war. Er grinste breit, weil er sich schon auf seine Bezahlung freute. Inzwischen versuchte ich, die Ninjas in Schach zu halten. Meine Feuerbälle zeigten kaum Wirkung, also versuchte ich, sie mit bloßen Händen außer Gefecht zu setzen. Ich war natürlich viel mächtiger als die Ninjas, aber mit vereinten Kräften konnten sie mich doch überwältigen. TuschTusch suchte gerade ihre Sonnenbrille in ihrer Tasche. Die meisten Ninjas, die ich zu Boden geworfen hatte, erholten sich gerade wieder. Verzweifelt schlug ich um mich und konnte mir so nochmal etwas Luft verschaffen, doch es war aussichtslos. Nun bemerkte TuschTusch endlich die Ninjas und warf ihnen einen bösen Blick zu. Sie wurden augenblicklich bewegungsunfähig und zerfielen schließlich zu Staub. Auch wenn sie es nicht beabischtigt hatte: TuschTusch beendete unsere Mission in Rekordzeit. Nun konnte ich mich um die Versorgung von Kathys Bein kümmern. Ich begleitete sie zum Meer, wo sie es kühlte. Sie zitterte und bat mich, eine Flasche für sie zu öffnen. Ich öffnete sie und trank in Ruhe daraus und war schließlich so großzügig, auch ihr die Flasche zu reichen. Ich erwartete, dass sie mir ihre Dankbarkeit dafür bis an ihr Lebensende zeigen würde, aber sie war nicht wirklich begeistert...
Ich und TuschTusch brachten sie wieder nach oben und begaben uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Ich wollte ja sofort wieder zum Flughafen, da unsere Mission abgeschlossen war, aber schließlich konnten mich die anderen davon überzeugen, dass wir Urlaub machen können, wenn wir schonmal hier sind. Kurze Zeit später aßen wir Nudeln mit Fertigsugo. Die Stimmung nach dem Essen war nicht gerade gut. Kathy lag verwundet im Bett und hatte nicht an der Mahlzeit teilgenommen. Ich und Babsi starrten den Tisch schweigend an. Etwa 2 Stunden lang passierte nichts. Schließlich wagte ich es, das Wort zu ergreifen: "So und das lassen wir jetzt bis zum Ende der Woche so stehen!". Leider dachte TuschTusch, dass meine Aussage ironisch gemeint war und bot an, den Abwasch zu erledigen. Somit musste ich auch aus Höflichkeit sagen, dass ich ihn beim nächsten Mal übernehmen würde. Ich versuchte die Stimmung etwas aufzulockern, indem ich eine Packung Kekse öffnete und sie als "Kekse der Motivation" bezeichnete. Da sie in der Hitze geschmolzen und dann im Kühlschrank zusammengefroren waren, handelte es sich eher um einen Cookie-Tower. Es war schwer, Teile davon zu essen ohne die ganze Küche mit Krümeln zu verschönern. Kathy bevorzugte es, Mozartkugeln der Verdammnis zu konsumieren. Auf jeden Fall redeten wir wieder miteinander und lachten auch zwischendurch. Das WC war übrigens desinfiziert. Das stand auf einer Papierschleife, die wir erst irgendwann im Laufe der Woche entfernten. Deshalb gehe ich davon aus, dass es auch nach mehrfacher Benutzung noch desinfiziert war. Von unserem Balkon aus konnte man den herrlichen Sandstrand (und das Meer!) sehen. Wir hatten 2 Kühlschränke, aber keinen Geschirrspüler und kein Backrohr. Das waren jetzt alle Informationen über unsere Unterkunft, die mir wichtig erscheinen...
Im Laufe des Abends hat sich Kathy noch Dracula angschaut. Also die eine Hälfte habe ich mit ihr gesehen und die andere Hälfte TuschTusch. Für die Spitznamen bin ich übrigens nicht verantwortlich... Aber wenn ihr euch über TuschTusch schon wundert, dann sollte ich euch lieber gar nicht erzählen, dass ich manchmal Doriane Muschniggi genannt werde :roll:
Für die Kühlung von Kathys Fuß verwendeten wir übrigens ein Geschirrtuch. Das geht wunderbar, man muss das Geschirrtuch nur nass machen und kurz ins Gefrierfach legen. Meine erste Idee war es ja, eine Flasche hineinzulegen und zu warten bis das Wasser darin zu Eis wird, aber das war nicht sehr effektiv. Immerhin sah es irgendwie lustig aus, weil ich die Flasche so gedreht habe, dass am Schluss oben und unten Eis war, aber in der Mitte in einem kleinen Spalt nicht. Wisst ihr, was ich meine? Die Flasche war natürlich nicht ganz voll und ich habe eben gewartet bis eine Hälfte unten anfriert und dann die Flasche gedreht. Im Laufe der Woche haben wir die Flasche immer wieder draußen stehen gelassen und dann wieder ins Gefrierfach gelegt. Nicht, weil das irgendetwas gebracht hätte, sondern einfach so. Dank meiner genialen Idee, das Geschirrtuch einzufrieren, mussten wir ein Handtuch als Geschirrtuch verwenden, aber das macht ja eigentlich keinen recht großen Unterschied. Also mir war es zumindest relativ egal. Ihr seht schon, am ersten Tag ist nicht so wahnsinnig viel passiert oder zumindest habe ich mir nicht viele Notizen gemacht. Naja, es muss ja nicht immer viel passieren. Man sollte auch bedenken, dass es schon Abend war, als wir angekommen sind. Vielleicht werde ich in Zukunft auch 2 Tage pro Post schreiben, aber ich muss auf jeden Fall mal anfangen also lasse ich das so. Oh Gott ich komme zu spät! Die Elisabeth wartet auf mich!
with a lovely greet
L.Shihit

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