Ich habe dieses Jahr einen total hübschen Adventskalender. Es handelt sich um einen Fair Trade Adventskalender, der eigentlich billiger als die meisten Adventskalender ist, obwohl er leckere Schokolade enthält und wie bereits erwähnt ein sehr hübsches Motiv aufweist. Ich bin ganz begeistert und freue mich jeden Tag, dass ich heute wieder ein Türchen öffnen darf. Die Schokolade ist übrigens nicht so gut, wie man vermuten würde, wenn man hört, dass es ein Fair Trade Adventskalender mit guter Schokolade ist, sondern eben besser als die Schokolade in billigen derartigen Kalendern, etwa so gut wie beim Adventskalender von Milka, den ich früher immer bekommen habe. Mir ist es übrigens wichtig, kein Türchen zu öffenen bevor der richtige Tag dafür gekommen ist. Ich verstehe gar nicht, warum man das anders machen würde. Mein Freund öffnet meistens erst zu Weihnachten alle Türchen, das ist zwar etwas besser, aber auch noch irgendwie komisch. Adventskalender sind eben dazu gedacht, jeden Tag einmal geöffnet zu werden, damit man sich jeden Tag ein bisschen freuen kann.
21.4.2014
Hey!
Gerade könnte ich zum Beispiel einen Blogpost über eine LAN-Party
schreiben. Oder über meinen überaus spannenden und abwechslungsreichen
Alltag. Oder über einen Mädelsabend, der jetzt zwar schon etwas länger
zurückliegt, aber... Bis jetzt habe ich doch jeden Mädelsabend hier
festgehalten, an dem ich beteiligt war... Aus irgendwelchen Gründen
hatte ich aber Lust, über ein ganz anderes Thema zu schreiben. Ich
möchte mich daran zurückerinnern, wie ich das Internet früher verwendet
habe und wie ich jetzt verwende. Dazu beginne ich erst einmal mit der
Zeit, als ich noch keinen Internetzugang zu Hause hatte.
Wie ihr euch vielleicht denken könnt, beginnt dieser Post also in
einer Zeit, an die ich nicht mehr so viele Erinnerungen habe. Ich war 4
Jahre alt, als ich und mein Bruder uns gemeinsam unseren ersten Computer
teilten. Ich wusste auch damals schon, dass ihn unser Vater für uns
gebaut hat, mir war aber nicht bewusst, dass es sich für damalige
Verhältnisse um einen wirklich guten Rechner handelte. Wenn ich mich
damit beschäftigte, spielte ich entweder mit diversen Tierchen, die über
unseren Desktop wandern konnten oder ein Spiel über Pferde, in dem nur
wenige Farben außer rosa verwendet wurden. Mein Vater hatte jedenfalls
vor uns Internet, aber ich kann mich wohl nicht wirklich daran erinnern.
Zumindest hat mich mein Bruder mal ganz begeistert gefragt, ob ich mich
denn noch daran erinnern kann, als das Internet noch Geräusche gemacht
hat. Ich bin aber wohl entweder tatsächlich zu jung für eine derartige
Erinnerung oder habe mich damals nicht wirklich dafür interessiert. Mir
konnte auch kein Video, in dem man die entsprechenden Geräusche hört,
helfen, um mich wieder daran zu erinnern. Ich weiß aber noch, dass mein
Vater mir einmal erklärt hat, was für Probleme durch das Internet
auftreten können und was passieren kann, wenn man nicht weiß, wie man
damit umgeht. Ich konnte mir natürlich nicht wirklich vorstellen, was
ein Virus sein soll und konnte nur schwer einschätzen, wie schlimm es
wäre, soetwas aus Versehen herunterzuladen. Er beruhigte mich aber
wieder, indem er hinzufügte, dass er bei unserem Computer einfach ein
Kabel weggelassen hat und wir deswegen gar keine derartigen Probleme
haben können. Es klang also so, als wäre es viel einfacher, das Kabel
nicht zu haben und ich glaube ich wusste auch, dass mein Vater auf
seinem Rechner ja Internet hatte, falls ich das aus irgendwelchen
Gründen einmal brauchen sollte. Deswegen verstehe ich nicht wirklich,
warum ich mich beim besten Willen nicht an irgendwelche Modemgeräusche
erinnern kann... Manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob ich mich
doch daran erinnere, aber ich denke das liegt eher daran, dass ich weiß,
dass ich mich daran erinnern müsste und mein Bruder mir ja auch schon
vor ein paar Jahren entsprechende Geräusche gezeigt hat, wodurch ich
mich natürlich daran erinnere, die schon einmal gehört zu haben, wenn
ich sie jetzt noch einmal abspiele. Also spätestens, als ich 5 Jahre alt
war, hatten wir einen Rechner mit Internetzugang zu Hause (auf das
Alter komme ich, weil mein Vater sofort Windows 2000 installiert hat,
als es herausgekommen ist und zu dem Zeitpunkt ganz sicher schon
Internet hatte) und damals hatte ich noch nicht besonders großes
Interesse daran. Das hatte ich zwar auch nicht wirklich an meinem
Pferdespiel, aber ich war trotzdem traurig, als die CD eines Tages den
Geist aufgab.
Einige Jahre später hatte ich einen eigenen Computer und auch
"eigenes Internet". Ich war erstaunlich brav, denn mein Vater wollte,
dass ich erst einmal seriöse Seiten kennenlerne und ich hielt mich
tatsächlich anfangs nur auf Websites auf, die er als vertrauenswürdig
bezeichnete. Der erste Account, den ich anlegen durfte, war wohl auf www.diddl.de.
Wie ich gerade feststelle, ist die Seite inzwischen zwar ganz anders
aufgebaut und man kann wohl auch keine Accounts mehr anlegen, aber
interessanterweise gibt es noch immer die gleichen Spiele wie damals.
Ich bin in dem Spiel mit der Jonglierballrutsche noch genauso gut bzw.
schlecht wie damals. Aber es gab doch früher auch irgendwelche
Multiplayerspiele und einen Chat und... Ich behaupte einfach einmal,
dass es besser war. Man konnte sich vor allem auch mit Diddl unterhalten
und ich war dann immer enttäuscht, dass er komplexere Fragen nicht
versteht, sondern immer nur Bestandteile meiner Frage wiederholt. Ich
wusste zwar, wie man Google bedient, aber ich denke es hat noch etwas
gedauert, bis ich regelmäßig eine Suchmaschine bedient habe. Was sollte
man denn im Internet großartig suchen? Am witzigsten war es damals noch,
die Namen von Klassenkollegen zu googeln und dann zu lachen, falls sich
das durch Bilder von gleichnamigen Personen ergibt. Hihi, schau mal was
da für Bilder kommen, wenn ich Lukas eingebe! Interessanterweise habe
ich jetzt sogar tatsächlich eine Bildersuche gestartet und muss
feststellen, dass da natürlich noch immer Bilder dabei sind, über die
wir damals wohl gelacht hätten. Und eine nackte Frau. Wenn ich noch
etwas weiter scrolle bestimmt auch eine zweite (oder ein nackter Mann),
aber ich kann euch sagen, dass es sich dafür nicht wirklich lohnt,
"Lukas" zu googeln. Wenn man alleine zu Hause sitzt und damit niemand
anderen aufziehen kann, der in der Nähe sitzt, dann ist das Ganze nicht
wirklich unterhaltsam. Das war aber auch schon damals so... Und richtig
ärgern konnte man damit auch niemanden, da die Suchergebnisse für den
eigenen Namen wohl auch nicht besser waren und selbst, wenn sie das
wären, ist das ja nun wirklich nichts, auf das man stolz sein könnte.
Ich habe schon lange nicht mehr nach meinem Vornamen gesucht und ich
glaube, dass meine persönlichen Suchtreffer besser geworden sind. Aber
es ist schwer, das zu beurteilen und wenn ich meinen vollen Namen suche
sieht man noch immer kein Bild von mir (oder zumindest wäre mir gerade
keines aufgefallen).
Nach und nach wurde Google dann doch nützlicher und ich stellte
schnell fest, dass man im Internet alles klein schreibt. Zumindest war
es vollkommen egal, ob ich diddl oder Diddl schreibe, wenn ich www.diddl.de
aufrufen wollte und auch Google machte keinen Unterschied ob man nach
elisabeth oder Elisabeth suchte. Die genaue Reihenfolge kann ich nicht
mehr wiedergeben, aber natürlich blieb es nicht lange bei einer Website,
mit der ich mich beschäftigen wollte. Bei 2-3 Websites fragte ich noch
brav, ob ich mir einen Account erstellen darf, bis mein Vater
feststellte, dass ich schon ganz gut darin war, Werbung zu erkennen und
einzustufen, auf welchen Seiten man sich lieber nicht registrieren
sollte. Das war dann auch die Zeit, in der ich durch eine Freundin
anfing, regelmäßig meine E-Mails zu checken. Leider schickte mir niemand
E-Mails. Also wirklich niemand. Ich überprüfte also jeden Tag meinen
Posteingang und war jeden Tag wieder enttäuscht, das mir niemand
geschrieben hatte. Bald darauf hatte ich msn und fing an, diverse
Browsergames zu spielen, aber ich hörte nicht auf, an meinem
E-Mailproblem zu arbeiten. Die besagte Freundin fing an, mir E-Mails zu
schreiben, wodurch die Angelegenheit für uns beide weniger frustrierend
wurde. Das reichte mir aber nicht, ich genoss es sehr, virtuelle Post zu
bekommen und ab und zu leiteten mir Verwandte auch witzige E-Mails
weiter, die sie von jemandem bekommen hatten. Um das weiter anzukurbeln,
wollte ich selbst witzige E-Mails verschicken, die ich mir natürlich
selbst ausdachte. Meistens verschickte ich aber keine Texte, sondern
Bilder. Das war auch eine Zeit, in der ich die Bildersuche dazu nutzte,
möglichst viele niedliche Bilder zu gewinnen. Ich entschied mich einfach
für einen Begriff, der mich interessierte und speicherte dann alle
Bilder, die ich dazu fand, die zu meiner Suchanfrage gepasst hatten. Tut
mir übrigens leid, dass ich hier gewissermaßen so viele Themen auf
einmal anschneiden muss, über die ich noch ausführlicher schreiben
möchte, aber ich muss ja irgendwie betonen, was in etwa alles
gleichzeitig passiert ist oder was wann war. Also ich war damals
wahrscheinlich etwa 11, habe alles klein geschrieben und nach Bildern
von Feen gesucht und dann 25 Bilder von Feen gespeichert und dann
überlegt, ob es jemanden geben könnte, der sich über eine E-Mail mit 25
Bildern von Feen freuen würde. Aber keine Sorge, ich habe keine 25
Bilder von Feen verschickt. Nein, ich musste mir eingestehen, dass ich
damit wohl kaum mit witzigen E-Mails mithalten könnte und suchte deshalb
bewusst nach witzigen Bildern, wobei ich ein Bild nicht wirklich witzig
finden musste, um es auch zu verschicken. Allerdings verschickte ich
meistens tatsächlich 25 Bilder auf einmal oder mehr. Eben alle
zusammenpassenden Bilder, die ich gerade hatte. Wenn jemand Interesse an
witzigen Bildern hat, dann wird er doch wohl nichts dagegen haben,
meine ganze Sammlung geschickt zu bekommen. Gut, oft wollte ich bewusst
nicht alles schicken, um noch Reserven für zukünftige E-Mails zu haben.
Nach einer Weile beschwerte sich die Mutter der Freundin bei mir, dass
ich deren Computer dadurch jedes Mal eine Weile lang lahmlege. Da wurde
mir erst klar, dass ich auf die Größe meiner E-Mails achten sollte (und
ich wusste auch, dass große E-Mails nicht alle Funktionen eines
Computers blockieren). Ich ging also dazu über, nur 3 Bilder zu
verschicken und legte irgendwann nicht mehr so viel Wert darauf, wie
viele E-Mails ich bekomme. Ich fand zumindest andere Arten, mich mit dem
Internet zu beschäftigen, wodurch die Bedeutung von E-Mails geringer
wurde. Die besagte Freundin und deren Mutter erinnern mich auch nochmal
daran, dass es zu der Zeit noch so wahnsinnig viele Leute gab, die
dachten, Groß- und Kleinschreibung wäre im Internet relevant. Ich war ja
damals noch überzeugt davon, dass man derartiges im Internet gar nicht
verwendet, wodurch es für mich besonders schlimm war, wenn jemand einen
Begriff googeln wollte und zum Beispiel gerade aus irgendeinem Grund
überhaupt keine Internetverbindung hatte und dann dachte, das Problem
ließe sich beheben, indem man das Wort richtig schreibt. Gut, das ist
wohl einfach ein schreckliches Verhalten, das man immer schrecklich
finden darf. Also besonders schlimm finde ich es eben, wenn man nur kurz
lesen können müsste, um festzustellen, was das eigentliche Problem ist
(oder um zumindest festzustellen, dass es damit nichts zu tun haben
kann), aber behauptet, dass es ganz sicher an einem Tippfehler liegt...
An der Stelle möchte ich noch 2 kurze Anekdoten aus der Zeit erzählen,
während der ich unbedingt mehr E-Mails haben wollte. Ich schickte also
meinem Vater eine nette E-Mail am Valentinstag (vermutlich war das
endlich eine Gelegenheit, ein romantisches Bild oder ein Bild von einer
Blume zu verwerten, das ich schon länger gespeichert hatte) und dachte,
dass das doch eine gute Gelegenheit wäre, eine E-Mail zu verschicken.
Ich bekam allerdings keine Antwort darauf. Niemand schickte mir eine
E-Mail mit einer Blume im Anhang, die ihm persönlich sehr gut gefällt.
Ich hätte ja auch gerne Bilder gespeichert, die mir andere Leute per
Mail schicken, wenn sie mir gut gefallen hätten, aber mir schickte
niemand seine Lieblingsbilder. Ich hätte mich ja auch über Bilder von
Elfen gefreut. Und ich hätte mich über alle Arten von Mails gefreut,
selbst, wenn mir jemand gar keinen Anhang geschickt hätte und nur wenig
Text verfasst hätte. Mein Vater ging allerdings nicht einmal durch ein
kurzes "Danke!" auf meine Valentinstagsmail ein. Bei anderen Mails hätte
ich das wohl auch nicht so schlimm gefunden, aber speziell in diesem
Fall war ich mir schon sehr sicher, eine Antwort zu erhalten. Als mein
Vater abends nach Hause kam, hatte er stattdessen einige Blumen dabei,
womit ich gar nicht gerechnet hatte. Mein Vater sagte, dass er gedacht
hätte, das wäre meine Art, ihn daran zu erinnern, dass ich mich freuen
würde, wenn er mir Blumen mitbringt. Die Erklärung, dass ich eigentlich
nur eine E-Mail haben wollte, war wohl nicht gerade das, womit er
gerechnet hatte.
Außerdem schickte ich meiner Tante, die eigentlich meine Cousine ist,
aber von uns immer als Tante bezeichnet wurde, weil sie so alt wie meine
Mutter ist, wodurch es besser passt, sie als Tante zu bezeichnen,
anscheinend sogar E-Mails, durch die sie sich Sorgen um mich machte. Ich
weiß nicht konkret, ob bei den Sachen, die ich verschickt habe, noch
mehr dabei war, das in die Richtung ging, aber offensichtlich
verschickte ich auch ein Bild mit zwei Vögeln und einer sagt zum anderen
"Die menscheln schon wieder". Ich war wohl etwas jung, um solche Bilder
zu verschicken, wobei ich mein genaues Alter ja nicht mehr weiß.
Jedenfalls war das Bild wohl in einer E-Mail mit ganz vielen anderen
witzigen Bildern, die ich vermutlich durch so komplexe Suchanfragen wie
"lustig" gefunden hatte und wie gesagt ging es mir bei den Bildern nicht
darum, sie persönlich sehr witzig zu finden. Ich dachte nur, dass es
jemanden geben könnte, der das witzig finden könnte. Außerdem wusste ich
gar nicht, dass ich das Bild verschickt hatte, ich wusste auch nicht
mehr, dass ich ein derartiges Bild gespeichert hatte, als mich meine
Mutter darauf ansprach. Meine Mutter sagte dazu nur, dass sie vermutet,
dass sie sich keine Sorgen machen muss und dass ich soetwas wohl
mitschicke, weil ich weiß, dass Erwachsene es lustig finden. Ich kann
mich auch daran erinnern, einmal einen Witz verschickt zu haben, der
irgendetwas mit Sex zu tun hatte, aber ich weiß es nicht mehr genau. Ich
weiß allerdings noch genau woher ich ihn hatte und das hängt mit einer
Website zusammen, die noch noch gar nicht erwähnt habe.
Ich habe allgemein noch kaum damit angefangen, überhaupt konkreter
von irgendwelchen Websites zu erzählen, die ich so besucht habe und ich
denke, da gibt es noch einiges, das ich schreiben könnte. Zumindest war
es nicht so, dass ich so lange E-Mails mit Bildern verschickt habe, die
niemand haben wollte, bis ich auf die Idee gekommen bin Videos
hochzuladen, die niemand sehen will. In Teil 2 (oder vielleicht manches
erst in Teil 3, je nachdem, wie viel es da noch zu sagen gibt) erfahrt
ihr dann wie der Name LadyShihita entstanden ist, auf was für Seiten ich
mich anfangs herumgetrieben habe, in wie vielen Foren ich aktiv war,
wie sich meine Art, das Internet zu verwenden verändert hat und auch
sonst alles, das mir beim Schreiben zufällig einfällt, falls ich
beschließe, es aufzuschreiben.
with a lovely greet
L.Shihit
PS: Vielleicht erwähne ich ja auch, wie meine Verabschiedung entstanden ist
Der vermutlich weltweit 2. Blog über Schminke und PC-Zeugs. Hier werden die Interessen von Männern und Frauen vereinigt und in (hoffentlich) witzigen Anekdoten wiedergegeben. Der Blog hat keine eindeutige Zielgruppe und ich bin auf keinem meiner 2 Hauptthemen wirklich kompetent, aber genau das wird den Charme meines Blogs ausmachen. Außerdem wird ihn sowieso niemand lesen, weil ich keine Zielgruppe habe.
Freitag, 4. Dezember 2015
Meine Internetgeschichte Teil 1
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