Sonntag, 29. November 2015

Ein Umzug bringt Veränderungen -Technik

Eigentlich passend, dass ich an einem Tag beide Posts dieser Reihe nochmal lese und kommentiere. Das ist ja leider nicht bei all meinen Blogpostreihen möglich, weil manche zu lang sind oder zwischen den einzelnen Posts andere Posts sind. Gut, ich könnte hier natürlich die Reihenfolge verändern, aber ich weiß nicht, ob das nicht irgendwie verwirrend wäre. Zumindest bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht trotzdem mal auf irgendetwas Bezug nehme, das in einem normalen Post erklärt wird, der eigentlich nicht zur Reihe gehört. Spannende Frage.
26.9.2013

Hey!
Jetzt kommt natürlich das Gegenstück zu meinem Schminkblogpost. Ich bin schon gespannt, wie viel ich hierzu schreiben werde... Ich denke ich werde hier noch viel deutlicher vom Thema abweichen. Vermutlich sollte ich den Titel ändern... Also ich wüsste nicht, was ich großartig viel über Technik schreiben sollte, aber ich möchte gerne in bisschen über DSA reden und das passt ja fast zum Thema weil... Mir wird später schon eine geeignete Überleitung einfallen, fangen wir erstmal an.
In Wien haben wir natürlich schon Internet (W-Lan und Lan). Mein Vater hätte sich darum am liebsten schon am ersten Tag gekümmert, doch meine Mutter konnte ihn davon überzeugen, dass das keine so dringende Angelegenheit ist. Natürlich haben wir trotzdem schon länger W-Lan als so etwas unwichtiges wie Betten in unserer Wohnung... Weil ich dort mehr Zeit verbringen werde befindet sich mein bisheriger PC in Wien. Ich habe dort alles, das man sich so wünscht... Schnelles Internet, einen leistungsstarken Rechner und den Rest der Wohnung eben. Ihr wisst ja, dass ich Windows 8 verwende und ich wollte an dieser Stelle mal kurz in ein paar Sätzen zusammenfassen wie ich damit so zurechtkomme. Ich verwende eigentlich keine einzige App und tue auch sonst meistens so, als hätte ich noch immer Windows 7... Nur dass sich Windows 7 meistens von selbst darum kümmert, wenn es Updates installieren möchte... Ich würde nicht sagen, dass ich Windows 8 mittlerweile gut finde, sondern eben eher, dass mich Windows 8 nicht stört. Wenn ich mich richtig erinnere verbraucht es recht viel Speicher, aber ich kann gerade nicht nachschauen, da ich heute zu Hause bin. Natürlich könnte ich nachschauen, habe ich auch mittlerweile, aber heute bin ich einfach in der Stimmung für schlechte Überleitungen. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, ob ich mir inzwischen einen Laptop angeschafft habe, weil das für Studenten ohnehin praktisch ist und gerade damit diesen Text hier verfasse. Nein, ich habe stattdessen beschlossen, meinen alten PC wieder anzustecken. Wer diesen Blog schon länger verfolgt, wird wissen, welchen ich meine, wenn ich "newpc" schreibe. Ich habe ihn in der Zwischenzeit natürlich nie ganz vernachlässigt, er war immer in Benutzung und durfte sogar neben meinem Bett schlafen. Er diente als Ablagefläche für diverse Kleidungsstücke und unterstützte mich während der Maturavorbereitung, indem er wichtige Lerununterlagen für mich bereithielt. Ich musste also erstmal einiges Zeug beiseiteschaffen, bevor ich ihn anstecken konnte. Bis jetzt wirkt es wohl noch recht zufällig, dass ich auch etwas über Windows 8 geschrieben habe, aber ich habe natürlich nicht einfach so versucht, einen veralteten Rechner wieder in Betrieb zu nehmen... Ich kenne mich zwar überhaupt nicht damit aus, habe mich allerdings dafür entschieden, Lubuntu zu installieren. Derzeit aber nur zusätzlich, sodass ich ihn bei Bedarf auch mit Windows 7 starten kann. An dieser Stelle möchte ich nochmals betonen, dass ich nicht besonders fähig bin. Also ich werde sicher nicht den Erwartungen gerecht, die man entwickelt, wenn man hört, dass jemand Linux verwendet... Mein Eindruck hierzu ist... Nunja... Wäre sicher alles toll, wenn man damit umgehen könnte xD Im Wesentlichen ist es doch so, dass man die meiste Zeit ohnehin damit verbringt, zu surfen oder irgendwelche Spiele zu spielen. Dann gibt es eben total viel Zeug, das man kann und immer wieder zwischendurch braucht. Und da gibt es einiges (das ich jetzt nicht konkret aufzählen könnte), bei dem ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich das machen würde. Ich habe eben auch noch nicht viele Programme installiert... Eigentlich kenne ich ja genügend Leute, die mir bestimmt weiterhelfen könnten, wenn ich Probleme habe, aber ich habe eben nicht immer Lust zu fragen. Man sollte vielleicht dazusagen, dass ich technische Probleme meistens so angehe, dass ich darüber nachdenke woran es liegen könnte, eine ungefähre Idee habe und dann beschließe, das später mal zu lösen ohne meine Idee auszprobieren und dann irgendwann, wenn es wirklich notwendig ist oder ich Lust darauf habe, teste ich meine Idee. Wenn sie nicht funktioniert, dann teste ich entweder eine andere Idee oder ignoriere das Problem wieder. Wenn ich wirklich keine Ideen mehr habe, dann ignoriere ich das Problem natürlich auch. Wenn ich das Problem nicht weiterhin ignorieren kann, warte ich, bis jemand in Reichweite ist, der mir helfen kann und bitte ihn (ich kenne vermutlich keine Frauen, die Support bei technischen Problemen anbieten), das für mich zu machen. Wenn schon früher jemand in Reichweite ist, der mir helfen könnte, vor dem es mir egal ist, ob er denkt, dass ich unfähig bin, frage ich vielleicht schon früher. Also durchaus auch bevor ich meinen ersten Ansatz verfolgt habe. In solchen Fällen frage ich aber eher, ob man es so macht, wie ich mir das vorstelle und mache es genau so, falls mir derjenige zustimmt. Das ist praktisch, weil man so schon einen Ansprechpartner für das Problem hat, falls der erste Lösungsansatz nicht funktioniert. Jedenfalls mache ich es momentan eher so, dass ich die Verdrängungsphase verlängere und mich dafür umso ausführlicher dem Internet widme... Also falls das jemand liest, der Lust hat, mich zu besuchen und ein ausführliches Beratungsgespräch zu führen und mir viele coole Dinge beizubringen, die ich jetzt tun könnte, wäre ich dankbar, aber ich glaube nicht, dass das so wahnsinnig realistisch ist. Ich reagiere übrigens sehr unterschiedlich darauf, dass man andauernd das Passwort eintippen muss. Manchmal fühle ich mich dadurch richtig wichtig -auch, wenn es nur darum geht, bestimmte Updates zu installieren. Es passiert allerdings auch, dass ich mich nur ein bisschen umschauen wollte und gar nicht so genau weiß, was ich gerade machen möchte und plötzlich soll ich eben mein Passwort eintippen, um weiterzumachen... In solchen Fällen klicke ich panisch auf abbrechen und würde teilweise auch gerne zur Sicherheit ein bisschen panisch im Kreis rennen. Dann wären wir eigentlich schon bei dem, was mich hier derzeit am meisten nervt: Ich habe keine Boxen, da die in Wien sind. Mein Headset ist nicht unbedingt bequem und ich finde es einfach unsympathisch, keine Boxen zu haben, weil ich auch gerne mal im Zimmer herumlaufe und dabei Musik höre oder Videos schaue... Wenn ich über längere Zeit hinweg am Computer sitze und weder Musik hören noch Videos schauen kann werde ich ganz zappelig, aber ich finde es auch nervig das Headset aufzuhaben... Ihr seht also, ich habe wirklich ernsthafte Probleme ;)
Es ist übrigens das Headset, mit dem ich bekannt geworden bin. Also nicht durch das Headset, sondern durch ein Video in dem ich es trage... Naja, die Leute, die das Video kennen, wissen sofort, was ich meine und allen anderen entgeht die wertvolle Information, in welchem Video ich wann wie wo ein bestimmtes Headset am Kopf hatte. Ich glaube damit kommen alle Beteiligten recht gut zurecht. Wenn ich den Rechner mit Windows 7 starte, ertrinke ich fast in einem See aus Nostalgie, der mich jedes Mal wieder überrascht. Okay, ich habe ihn erst 2 oder 3 Mal mit Windows 7 starten lassen und gehe deshalb davon aus, dass sich das mit der Zeit wieder geben wird. Jedenfalls hätte ich fast vergessen wie unglaublich schön mein Desktop damals war. Natürlich könnte ich auf anderen Rechnern einfach das gleiche Hintergrundbild einstellen (und total viel Zeug, das ich eigenltich nicht brauche am Desktop verteilen), aber das wäre einfach nicht dasselbe. Außerdem war es nicht wirklich direkt schön... Ich habe es selbstgemacht aus zwei Bildern, die mir unglaublich gut gefallen und man sieht eben recht gut, dass die Bilder eigentlich nicht zusammengehören und das eine ist viel zu sehr in die Breite gezerrt usw... Also ich bin mit dem Bild sehr unzufrieden und würde es deshalb nicht extra in Wien oder sonst wo einstellen, aber ich finde es noch immer wirklich schön und es löst einfach Emotionen in mir aus. Ich habe den Hintergrund wohl schon zu oft angestarrt. Jedenfalls hatte ich da so das Gefühl, richtig zu Hause zu sein und da wurde mir erst bewusst, dass ich mich doch nicht so wohl fühle, wenn alles so neu, fremd und kalt ist. Es ist nicht so, dass ich mit dem Design hier unzufrieden bin, sondern eben eher so, dass ich emotional noch nicht eingestellt auf Linux bin. Aber das ist natürlich alles Gewohnheitssache. Auch wenn viele Leute das nicht zugeben würden, muss man doch auf einer anderen Ebene von einem Betriebssystem überzeugt sein, man muss sich nach einer Weile irgendwie zu Hause fühlen und wird es dann deshalb weiterverwenden. Sonst könnte man sich ja nicht erklären, warum so viele Appleprodukte verkauft werden... Verkauft wird eigentlich das Gefühl und wenn man mit dem Gefühl zufrieden ist, ist man auch mit anderen Faktoren zufrieden... Es klingt trotzdem noch immer komisch, wenn ich sage, dass ich testen möchte, ob ich emotional für Linux geeignet bin oder? Naja wie auch immer, ich wollte mal etwas neues ausprobieren... Und ich finde Pinguine süß. Derzeit liegen auf meinem Desktop übrigens nur Sachen herum, die etwas mit DSA zu tun haben. Es wäre wohl angebracht, erstmal einen Absatz zu machen, bevor ich anfange, über DSA zu schreiben. Mache ich eigentlich zu selten Absätze?
Also DSA (Das schwarze Auge) ist ein Pen&Paper Rollenspiel, das ich seit kurzem spiele. Eigentlich habe ich bis jetzt nur an einer Proberunde teilgenommen... Wir haben auch nur läppische 12 Stunden gebraucht, um unser erstes Abenteuer zu bestreiten! Vermutlich hätte es nicht so lange gedauert, wenn ich nicht grundlos die ganze Nacht lang alleine im Wald herumgelaufen wäre und wenn... Ich sollte jetzt nicht anfangen, Ereignisse aus der letzten Runde zu schildern, weil ich sonst heute nicht mehr fertig werde. Es war jedenfalls ziemlich cool und es war ziemlich schwer, dann zu Hause einen Charakter zu erstellen, mit dem ich dauerhaft spielen möchte. Jetzt bin ich eigentlich zufrieden damit... Ich habe sogar eine Hintergrundgeschichte überlegt usw.
Vorher war ich total motiviert, einen Blogpost zu schreiben, aber ich wurde zwischendurch aufgehalten und jetzt habe ich keine Lust mehr. Das heißt wohl, dass ich das jetzt einfach so wie es ist abschicken und nicht mehr durchlesen werde. Vielleicht überkommmt mich ja morgen ein unerklärlicher Motivationsschub und ich bessere die schlimmsten Fehler aus bzw. schreibe weiter (ich rechne nicht damit).
with a lovely greet
L.Shihit
PS: Eigentlich wollte ich mehr über DSA schreiben als über den Rest

Ein Umzug bringt Veränderungen -Schminke

Versehentlich war das Kommentarsystem so eingestellt, dass man nur mit Google+ Account kommentieren kann. Ich glaube, dass ich das jetzt wieder deaktiviert habe, aber sicher bin ich mir nicht. Heute hat mir übrigens jemand in der U-Bahn einen Keks geschenkt, weil ich erklärt habe, was "Es keat oanfach viel mehr gschmust!" bedeutet und wie man den Satz ausspricht. Das war mein Highlight des Tages. Heute schaffe ich irgendwie gar nichts und bin total unproduktiv... Warum war mir vor 2 Jahren nicht klar, dass man sogar relativ viele Handschuhe braucht, wenn man Chemie studiert?
25.9.2013

Hey!
Ich habe mich dazu entschlossen, ein bisschen was über Dinge zu schreiben, die sich in letzter Zeit verändert haben, da das sehr gut auf meinen Blog passt. Es folgt auch noch ein Post, in dem ich verstärkt auf technische Veränderungen eingehen möchte. Zumindest habe ich dadurch ein Alibi, mal anzufangen ein bisschen etwas über Technik/Kosmetik zu schreiben und dann alles Mögliche noch mit einzuflechten, das ich gerne mal wo erwähnen möchte. Ich könnte natürlich auch einen Text über IKEA-Möbel und andere typische Umzugsphänomene schreiben, aber ich denke zu dem Thema gibt es schon sehr viele Texte. Ich gehe einfach davon aus, dass sich die meisten meiner Leser selbst schonmal damit beschäftigt haben, einen Kasten aufzubauen, der am Ende zwar ganz passabel aussieht, aber der beim Zusammenschrauben eher den Eindruck erweckt hat, als würde er im nächsten Augenblick komplett in sich zusammenbrechen und wieder zu den Sägespänen werden, aus denen die Platten mit Holzoptik bestehen. Einigen wir uns einfach darauf, dass sich billige Möbel auch billig anfühlen.
Wahrscheinlich ist das, was ich euch jetzt erzählen möchte, schon 2 Monate her, aber ich hatte mal zu viel Zeit, mich zu schminken und habe mich dadurch mit Farben beschäftigt, die ich sonst nicht verwende. So richtig zufrieden war ich mit denen allerdings nicht, wodurch ich schon eine nette Grundlage an Farbe verteilt hatte, bevor ich einen Lidschatten fand, den ich tatsächlich anwenden wollte. Es ging eigentlich nur darum, die Lidfalte ein bisschen auf natürliche Weise zu betonen und ich war dann total überrascht, wie gut das Endergebnis aussah, weil es zwar noch immer sehr dezent und trotzdem irgendwie hübsch war. Eigentlich komisch, dass mich das so verblüfft hat, ich hätte ja damit rechnen können, dass das gut aussehen wird, da ich auch schon Tutorials gesehen habe, in denen Farbe eben Schritt für Schritt aufgebaut wird, aber wenn einem das selbst aus Versehen passiert, ist es irgendwie etwas anderes... Jedenfalls habe ich da richtig Lust bekommen, mich wieder öfter zu schminken, hatte aber natürlich nicht besonders viele Gelegenheiten dafür. Also natürlich könnte ich mich auch jeden Tag schminken, wenn es mir Spaß macht, aber das habe ich eben nicht gemacht und ich glaube es macht mir auch nur Spaß, wenn ich mich eben selten schminke.
Im Laufe der nächsten Zeit habe ich mich 2-mal dazu verleiten lassen, eine Wundertüte bei Bipa zu kaufen. Das schreibe ich hier nieder, weil ich hoffe, mich dadurch davon abhalten zu können, das nochmal zu machen. Also das sind kleine Papiertüten, in denen ein paar Kosmetikartikel sind. Ich habe natürlich extra darauf geachtet, dass ich mir von der Form her sicher bin, dass ich mindestens einen Lippenstift dabei habe, weil ich Lippenstifte ja wirklich mag. Fraglich ist, warum ich mir nicht gleich um das Geld einen Lippenstift ausgesucht habe, der mir gefällt, aber dann hätte ich mir eingestehen müssen, dass ich langsam anfange, Lippenstifte zu sammeln oder hätte eben vermutlich doch keinen gekauft. Bei solchen Überraschungsangeboten hat man irgendwie die Ausrede, dass man einfach neugierig war und dass man ja keine andere Wahl hatte, als das zu nehmen, was man eben bekommen hat. Das erste Mal habe ich einen tollen Lippenstift bekommen, den ich mir sonst garantiert nicht gekauft hätte. Er sieht an sich braun aus, aber wenn ich ihn auf meine Lippen auftrage ist er unglaublich interessant, weil es zuerst so aussieht, als würde ich genau meine Lippenfarbe auftragen, aber insgesamt wirkt mein Gesicht ganz anders, wenn ich fertig damit bin, weil er eben doch deutlich dunkler ist. Eigentlich sieht der dann nicht mal wirklich dezent aus. Also ein faszinierendes Produkt, das ich durchaus "brauchen" kann. Außerdem war da Glitzerzeug für die Wimpern. Ich wusste vorher überhaupt nicht, dass es das gibt. Wahrscheinlich eher etwas für 13-jährige Mädchen, aber man kann es bei Bedarf auch als Lidschattenersatz anwenden und ich habe es sofort in einer selbstgemachten Tasche verstaut, auf die ich später nochmal zu sprechen kommen werde. Dann war da eben noch ein Lidschatten in einer Farbe, die ich wohl nicht gebraucht hätte und die man nicht unbedingt großzügig am Auge verteilen sollte... Also es sieht ganz nett aus, wenn man nur ein bisschen was davon an einer bestimmten Stelle nimmt... Auch dieses wertvolle Objekt befindet sich nun in der gleichen Tasche. In der anderen Wundertüte war immerhin ein recht universell einsetzbarer dunkelblauer Lidschatten, aber sonst nur rosa Eyeliner und lila Lippenstift (mit ganz viel Schimmer). Gut, der Eyeliner ist nicht ganz rosa, die Farbe ist eher an der Grenze zwischen lila und rosa, aber sie gefällt mir eben nicht. Also ich glaube mir würde nichts in der Farbe gefallen. Dazu kommt noch, dass ich es merkwürdig finde, wenn Eyeliner farbig sind und gar nicht damit umgehen kann... Ich habe einen blauen, den ich öfters unten verwende und einen grünen, den ich gar nicht verwende, weil ich nicht genau weiß, was ich damit anfangen soll. Ich habe schließlich beschlossen, einfach so zu tun als wäre er schwarz und habe mir erstmal oben einen möglichst schmalen Lidstrich gezogen. Das ging mit dem Pinselchen sehr gut (ich kann das normalerweise gar nicht). Man sollte vielleicht nochmal betonen, dass möglichst schmal bei mir so viel wie "nicht besonders schmal, aber immerhin nicht so breit, dass der Strich bis zu den Augenbrauen reicht" heißt. Dann habe ich das dunkelblau aufgetragen und damit ein bisschen herumgespielt... Mit dem Lippenstift dazu sehe ich insgesamt um einiges älter und auch deutlich schlechter aus als vor der ganzen Schminkaktion. Wobei ich finde, dass das bei den Augen eigentlich geht (ich habe es geschafft, dass es so aussieht, als hätte ich lila Produkte verwendet), nur der Lippenstift steht mir gar nicht. Ich habe versucht ein Foto davon zu machen, aber auf dem Bild sieht der Lippenstift viel vorteilhafter aus... Ich glaube jedenfalls nicht, dass es realistisch ist, dass ich den Eyeliner nochmal verwende, denn da kann ich ja gleich lila Produkte verwenden und habe weniger Arbeitsaufwand... Also an dieser Stelle kommen doch noch 2 Fotos, damit ich sie nicht ganz umsonst gemacht habe.
die Augen etwas genauerAugen und Lippen
Wenn ihr eine Bestätigung dafür haben wollt, dass der Lippenstift wirklich nicht gut aussieht, fragt ihr am besten Elisabeth, da ich keine Hemmungen davor hatte, mich direkt nach dieser Schminkaktion mit ihr und Theresa zu treffen. Ich sehe gerade anhand der Bilder, dass ich bei den Augen ja auch noch irgendein glitzerndes Zeug draufgemacht habe... Also das liegt weder am Lidschatten noch am Eyeliner, die enthalten keine Glitzerpartikel. Naja okay langsam werde ich mich wirklich dem zuwenden, worüber es in diesem Post eigentlich gehen sollte. Da ich jetzt zwischen 2 Zimmern hin und herpendle, die ich bewohnen darf (wobei eines den Vorteil hat, das auch im Rest der Wohnung meine Eltern nicht unerwartet auftauchen), habe ich endlich die Möglichkeit, mein Zeug systematisch zu verteilen. Das ist gut für Dinge, die man sowieso nie gebraucht, aber überflüssigerweise gebunkert hat. Zum Beispiel für Schreibutensilien! Natürlich wirft man da nichts, was noch funktioniert weg, weil es ja Zeug ist, das man tatsächlich noch brauchen kann, aber man hat doch eigentlich mehr davon herumliegen, als man gerade akut braucht und wäre im Grunde ganz froh darüber, es an einen anderen Ort schaffen zu können. Ich habe auch beschlossen, mein Schminkzeug aufzuteilen und das schöne daran ist, dass ich gar nicht so viel mit nach Wien nehmen möchte und mir erhoffe, das dann aus den Produkten, die ich dort zur Verfügung habe, halbwegs normal aussehende "Looks" werden. Ich habe bei der Auswahl der Produkte nämlich nicht darauf geachtet, ob sie zusammenpassen, sondern eher darauf, ob ich hier etwas damit anfangen kann und wenn mir etwas hier nur im Weg herumliegt, dann habe ich es eingepackt. Zusätzlich dann noch Maskara und einen Kajal. Ich habe gar nicht viele Lippenprodukte mitgenommen, eigentlich nur Dinge, die ich aufbrauchen möchte. Im Grunde sind es wirklich hauptsächlich Produkte, die ich aufbrauchen möchte und ich denke die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie aufbrauchen könnte, steigt, wenn ich sie mit nach Wien nehme. Zumindest fühlt es sich nicht so nutzlos an, so viel Schminke zu besitzen, wenn man sie etwas aufteilt... Ich hoffe eben, dass ich dadurch auch in Krems wieder eher Farben entdecke, die ich mag usw. Auch die Tasche, in der ich diese Produkte sammle, werde ich hoffentlcih dann in Wien verwenden. Ich tendiere nämlich dazu, Taschen zu machen und sie dann nicht zu verwenden. Also ein paar mal im Jahr bin ich plötzlich motiviert zu stricken oder zu häckeln und dann mache ich relativ schnell etwas fertig... Zum Beispiel eine Tasche. Ich zeige sie ein paar Leuten, alle sind begeistert, dass ich mir so eine schöne Tasche gemacht habe, ich bin auch zufrieden und denke, dass ich die Taschengröße auch tatsächlich brauchen kann und dass die Farbe auch gut passt. Ein paar Tage danach schaue ich mir die Tasche an und denke, dass sie doch irgendwie selbstgemacht aussieht und dass sie mir doch nicht gefällt. Erstmal nehme ich aber an, dass ich die Tasche verwenden werde. 2 Jahre später überlege ich, ob ich die Tasche wegwerfen soll, da ich sie noch nie verwendet habe, aber da fällt mir wieder ein, wie viel Arbeit es war, sie herzustellen. Dann nehme ich mir wieder felsenfest vor, sie einfach öfter zu verwenden und naja... Ich verwende eigentlich nie selbstgemachte Taschen... Aber zum Glück muss jetzt viel mehr Dinge transportieren und ich muss auch Dinge in Wien an andere Orte transportieren, also gehe ich davon aus, dass mein Taschenvorrat endlich sinnvoll verwendet wird. Vielleicht. Jedenfalls wird jetzt alles besser weil Wien! (Ich weiß, es ist bei manchen Taschen noch immer nicht realistisch, dass sie zum Einsatz kommen, aber die, in der ich das Zeug sammle, habe ich immerhin schon ein paar mal verwendet, also ist es irgendwie wahrscheinlicher, dass sie tatsächlich ab und zu zum Einsatz kommt.)
Natürlich habe ich außer Schminke auch anderes Zeug in der Tasche gebunkert, um es nach und nach in meine neue Wohnung zu bringen. Zum Beispiel Einweghandschuhe. Die habe ich mal gekauft, um Kathys Haare mit Henna zu färben, aber da ich meine Haare nicht färbe und auch sonst nichts mache, wofür man Handschuhe brauchen würde, habe ich eigentlich keine Verwendung dafür. Jedenfalls habe ich bald ein paar in Wien, falls mir dort mal etwas einfällt, wozu ich sie brauchen könnte. Kann ja sein, dass Kathy vorbeikommt und ich ihr die Haare färben soll! Ich bin übrigens nicht gut darin, anderen Leuten ihre Haare zu färben... Das habe ich genau einmal gemacht und das war es eine ziemliche Sauerei... Außerdem habe ich ein paar Wattestäbchen mit. Das auch hauptsächlich, damit ich sie aufbrauche. Ihr solltet dazu wissen, dass ich jahrelang ohne Wattestäbchen gelebt habe. Wir hatten nie welche zu Hause und ich habe sie auch nie vermisst. Fast alles, das man mit Wattestäbchen machen kann, funktioniert auch halbwegs mit Taschentüchern. Ich glaube das letzte Mal, dass ich jemandem davon erzählt habe, dass wir nie Wattestäbchen zu Hause haben wurde ich gefragt, wie ich mir denn dann meine Ohren putze... Einerseits sind Ohren grundsätzlich selbstreinigend, man muss sich also überhaupt nicht darum kümmern, wie sie gereinigt werden und andererseits kann man das auch mit Taschentüchern machen Wenn man sich öfters schminkt gibt es ab und zu Situationen, in denen man denkt, dass es praktisch wäre, ein Wattestäbchen zu verwenden, aber bisher war ich mir sicher, dass es sich einfach nicht lohnen würde, mir extra eine Packung davon zu kaufen. Ich war also ganz erstaunt, als ich realisiert habe, wie billig Wattestäbchen sind und wie verdammt viele man gleich bekommt! Also natürlich war mir irgendwie klar, dass sie nicht teuer sind, aber ich habe eben nie darüber nachgedacht... Und deshalb habe ich vor ein paar Wochen mal einfach so Wattepads und Wattestäbchen gekauft. Wattepads finde ich übrigens doch halbwegs nützlich, aber ich habe mir davor nie eine Packung gekauft, weil man ja alles, das Wattepads können, theortisch auch mit Taschentüchern machen könnte... Ich glaube es ist auch etwas ökologischer, nicht andauernd Wattestäbchen wegzuwerfen, jedenfalls bin ich jetzt wieder für mindestens ein Jahr lang mit Watteprodukten versorgt. Im ersten Moment war ich sogar etwas überfordert, weil in meiner alten Wattepadpackung, die ich erhalten habe als ich 13 war, noch immer 3 Wattepads waren, ich wollte die Packung aber wegschmeißen, um Platz für die neue zu schaffen. Wenn ich gewusst hätte, dass ich mir eines Tages einfach so eine neue Packung kaufen würde, hätte ich vermutlich mehr Wattepads verbraucht und keine 3 übrig gelassen...
Ein gutes Beispiel für Dinge, die ich mit nach Wien nehme, sind auch wiederaufladbare Batterien. Das Gerät, für das ich sie gekauft habe, ist schon längst kaputt, aber da ich sie selbst gekauft habe, finde ich, dass sie mir zustehen und mit in meine neue Wohnung wandern sollten...
Interessant ist ja, dass ich mir über solche Details schon Gedanken machen kann, aber es ist tatsächlich so, dass die Dinge, die wir wirklich brauchen, schon in Wien sind und ich mir somit tatsächlich überlegen kann, wo ich mein Krimskrams möglichst sinnvoll verteile.
Oh, ich habe mir übrigens vor ein paar Wochen eine neue Handcreme gekauft! Das ist für normale Leute wahrscheinlich nichts besonderes, aber davor habe ich genau eine Handcreme besessen und es hat deutlich über ein Jahr gedauert, sie aufzubrauchen. Eigentlich ist noch immer etwas drinnen und das obwohl ich sie auch schon auf meiner Maturareise auf meinen ganzen Beinen verwendet habe, um den Sonnenbrand mit zusätzlicher Feuchtigkeit zu versorgen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich die alte Handcreme bald aufbrauchen werde, da ich im Sommer auch 2 Wochen lang gearbeitet habe und eben eine Schule putzen musste (keine Ahnung ob ich das schon einmal erwähnt habe), wobei man ja öfters trockene Hände bekommt... Aber leider ist sie eben noch immer nicht aus, wodurch ich 2 Handcremes zugleich besitze und eine mit nach Wien nehmen kann. Ich habe mich hauptsächlich dafür entschieden, noch eine zu kaufen, weil ich daran gedacht habe, wie sich Hände anfühlen, wenn sie vollkommen ausgetrocknet sind und dass das doch kein schönes Gefühl ist... Aber ich verwende Handcreme eben nur, wenn meine Hände so stark ausgetrocknet sind und das passiert mir eigentlich so gut wie nie. Jedenfalls wird Handcreme ja nicht schlecht und sobald ich meine gigantischen Vorräte aufgebraucht habe, kann ich ja nochmals darüber nachdenken, ob man Handcreme braucht oder eben nicht. Theoretisch könnte man ja auch andere Cremes verwenden, die etwas Feuchtigkeit spenden und davon hat man ja meistens einige herumstehen, die man nie verwendet... Okay ich denke jetzt habe ich ausführlich genug über belanglose Themen geschrieben.
with a lovely greet
L.Shihit

Samstag, 28. November 2015

Mal wieder eine LAN-Party

Ich habe gerade überlegt, ob ich den Elisabeth-Fanclub wieder erwähnen soll, wenn ich diesen Kommentar schreibe. Der besagte Fanclub wäre wahrscheinlich als fiktiver Fanclub definiert, wenn ich ein Wiki hätte und es einen Eintrag dafür geben würde. Diesen Gedanken finde ich viel witziger als den ursprünglichen Gedanken. Es wäre doch total cool, wenn es ein Wiki über mich gäbe, in dem lauter solche alte Insider erwähnt werden, die ich sonst innerhalb von relativ kurzer Zeit selbst vergessen würde. Wenn ich so etwas haben möchte, müsste ich es wohl selbst schreiben und so viel Freizeit hat man als Student auch wieder nicht.
5.9.2013

Hey!
Heute widme ich mich endlich wieder einem Thema, das zu meinem Blog passt! Es soll um eine LAN-Party gehen, bei der ich teilgenommen habe. Ich muss zugeben, dass dieses Ereignis so lange zurückliegt, dass ich es gar nicht in meinem aktuellen Kalender nachschlagen kann, aber das könnte auch daran liegen, dass ich meinen Kalender noch nicht besonders lange habe. Jedenfalls hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit, diesen Blogpost zu verfassen. In den letzten Wochen war ich hauptsächlich damit beschäftigt, herauszufinden, wie man so schnell wie möglich den Führerschein machen kann... Das ist derzeit ein unglaublich mühsamer und nerviger Prozess (zumindest wenn man so leicht wie ich genervt davon ist, in den Ferien Zeit darin zu investieren, etwas zu lernen, an dem man eigentlich vollkommenes Desinteresse hat). Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, warum ich denn überhaupt fahren lernen will, wenn ich so desinteressiert daran bin, aber ich möchte nicht zu weit vom Thema abschweifen. Also ich möchte es schon, aber wenn ich so oft das Thema wechseln würde, wie ich möchte, dann wären meine Blogposts unglaublich lang und dann hätte ich einfach nicht mehr genug Zeit, um sie zu verfassen. Es geht also um die letzte LAN-Party. Ich war natürlich wegen AoE da, aber es wurden wiedermal einige Konkurrenzspiele gespielt, an denen ich mich nicht beteiligte. Wenn etwa 20 Leute (ich habe sie nicht gezählt) die ganze Zeit beschäftigt sein wollen und nicht immer genügend Leute motiviert sind, eine neue Runde AoE zu starten, kann das durchaus passieren. Einige Leute spielten also zwischendurch CoD, Dota 2 oder Ähnliches. Meiner Meinung nach war das Highlight dieser Nebenspielchen ein Tetrisbattle zwischen Elisabeth und Theresa, das ich aber auch nicht besonders aktiv verfolgte. Ich nutzte die Zeit, in der ich nicht spielen konnte eher, um zu chatten, Pizza zu essen oder ein paar Runden zu gehen, um ein paar Leuten mal kurz beim Spielen über die Schulter zu schauen. Da fällt mir auf, dass ich noch gar nicht erwähnt habe, dass wir für diese LAN-Party wiedermal eine neue Lokation hatten, die auch sehr gut passte. Warum bezeichnet man solche Treffen eigentlich als Party? Ich würde mir jedenfalls komisch vorkommen, wenn ich die ganze Zeit schreiben würde "das letzte Mal als wir uns getroffen haben, um die ganze Nacht lang AoE zu spielen", deswegen schreibe ich lieber immer LAN-Party... Ich glaube mündlich würde ich einfach fragen, wann das nächste Mal wieder Age of Empires ist bzw. wann wir wiedermal Age of Empires spielen. Naja, wenn ich jetzt zu viel über den Begriff nachdenke, schaffe ich es heute wohl nicht mehr, diesen Post zu vollenden... Also weiter im Text! Jedenfalls unterlief mir ein großer Fehler, bevor ich zur LAN-Party aufbrach. Ich zog mir ein cooleres T-Shirt an, packte eine Maus in meine Tasche (da ich keinen Laptop besitze) und beschloss anschließend aufzubrechen. Ihr fragt euch vermutlich, was daran so falsch ist. Nun, ich hatte vergessen, einkaufen zu gehen. An dieser Stelle wäre dramatische Musik jetzt sehr angebracht, aber da ich hier nicht wirklich die Möglichkeit habe, passende Musik zu hinterlegen, fällt das weg. Aber es würde mich sehr freuen, wenn sich jemand die Mühe machen würde, immer opitmal passende Hintergrundmusik zu hören, wenn er/sie meine Blogposts liest. Dadurch wären meine Texte bestimmt deutlich ansprechender!
Im Laufe des Abends wurde mir bewusst, dass die Mädchenquote wirklich sehr schlecht war. Eigentlich habe ich alle anwesenden Mädchen bereits erwähnt, aber ich werde gerne nochmal betonen, dass ich, Elisabeth und Theresa anwesend waren, da sich zumindest eine der genannten Personen immer sehr darüber freut, von mir erwähnt zu werden. Zum Glück erklärte sich mein charmanter Sitznachbar dazu bereit, seinen Blutorangensaft mit mir zu teilen, sodass ich erstmal eine Weile mit genügend Zucker versorgt war. Bei den ersten 2 Runden ergab es sich irgendwie, dass ich gemeinsam mit Matthias (mein zweiter Sitznachbar) spielte. Er war vielleicht ein bisschen besser als ich, aber wir spielten in etwa gleich gut und waren eigentlich ein relativ gutes Team. Dann wurde ein großes 2 VS. 2 Turnier gestartet, bei dem gezogen wurde, wer miteinander spielt. Dabei wurden die Spieler in die Kategorien "sehr gut", "mittel" und "schlecht" unterteilt, damit halbwegs faire Teams entstehen konnten. Wir waren beide in der Kategorie mittel und da sonst nicht sehr viele Leute in der gleichen Kategorie waren, war es kein großer Zufall, dass ich weiterhin mit Matthias spielen sollte. Ich würde schätzen bis 6 h morgens spielten wir somit immer gemeinsam, was durchaus witzig war. Bevor ich aber das Tunier selbst beschreibe, möchte ich kurz ein Spiel erwähnen, dass wir eigentlich nur starten wollten, um ein kurzes Spiel zwischendurch zu spielen, bevor sich so etwas wie ein Turnier ergibt. Natürlich wurde daraus ein total langes, mühsames Spiel. An dieser Stelle möchte ich nochmal betonen, dass wir natürlich gewonnen hätten, wenn das Spiel nicht irgendwann abgebrochen worden wäre. Die meiste Zeit über war ich damit beschäftigt, riesige Armeen loszuschicken, um festzustellen, dass meine Feinde nur unwesentlich kleinere Armeen hatten... Nach einer Zeit waren die Elefanten von Elisabeth mehr als lästig... Jedenfalls hatte ich oft den Eindruck, ich hätte mit meiner Armee zumindest den Großteil der gegnerischen Einheiten vernichtet und war mir sicher, dass die Truppen von Matthias jetzt verheerenden Schaden anrichten würden, aber irgendwie gelang uns nie der große Durchbruch. Ich war mir ja sicher, dass den anderen irgendwann die Ressourcen ausgehen würden, doch das passierte nicht. Übrigens war ich diesmal viel besser als sonst darin, immer genügend Gold zu besitzen. Es gab während den meisten Spielen einfach nie einen Moment, in dem ich mir Einheiten, die ich bauen wollte, aufgrund von Goldmangel nicht leisten konnte. Entweder ich war in letzter Zeit sparsamer als früher, oder ich bin mittlerweile tatsächlich besser darin, dafür zu sorgen, dass ich optimal mit Ressourcen versorgt bin. Wir beschlossen also, das Spiel abzubrechen, als die bestellte Pizza ankam, weil es für alle Beteiligten schon ziemlich langweilig war. Ich hatte es immerhin geschafft, mit Abstand das meiste Holz zu hacken, was ich natürlich als Zeichen für einen Sieg meinerseits betrachte.
Nun also zum Turnier. In der ersten Runde sollten wir gegen meinen Bruder und meinen Tanzpartner antreten. Mein Bruder konzentrierte sich darauf, mich zu rushen und war sich ziemlich sicher, dass er es schaffen würde, mich mit seinem Angriff zu vernichten. Er schaffte es natürlich nicht. Das war wohl sein erster und letzter Versuch, jemanden mit Chinesen zu rushen. Er behauptet jedenfalls, dass es an seinem Volk lag. Ich würde eher sagen, dass ich einfach viel cooler und viel besser bin, obwohl ich natürlich weiß, dass mein Bruder deutlich besser spielt als ich (immerhin ist er auch in der Kategorie "sehr gut" gelandet). Jedenfalls gelang es mir und Matthias mit vereinten Kräften recht schnell, meinen Bruder auszuschalten, da dieser nicht besonders viel Unterstützung hatte. Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr daran erinnern, welche Strategie mein Tanzpartner die ganze Zeit über verfolgte, es war jedenfalls nicht besonders bedrohlich.
Danach fing ich übrigens damit an, genau zu analysieren, wo sich im Raum Cola befindet und wie ich es möglichst unauffällig bekommen könnte, ohne jemandem zu viel wegzutrinken. Die meisten hatten genau so viele zuckerhaltige Getränke mit, wie sie zu sich nehmen wollten, wodurch ich mich tatsächlich oft nicht traute, mir einfach so etwas einzuschenken, aber ich musste schließlich irgendwie genügend Zucker bekommen, um mich wach zu fühlen und optimal zu spielen. Ich war sogar phasenweise so dreist, das Getränk als mein Cola zu bezeichnen, sobald es sich in meinem Glas befand und andere zu fragen, wo ich mein Cola hingestellt hatte. Ich brauchte jedenfalls momentan keinen zusätzlichen Zucker mehr, als ich hörte, gegen wen wir die nächste Runde im Turnier spielen sollten. Mein Herz fing an so schnell zu rasen als wäre ich in Lebensgefahr. Genau so fühlte ich mich auch. Matthias schien durch die Nervosität auf besonders absurde Ideen zu kommen, denn er fragte mich 5 Minuten vor Spielbeginn, was ich von der Idee hielt, Hunnen zu spielen und unsere Gegner zu rushen. Man sollte an dieser Stelle erwähnen, dass wir beide noch nie zuvor Hunnen gespielt hatten und somit unmöglich eine Chance haben würden, mit dem Volk so gut umzugehen, um auch nur geringe Chancen auf den Sieg zu haben. Ich versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen, doch er war von der Idee besessen, dass 2 Hunnen gemeinsam auf jeden Fall in der Lage sein müssten, einen Mitspieler frühzeitig auszuschalten. Dann kam noch dazu, dass unser gefürchteter Mitspieler das Gespräch belauschen konnte, weil wir laut genug darüber diskutierten, um eigentlich alle Leute im Raum zu informieren. Um uns weiter einzuschüchtern wählte er auch Hunnen und ich fand mich langsam damit ab, dass ich keine andere Wahl hatte, als es mit Hunnen zu versuchen. Mein Bruder eilte plötzlich herbei, um uns zu beraten und betonte auch nochmal, dass unsere Strategie vermutlich nicht funktionieren würde, wenn nur einer von uns beiden Hunnen spielt. Mein Bruder blieb dann tatsächlich hinter uns stehen und sagte uns einfach laut an, was wir tun sollten. Zuerst wollten andere protestieren und uns darauf aufmerksam machen, dass ein derartiger Berater wirklich unfair wäre, aber dann realisierten alle, dass wir sonst wirklich keine Chance hätten. Mein Bruder machte mich allerdings nur noch nervöser, als ich ohnehin schon war und sagte die meiste Zeit über an, was Matthias gerade machen soll, wodurch ich etwas verwirrt war und deutlich länger brauchte als normalerweise. Wir schafften es natürlich nicht, zu gewinnen. Es war aber ganz witzig, da unser Feind eigentlich nicht recht viel machte, außer zu beobachten, was wir tun und wie viel Respekt/Angst wir haben. Danach gab Matthias zu, dass wir vielleicht sogar gewonnen hätten, wenn wir einfach so wie immer eben gespielt hätten. Jedenfalls konnten wir meinem Bruder wunderbar die Schuld an unserer Niederlage in die Schuhe schieben. Er ist wohl einfach ein Versager... Zuerst verliert er selbst und dann schafft er es sogar, dass jemand, der so gut spielt wie ich, verliert! Elisabeth, ich finde du solltest ihm bei der nächsten Gelegenheit mal daran erinnern, dass er ein Versager ist. Einfach so, das wäre nett.
Richtig witzig wurde es allerdings erst, als die meisten schon wieder zu Hause waren. Daran merkte ich auch, dass ich im Grunde kleinere LAN-Partys viel lieber habe. Man konnte sich eben wieder mit allen Leuten, gegen die man spielt, zugleich unterhalten, wodurch man viel mehr Spaß beim Spielen hat. Wir spielten also noch 2 Runden mit ganz anderen Settings, wodurch es wieder interessant für alle Beteiligten wurde. Ich weiß nicht, ob es für den Spielmodus eine konkrete Bezeichnung gibt... Am Anfang läuft man mit dem König und 2 Dorfbewohnern herum und man sucht sich selbst eine Startposition aus, bei der man dann ein Dorfzentrum errichtet. Ich erblickte eine scheinbar geeignete Position und fing an zu bauen. Bald darauf wurde mir klar, dass sich direkt über mir an anderer Mitspieler befand. Dann zerstörte jemand Jotschis Dorfzentrum und er musste sich vollkommen neu aufbauen. Ich stellte fest, dass sich nun auch direkt unter mir ein Feind befand. Ich versuchte möglichst unauffällig rechts in einem Wald einige Arbeiter unterzubringen und dort die wichtigsten Dinge aufzubauen, während ich mich gegen feindliche Einheiten verteigte. Schließlich quartierte ich mich bei einem Verbündeten ein und betrieb dort ganz friedlich ein Feld und eine Mühle. Ich beschloss, mich einfach auf der ganzen Karte zu Hause zu fühlen und baute eben überall in unauffälligen Nischen ein paar Ressourcen ab, um mir bald neue Gebäude im Gebiet meines Verbündeten -ich bilde mir ein, dass es wieder Matthias war, aber da bin ich mir nicht sicher- leisten zu können. Ich musste im Laufe des Spiels relativ oft in neue Gebäude investieren... Bedauerlicherweise wurde ich dann von Jotschi, der sich sehr schnell von dem Rückschlag am Anfang erholt hatte, weit zurückgedrängt. Ihm gelang es leider trotz meinen Bemühungen, sie an vielen kreativen Orten zu verstecken, all meine Dorfbewohner zu töten. Oh, ich konnte auch eine Zeit lang kein neues Dorfzentrum bauen, da man ja normalerweise in der Feudalzeit keine bauen kann und mein altes noch nicht ganz kaputt war... Bis ich auf die glorreiche Idee kam, es selbst zu zerstören, doch auch mein neues Dorfzentrum wurde relativ bald vernichtet (diesmal von Jotschi)... Durch die Anzeige wusste ich dann allerdings, dass noch eine Einheit von mir am Leben war und als ich auf den letzten blauen Punkt auf der Minimap klickte, der nicht aussah wie ein Gewässer, hoffte ich natürlich, dass vielleicht doch noch ein tapferer Dorfbewohner am Leben war. Meine Erwartungen wurden übertroffen! Dort war tatsächlich noch ein mutiger Krieger, mit dem ich sofort versuchte, ein feindliches Haus zu vernichten. Ich beobachtete ihn ganz genau und spürte große Bewunderung für ihn. Er schaffte es, nie den Mut zu verlieren und jedes Mal wieder mit voller Kraft zuzuschlagen, obwohl das Haus kaum Schaden nahm. Wahrscheinlich war es in Wirklichkeit eine große Festung, die sich nur als einfaches Haus getarnt hatte. Mein Krieger schaffte es jedenfalls noch, das Haus beinahe zu zerstören, bevor er entdeckt und getötet wurde. Das Ganze war noch viel lustiger, als es klingt, weil ich Jotschi die ganze Zeit damit gedroht habe, dass ich ihn vernichten werde und dass ich einen Plan habe... Und ich hatte tatsächlich sehr lange Zeit, meinem Krieger dabei zuzusehen, wie er das Haus attackiert und es sah so episch aus, dass ich die ganze Zeit über lachen musste. Das Spiel war wirklich mein absolutes Highlight der Nacht und ich wünschte, Elisabeth wäre noch da gewesen, um auch das zu erleben. Danach haben wir noch eine Runde gespielt und ich war schon so müde, dass ich während dem Spiel eigentlich nicht mehr viel gemacht habe. Die grundsätzlichen Settings waren gleich, aber wir haben alles auf Random oder auf Full Random (ich bin mir nicht mehr sicher, wie das andere random heißt, jedenfalls wusste niemand was der Unterschied ist und manche haben sich dann eben bewusst für das andere random entschieden, um sich von der Masse abzuheben) gestellt und dann war ich eben mit Jotschi in einem Team... Ich habe so halb geschlafen und er hat nebenbei für mich gewonnen. Eine faire Arbeitsteilung, wie ich finde.
Mein Fazit: Wir sollten das bald wiedermal machen und ich vermisse diese kleinen LAN-Partys, wo wir wirklich die ganze Nacht lang nur AoE spielen und wo niemand zwischendurch eine Runde aussetzt... Und das nächste Mal kaufe ich mir wieder einen Vorrat an Fruchtsäften, der ausreicht, um mich die ganze Zeit über hyperaktiv zu machen.
with a lovely greet
L. Shihit

Die Reise - Ende

Ich habe den folgenden Post noch nicht gelesen, aber irgendwie fehlt jetzt gefühlt noch einiges von der Reise. Ich bin gespannt, ob wirklich alles vorkommt, es könnte eben sein, dass ich wirklich einen ganzen Tag weggelassen habe oderso. Okay, das ist wirklich einfach alles am Schluss passiert. Cool. Schade, dass ich noch immer keinen Blogpost darüber geschrieben habe, wie es ist, das Ende von Büchern zu lesen, ich glaube die meisten Ereignisse, die darin vorkommen würden, liegen jetzt schon zu lange zurück, um sie authentisch schildern zu können. Naja, wahrscheinlich würde es schon noch gehen. Also vielleicht mache ich das mal, das wäre wirklich ein gutes Thema für einen Blogpost.
17.8.2013

Hey!
Am nächsten Tag waren wir wieder am Strand. Dort kämpften wir gegen heftige Wellen, da der Wind immer stärker wurde. Ihr kennt mich vermutlich gut genug, um hier gedanklich ein paar weitere Übertreibungen einfügen zu können, durch die eine Geschichte entsteht, bei der ich fast gestorben wäre. Jedenfalls musste ich das Wasser schließlich wirklich verlassen und es lag wirklich daran, dass mir die Wellen zu hoch waren. Vorher hatte ich aber einige Zeit drinnen verbracht und mit Kathy auch ein paar Einheimische beobachtet, die Volleyball spielten und von denen einer wirklich extrem beobachtenswert war. Ich glaube nicht, dass er besonders gut spielte, aber ich weiß es nicht, weil ich darauf gar nicht geachtet habe. Da war ich wohl zu sehr von seinem Lächeln abgelenkt. Ich muss gleich los, um Risiko zu spielen und das obwohl nebenbei 2 Leute mit mir chatten, deshalb könnte es sein, dass ich mich etwas kürzer fasse als ich es eigentlich möchte. Aber sonst vollende ich diese Blogpostreihe nie und das wäre schade, weil ich eigentlich nicht vor habe etwas anderes zu posten bis sie vollendet ist und ich habe gerade sehr viel, dass ich gerne posten würde... Etwas weiter strandabwärts trafen wir auf ein paar Österreicher, mit denen wir uns allerdings nicht unterhielten, weil sie irgendwie so agierten, als hätten sie sich ein Buch über Klischees gekauft und es als Anleitung für ein gelungenes Leben aufgefasst. Dann war ich eben am Strand und habe gelesen. Ich und TuschTusch kämpften ziemlich intensiv mit unserem Schirm, da er sich nie dort befand, wo er sein sollte und immer wieder weg flog. Kathy verließ den Strand schließlich, nahm den Schlüssel mit und versprach, uns jederzeit aufzumachen. Als TuschTusch und ich versuchten, Einlass anzufordern, wurde uns die Tür natürlich nicht geöffnet. Schließlich stellte sich heraus, dass Kathy uns nicht gehört hatte, weil sie unter der Dusche gewesen war. An diesem Tag leerte ich schließlich die Flasche Passoa. Ich möchte diesen Moment jetzt auch noch nutzen, um euch etwas ziemlich ekelhaftes zu erzählen, das ich wohl lieber verdrängen sollte. Wir hatten nämlich die ganze Woche keinen Geschirrspüler, kein Geschirrspülmittel und auch keinen Schwamm zur Verfügung, um das Geschirr zu waschen. Im Prinzip versuchten wir also, mit Hilfe von Wasser und unseren Händen zumindest so viel Dreck von den Tellern zu entfernen, bis sie optisch sauber wirkten. Das Wasser roch übrigens auch nicht gerade gut... Wir versuchten immerhin, möglicht oft andere Teller zu verwenden und irgendwie schaffte ich es jedes Mal wieder, erst nach dem Essen darüber nachzudenken, wie unhygienisch die Teller eigentlich waren... Vor allem möchte ich eigentlich nicht bedenken, dass wir womöglich nicht die ersten Urlauber waren, die diese Teller auf derartige Art und Weise benutzt haben...
Am vorletzten Tag bekamen wir neue Nachbarn. Sie sprachen sogar Deutsch, aber wir hatten keine Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen. Wir waren viel zu abgelenkt von den neuen Touristen unter uns, da wir diese vom Balkon aus ideal beobachten konnten. Wir konnten auch zuhören, wie sie auf peinliche Art und Weise zu schrecklicher Musik tanzten. Dabei schafften sie es trotzdem irgendwie, cool zu wirken. Unsere Beobachtungen fanden natürlich erst relativ spät statt, da wir schon vor 8 beim Bus sein mussten, um an einem organisierten Ausflug teilzunehmen. Habe ich den schon erwähnt? Wir hatten jedenfalls eine deutsche Führung durch das Achillion -ein Schloss, dass Sissi errichten ließ, weil ihr die Insel gefiel und sie immerhin auch ein paar Mal dort war. Danach fuhren wir in die Hauptstadt und ließen uns auch dort einige Sehenswürdigkeiten zeigen. Es war ganz witzig, den Worten der Führerin zu lauschen, da sie zwar wirklich gut deutsch sprach, aber ziemlich niedliche Fehler machte und außerdem dazu tendierte, zwischendurch Sätze zu sagen, die durch ihre Vortragensweise unpassend wirkten. Sie schilderte zum Beispiel historische Fakten, machte eine Pause und sagte schließlich "Da war die Sissi dann sehr traurig!". Ihre Art zu erzählen lockerte die Führung manchmal auf, machte es aber auch phasenweise schwierig ihr zu folgen... Wenn ich das hier direkt danach geschrieben hätte, könnte ich natürlich mit vielen konkreten Beispielen aufzeigen, wie gut sie deutsch sprechen konnte, aber ich hoffe in dem Fall einfach auf eure Vorstellungskraft. Nachdem auch noch ein paar Souvenirs in unsere Taschen (und ein paar Scheine aus unseren Taschen) gewandert waren, kehrten wir zum Bus zurück und machten uns auf den Weg nach Hause. Natürlich schenkten uns die Pensionisten im Bus wieder kaum Beachtung, da ich sie anscheinend bei der Hinfahrt verärgert hatte. Und das nur, weil ich direkt nachdem eine Frau begonnen hatte, etwas zu erzählen, dass sich vor 20 Jahren ereignet hat, gesagt habe, dass man daran doch richtig merkt, wie alt man ist, wenn man schon sagen kann, dass etwas vor 10 Jahren war. Also wir sind uns nicht mehr einig, wie die genaue Formulierung war, ich bin mir jedenfalls sicher, dass es eigentlich nett formuliert war, weil ich es nicht böse gemeint habe, aber Kathy ist da anderer Meinung... Ich habe zumindest das Gefühl, dass sie meine Formulierung jedes Mal, wenn sie es jemandem erzählt weiter verändert und gemeiner macht. Bald erzählt sie vermutlich, dass ich den Leuten ins Gesicht gesagt habe, dass sie extrem alt sind und bald sterben werden... Jedenfalls schauten uns die anderen Leute im Bus aus mir unerklärlichen Gründen ziemlich böse an. Also falls es sich gerade nicht vermeiden ließ, in unsere Richtug zu schauen.
Einige Stunden später hatten wir Hunger und gingen deshalb einkaufen. Mit Kulleraugen schaute ich auf die Tiefkühlpizza, weil wir schon am Anfang der Woche spaßhalber gesagt hatten, dass wir Pizza kochen wollen, obwohl es in unserer Küche natürlich keine dazu geeigneten Geräte gab. Schließlich behauptete ich, es wäre mir überhaupt nicht wichtig, eine Pizza zu machen, wobei ich so erbärmlich log, dass die anderen daraufhin resignierten und sagten, dass wir es probieren könnten, eine Pizza in der Pfanne zu machen, da es mir ja offensichtlich sehr wichtig war. Jetzt kann ich stolz folgendes präsentieren:
Rezept für Pizza im Kochtopf für 3-4 Personen
2 Tiefkühlpizzen mit wenig Belag
1 Zwiebel
1 Dose Mais
1 Dose Champingions
1 Packung Philadelphia (Natur)
1 Glas Oliven
+ was auch immer ihr auf eine Pizza legen würdet
Zuerst beginnt ihr, eine halbgefrorene Pizza in mundgerechte Stücke zu zerreißen. Das geht ziemlich gut und auf diese Art und Weise kann jemand anderer inzwischen das Messer und das Brett benutzen, um andere Zutaten zu zerkleinern (kommt darauf an, was genau ihr auf eure Pizza legen würdet). Ihr habt natürlich nur ein Messer/Brett, das wirklich geeignet dazu ist, verwendet zu werden... Nach kurzer Zeit stellt ihr fest, dass es unmöglich sein wird, die Pizza in einer Pfanne zuzubereiten und ihr greift deshalb zu einem Topf. Ihr braucht sogar einen großen Topf, aber zum Glück habt ihr ja keinen anderen Topf zur Auswahl. Jedenfalls gebt ihr die Pizzastückchen hinein und rührt immer wieder um, bis die Pizza ganz aufgetaut ist. Je nach Lust und Laune fügt ihr nach und nach andere Zutaten hinzu. Spontan verwetet ihr auch ein kleines Stückchen Käse, das ihr im Kühlschrank gefunden habt, weil es ja nicht schaden kann. Ihr zögert etwas, bevor ihr den Philadelphia hinzufügt und probiert aus, was passiert, wenn man erstmal nur die halbe Packung dazumischt. Es scheint nicht gefährlich zu sein und so entschließt ihr euch dazu, die ganze Packung zu verwerten. Einfach umrühren, bis alle Zutaten warm sind und ihr das Gefühl habt, das es fertig ist. Dann mit Oliven servieren (Weißbrot und Tsatsiki kann man natürlich auch dazu essen).
Nach dem Essen machten wir noch ein paar Experimente mit Feta. Wir hatten nämlich eine Packung Feta im Supermarkt gekauft, die ziemlich stark nach Schaf roch... Und ich rede nicht von den guten Teilen eines Schafs sondern eher von den Stoffwechselendprodukten... Er schmeckte schon auch nach Feta, hatte allerdings einen gräßlichen Nachgeschmack. Deshalb versuchten wir, die Flüssigkeit, von der er umgeben war, durch Wasser zu ersetzen und warteten ein paar Stunden. Daraufhin war der Fetageschmack völlig verschwunden. Unsere Eltern hatten uns zwar beigebracht, dass man mit Essen nicht spielt, aber da wir es ohnehin nicht geschafft hätten, den Feta zu essen, spielten wir damit. Nach einer Weile entstand etwas, das uns irgendwie an Erbrochenes erinnerte. Das könnte auch daran liegen, dass wir mit ein paar Hilfmitteln die Farbe angepasst haben... Es war jedenfalls witzig, weil wir bei allen Lebensmitteln, die wir noch nicht aufgegessen hatten behaupteten, dass wir sie morgen beim Frühstück essen würden. Danach wagten wir noch einen Spaziergang am Strand. Dort trafen wir auf Gleichaltrige, die gerade dabei waren, einen Freund im Sand zu vergraben. Sie verpassten ihm auch Brüste und jemand steckte ihm eine Flasche zwischen die Beine. Vorsichtig nahmen wir also nun auch Kontakt zu Einheimischen auf und machten mit ihnen gemeinsam ein paar alberne Fotos. Danach verabschiedeten wir uns, um weiter unten am Strand ein Pärchen zu stören. Bald beschlossen wir, dass es doch besser wäre, die beiden wieder alleine zu lassen. Dann gingen wir ein Stückchen zurück und hörten uns gemeinsam ein paar Serienintros an. Ich habe da eine kleine Sammlung am Handy, die sich immer wieder als nützlich erweist.
Am Tag unserer Abreise passierte nicht mehr viel erzählenswertes. Das witzigste war die Speisekarte beim Mittagessen, weil es einen deutschen Teil gab, der ziemlich inkorrekt war. Wir holten uns einen Kugelschreiber, nahmen jede Seite extra aus der extra für sie vorgesehenen Folie heraus und versuchten zu retten, was noch zu retten war. Wir bemühten uns wirklich sehr und waren dann sehr überrascht, dass wir für unsere Verdienste nicht bezahlt wurden. Im Gegenteil: Wir mussten sogar noch eine Rechnung begleichen! Danach waren wir am Flughafen, dann im Flugzeug und dann im Auto und dann zu Hause.
Wenn man auch die Seiten, die ich im Flugzeug gelesen habe mitrechnet, laß ich übrigens nur die ersten 640 Seiten von "Tochter des Feuers" von Elizabeth Haydon, aber das war definitiv das beste Buch, das ich auf meiner Maturareise gelesen habe, obwohl es der dritte Teil einer Trilogie ist, deren Anfang ich nicht kenne... Ich finde ja, dass es schonmal ein gutes Zeichen ist, wenn auf den ersten paar Seiten Landkarten abgedruckt werden. Der Rest des Werkes war natürlich kein Atlas, sondern ein Fantasybuch. Ich habe durch dieses und ein anderes Buch in letzter Zeit gemerkt, wie sehr ich es vermisst habe, Fantasy zu lesen... Das erinnert mich an meine Kindheit/Jugend. Okay, es klingt dumm, wenn eine 18-jährige nostalgisch von ihrer Jugend redet, aber ich meine eben diese Phase, die man nicht mehr unbedingt mit dem Wort Kindheit verbinden würde, die aber doch schon einige Jahre her ist... Damals habe ich mir jedenfalls viel öfter Zeit zum Lesen genommen. Der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch eventuell habe, ist dass ich befürchte, dass einige Dinge wiederholt werden, die in den anderen Teilen schon vorgekommen sind, was mich natürlich genervt hätte, wenn ich die anderen Teile schon gekannt hätte. Man hat jedenfalls das Gefühl, dass es der Autorin wirklich wichtig war, eine stimmige Welt zu erschaffen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte irgendwie in die Länge gezogen wurde (was bei knapp 1000 Seiten ja leicht passieren kann). Ehrlich gesagt habe ich die letzten 50 Seiten noch immer nicht gelesen, aber darüber werde ich vielleicht nochmal einen anderen Post schreiben. Also nicht über den Inhalt der Seiten, sondern darüber, das Ende von Büchern zu lesen...
with a lovely greet
L.Shihit
PS: I DID IT!!!!!!
PPS: Verzeiht mir das PS, aber ich habe es wirklich lange hinausgezögert, diesen Post zu schreiben und bin jetzt sehr froh, endlich die Möglichkeit zu haben, von wichtigeren Dingen zu berichten.

Freitag, 27. November 2015

Die Reise - Ich schreibe endlich weiter

Ich sage euch, es ist schon anstrengend, einen Blog zu führen. Wenn man nur einmal im Monat etwas postet, dauert es einfach so lange, bis man eine Blogpostreihe abschließen kann. In letzter Zeit habe ich mir einfach total viel Zeit für diverse Tätigkeiten genommen, ich denke ich weiß ungefähr, wie es wäre, ein Vollzeit-Youtuber zu sein, der nebenbei auch einen Blog betreibt. Nur dass ich dabei ein richtig schlechtes Gewissen habe, weil ich Unisachen machen muss.
29.7.2013

Hey!
Was bedeutet es eigentlich, wenn ein Auto voller gleichaltriger Jungs plötzlich ohne erkenntlichen Grund hupt und weiter fährt? Also ich nehme an, dass das Auto nicht von selbst gehupt hat, aber man kann ja nie wissen. Die Leute im Auto winkten und lächelten und waren kurz danach schon zu weit weg, um sie weiterhin zu beobachten... TuschTusch und ich dachten kurz darüber nach, ob das vielleicht ein Flirtversuch gewesen sein könnte, doch wir einigten uns darauf, dass die Personen im Auto gerne hupen, wodurch sie dann natürlich auch lächeln und winken. Zurück bei Kathy stellten wir fest, dass sie wieder laufen konnte. In weiterer Folge entstanden einige Fotos, die Laien vielleicht als albern bezeichnen würden. Ich würde eher sagen, dass es sich hierbei um eine abstrakte Ausdrucksform handelt, die nicht nur heftige Gefühle zum Vorschein bringt, sondern auch Tranzendenz oder Politik beschreibt. Wenn man sie auf die richtige Weise betrachtet, können diese Bilder das Leben komplett verändern. Dann haben wir übrigens das Spiel des Lebens gespielt, weil Kathy eine Demoversion davon am Laptop hatte. Also man konnte alle Funktionen verwenden, aber das Spiel nur 3 mal öffnen (vielleicht war es auch eine andere Anzahl, aber das ist ja jetzt irrelevant). Jedenfalls habe ich dann gesehen, dass sie auch eine derartige Demoversion von World of Goo hat, sodass ich angefangen habe, aufgeregt herumzuhüpfen und ihr zu sagen, dass sie das ausprobieren soll. Bisher kannte ich das Spiel nur von meinem Bruder, der mich damals auch ein paar Level spielen hat lassen... Anfangs haben wir immer abwechselnd ein Level gespielt, aber irgendwie war das dann doch nicht so unterhaltsam. Im Endeffekt hat nur noch Kathy gespielt und ich habe eben immer wieder zwischendurch neugierig nachgeschaut, wie das nächste Level aussieht. Ihr hat das Spiel gefallen und ich habe mich eben gefreut, dass es ihrem Geschmack entspricht. Habe ich mal erwähnt, dass Kathy eigentlich mehr und vor allem besser spielt als ich? Also sie spielt normalerweise eher auf diesen Websites voller Minispielchen... Und sie würde eben gerne Runes of Magic mit mir spielen, aber langsam weiche ich vom Thema ab. Zwischendurch haben wir uns auch irgendwann eine alte Session angehört. Also manchmal versuchen wir zu dritt über Skype gemeinsam ein ganzes Musical durchzusingen und das ist meistens ziemlich unterhaltsam. Irgendwann ist World of Goo abgestürzt und da die Anzahl der erlaubten Öffnungen (Vorschläge für alternative Forumulierungen werden gerne in den Kommentaren entgegengenommen) bereits aufgebraucht war, mussten wir dann etwas anderes machen. Endlich kann ich also zu dem Ereignis übergehen, das in meinen Notizen "Nacht der Nächte" genannt wird. In jener Nacht beschlossen wir, am Strand zu übernachten. TuschTusch wollte uns natürlich nicht begleiten. Wir suchten uns also 2 Sonnenliegen und redeten über Gott und die Welt. Also eigentlich nicht über Gott. Vermutlich auch recht wenig über die Welt. Ihr wisst schon, das sagt man so, wenn man nicht mehr so genau weiß worüber und es wirklich viele verschiedene Themen waren. Es waren auch andere Jugendliche am Strand, doch es wäre ja abwegig gewesen, mit diesen zu kommunizieren. Stattdessen verschanzten wir uns möglichst weit entfernt von allen Gruppen von Jugendlichen, die uns eventuell ansprechen könnten. Wir betrachteten also die Sterne, bis irgendwann 2 Hunde auftauchten. Wir beschäftigten uns eine Weile mit ihnen, doch schließlich hatten sie Wichtigeres zu tun und verschwanden. Dann wurde mir kalt, sodass mich Kathy im Sand eingrub. Das hilft wirklich! Sobald ich mich bewegte, wurde allerdings ein Teil von mir freigelegt, sodass mir wieder kalt war. Darüber beschwerte ich mich immer lautstark, doch meistens zeigte sich Kathy unbeeindruckt davon. Wahrscheinlich wollte sie, dass ich erfriere... Als sie nach gefühlten 6 Stunden schließlich wieder neuen Sand über mir verteilte, hatte sie eine Idee. Aus irgendwelchen Gründen wirkte es unglaublich originell, als sie anfing, mir mitten in der Nacht größere Oberweite aus Sand zu bauen. Zusätzlich verlieh sie mir auch typisch männliche Merkmale. Ich würde die Aktion ja dadurch rechtfertigen, dass so viel Alkohol im Spiel war oder dass wir erst 13 sind, aber leider stimmt beides offensichtlich nicht... Die Hunde tauchten wieder auf und zeigten sich unbeeindruckt von meiner veränderten äußeren Erscheinung. Beinahe demonstrativ trampelten sie auf mir herum und legten dabei große Teile meines Körpers wieder frei. Schließlich konnte ich meine Männlichkeit nicht mehr ertragen und zerstörte auch das restliche Sandkonstukt. Ich erhob mich also und schüttelte den Sand aus meiner Kleidung. Wir beschlossen, uns dem Hunderudel endgültig anzuschließen. Natürlich mussten wir uns dazu dem Alphatier unterordnen, aber das war kein Problem. In weiterer Folge zeigten uns die anderen Rudelmitglieder das Revier und wir erledigten wichtiges Zeug. So als Gruppe undso. Leider ist es schon länger her, deswegen kann ich nicht mehr alles detailgetreu wiedergeben... Jedenfalls beschlossen wir dann, unsere coolen neuen Freunde doch wieder zu verlassen und kehrten um 5h morgens in unsere Unterkunft zurück. Es dämmerte übrigens noch nicht.
with a lovely greet
L.Shihit

Die Reise -Party?

 Irgendwie wollte ich heute noch wissen, wie es weiter geht bzw. mehr weiterbringen. Wäre ja auch gut, wenn ich fertig werde, bevor blog.de geschlossen wird bzw. wenn ich an einem stressigen Tag keine Zeit habe, muss ich nicht unbedingt etwas neues posten. Klingt doch gut. Mir fällt gerade auf, dass ich mich in den Posts damals wirklich bemüht habe, Elisabeth doch noch irgendwie einzubinden, dabei war sie gar nicht mit mir auf Maturareise.
29.6.2013

Hey!
An diesem Morgen wurde ich besonders sanft und liebevoll geweckt. Das erste, das ich wahrnahm, war folgendes:
http://www.youtube.com/watch?v=0L_iOnLNt9M
Benommen öffnete ich meine Augen und versuchte mein Handy zu finden. Ich legte einfach auf und bemerkte nur zufällig, dass auf dem Display "Julia ?" stand. Kurz danach hörte ich Kathys Klingelton, denn Juju wollte ihr zum Geburtstag gratulieren. Und so konnte ich durch einen Zufall das Rätsel lösen, das mich schon seit Wochen beschäftigt hatte. Ist ja auch hochkomplex, sich zu merken, dass Juju in Wirklichkeit auch Julia heißt und ich somit noch mehr Julias kenne und es doch möglich ist, dass ich eine Julia eingespeichert habe, die weder die eine Julia noch die andere Julia ist... Aber gut, wieder zurück zur Geschichte. Ich fühlte mich sehr geehrt davon, dass Juju mich vor Kathy angerufen hatte. Böse Zungen behaupten ja, dass sie eigentlich gar nicht mit mir sprechen wollte, aber ich bin überzeugt davon, dass es ihr wichtiger war, mich zu kontaktieren, als Kathy zu gratulieren. Dann verbrachten wir viel Zeit damit, alberne Fotos zu machen und zu chillen. Kathy hatte immerhin keine Probleme mehr damit, innerhalb unserer Unterkunft hin und her zu humpeln. Teilweise hatten wir auch alle unsere Bücher in der Hand, aber niemand beschäftigte sich wirklich ernsthaft damit. Zum Beispiel konnte ich dadurch einwerfen, dass man es wirklich zu etwas gebracht hat, wenn man die größte Ziegelbrennerei der ganzen Stadt hat. Dadurch kann man quasi ein Promi werden. Vielleicht war das auch nur damals so, als es Ägypten noch gab... Anscheinend hatte ich an dem Tag zu wenig Zeit für wirklich sinnvolle Notizen. Aber um alles zu verwerten, dass ich als wichtig genug erachtet habe, um notiert zu werden: Kathy am Arsch. Ohren. Muss ich das genauer erläutern? Bitte fangt nur an, den nächsten Satz zu lesen, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr genug Zeit haben werdet, ihn auch zu Ende zu lesen. Wir waren gemeinsam im Bett und haben uns dort über die Konsistenz unserer Ohren unterhalten. Hmm... Ich gebe zu, dass der Satz wird nicht unbedingt besser wird, wenn man ihn ganz liest. Lasst euch einfach nicht davon irritieren. Angeblich hat TuschTusch total komische feste Ohren, aber meiner Meinung nach fühlen sie sich genauso normal an wie die von mir und Kathy. Habt ihr denn schwammige oder feste Ohren?
Nachdem wir fertig damit waren, irgendetwas nicht näher definierbares zu machen, wandten wir uns doch noch unseren Büchern zu. Schon seit Tagen stand fest, dass wir uns abends etwas zu essen bestellen würden. Wir hatten allerdings alle die Taktik, nicht als erster vorzuschlagen, etwas zu bestellen, weil wir nicht anrufen wollten. Irgendwann äußerte ich schließlich doch, dass ich etwas zu essen haben möchte. Wisst ihr, was ich an dieser Geschichte hasse? Sie ist selbst dann übertrieben, wenn ich kein bisschen übertreibe. Dabei übertreibe ich so gerne... Aber ihr würdet sogar denken, dass ich einfach wieder übertrieben habe, wenn ich deutlich untertreiben würde. Zumindest brachte ich die anderen dazu, offen zu äußern, dass sie nicht anrufen wollen. Es ging auch irgendwie ums Prinzip. Niemand wollte der Idiot sein, der nachgibt. Ursprünglich hatte Kathy die Ausrede, dass sie nicht so gut Englisch kann wie ich. Ich hätte das ja gerne abgestritten, aber mein Maturazeugnis hätte mich unglaubwürdig gemacht. Also schlug ich vor, fertig ausformulierte Sätze auf unseren Bestellzettel zu schreiben. Natürlich wollte noch immer niemand anrufen. Kathys neue Ausrede war, dass sie ihr Buch vorher noch fertig lesen wollte. Sie versprach, danach wirklich anzurufen. Deshalb begann sie, so langsam wie sie konnte laut aus ihrem Buch vorzulesen. Ich versuchte, es ihr aus der Hand zu reißen und bot ihr auf sehr aufdringliche Art und Weise an, es vorzulesen, doch es war aussichtslos. Wir warteten also weiter darauf, bis jemand nachgab. Nach einer halben Stunde war dann doch ich diejenige, der es zu blöd wurde. Ich versuchte, von dem Festnetzanschluss im Zimmer aus anzurufen, doch es funktionierte nicht. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht hatte. Kathy sagte mir, dass ich nach dem Wählvorgang einfach nur warten müsse und dass es dann funktionieren würde. Es funktionierte natürlich nicht. Also es machte einfach nie irgendwelche Geräusche. Wir überlegten, ob wir uns bei der Rezeption beschweren sollten, aber dann hätte es ja noch länger gedauert, bis wir endlich etwas zu essen bekommen hätten. Nach einer ausführlichen Beratungsphase beschlossen ich und TuschTusch, zu dem Restaurant zu gehen, bei dem wir bestellt hätten, um vor Ort etwas zu bestellen. Der Kellner fragte uns, ob es uns lieber war, das Essen zu unserem Zimmer geliefert zu bekommen oder ob wir lieber warten wollten, bis es fertig war. Obwohl er sich mit anderen Touristen fließend auf Deutsch unterhalten konnte, sprachen wir automatisch immer Englisch. Im Ausland rede ich meistens mit allen Menschen Englisch, die nicht mit mir dorthin gereist sind... Er bestand darauf, dass wir uns in der Wartezeit in Ruhe hinsetzen und schenkte uns eine Flasche Wasser, weil es wirklich sehr heiß war. Das Essen war übrigens sehr gut. Danach öffneten wir die Flasche Passoa, die ich mit TuschTusch heimlich gekauft hatte. Leider stellte sich heraus, dass das Passoa zwar mir und TuschTusch schmeckte, aber Kathy nicht wirklich etwas damit anfangen konnte. Eine Flasche Rum wäre ihr lieber gewesen... Rum wäre eben unpraktisch gewesen, weil man auf jeden Fall immer genug zum dazutrinken braucht und es war schon so mühsam genug, unsere Einkäufe in der Hitze nach oben zu schleppen. Also wenn wir gewusst hätten, dass wir Rum kaufen sollen, hätten wir das natürlich auch gemacht, aber was soll's. Dann machten wir auf Kathys Wunsch hin noch eine kleine Wasserschlacht. Wir haben zwar nicht gerade eine tolle, wilde Party veranstaltet, aber es war noch ein netter Abend. Wir versuchten, möglichst viele Lieder über bestimmte Themen zu finden oder in denen bestimmte Wörter vorkommen. Meistens hörten wir bei 10 auf, aber das war je nach Thema unterschiedlich. Wie viel fällt euch denn über den Mond ein? Außerdem beschäftigten wir uns mit 5-Wort-Geschichten, die auch relativ unterhaltsam waren. Falls ihr Fragen zu 5-Wort-Geschichten habt, dann solltet ihr euch an die Elisabeth wenden. Die schreibt sehr gerne 5-Wort-Geschichten und kennt sich damit wunderbar aus. Ich hätte natürlich auch selbst erklären können, was das ist, aber darauf habe ich keine Lust. Wahrscheinlich hätte ich deutlich kürzer gebraucht, wenn ich es einfach gleich selbst erklärt hätte, aber das könnte ja jeder.
Den nächsten Tag verbrachten wir in der Hauptstadt. Dabei machten wir sehr viele Fotos -obwohl wir uns aus Versehen im uninteressanteren Teil der Stadt befanden- und bemühten uns, die griechische Wirtschaft anzukurbeln. Wir wollten irgendwo frühstücken also setzten wir uns einfach irgendwo hin und warteten ab, was passieren würde. Im Lokal unserer Wahl gab es nichts zu essen. Wir wurden nur gefragt, ob unser Getränk heiß oder kalt sein soll und ob wir Zucker dazu wollen oder nicht. Erst nachdem ich mit Zucker bestellt hatte, wurde mir klar, dass es sich wahrscheinlich um Kaffee handeln würde. TuschTusch realisierte das erst, als wir unsere Getränke erhielten. Als ich der Kellnerin 20 Cent zu viel gab, wollte sie mich sofort auf meinen Fehler aufmerksam machen. Ich erklärte ihr, dass es sich nicht um ein Irrtum handelte und sie war offensichtlich sehr überrascht. Ich habe noch nie gesehen, wie sich jemand über einen ähnlichen Geldbetrag so gefreut hat. Vermutlich ist in der Gegend Trinkgeld nicht üblich -obwohl im Reiseführer steht, dass man mindestens 50 Cent Trinkgeld geben sollte- aber wir waren überzeugt davon, durch diese edle Spende etwas Wesentliches bewirkt zu haben. Danach retteten wir noch eine Bäckerin vor ihrem Ruin und schließlich kauften wir noch Krimskrams und Souvenirs. Wahrscheinlich haben wir sogar 2 Bäckerinnen gerettet, weil sich die Kellnerin dank meinen 20 Cent wieder genug Geld hat, um mehr einzukaufen. Ich bin stolz auf mich. Mein Handy bezeichnete ich mittlerweile gedanklich als Zeitmessgerät. Das ist zwar viel länger als Handy, aber es beschreibt die einzige Funktion, die ich doch noch ab und zu genutzt habe. Oje, an dem Tag ist ja noch mehr passiert! Endlich hätte ich mal etwas zu erzählen! Aber ich bin müde und muss morgen früh aufstehen und dann bin ich eine Woche lang nicht da. Deshalb ist es wohl besser, wenn ich das so abschicke. Na gut, dann machen wir das so. Ich bin ja schließlich vernünftig.
with a lovely greet
L.Shihit
PS: Ich habe gerade die letzten Posts zum ersten Mal nochmal durchgelesen und möchte mich dafür entschuldigen, wie unfertig sie sind. Ich war gestresst... Tut mir wirklich leid, da waren teilweise noch halbe Sätze, die ich eigentlich löschen wollte und überall stehen unzusammenhängende Wörter, die ich eigentlich löschen hätte sollen...

Die Reise - Als es Ägypten noch gab

Langsam ist es Zeit, etwas zu essen, aber ich weiß nicht so genau, was ich mir machen möchte. Diese Woche habe ich bis jetzt total coole Sachen gegessen. Gestern habe ich zum Beispiel getrocknete Tomaten mit Paprika und Feta im Backrohr zubereitet. Das ist zwar kein typisches Essen, aber es schmeckt total gut und ich hatte diese Sachen eben noch zu Hause, weil es vorgestern und vorvorgestern einen total leckeren Couscous-Salat gab. Also mit getrockneten Tomaten meine ich diese in Öl einglegten Tomaten, die finde ich allgemein lecker und alleine isst man eben auch eine Weile lang an einem Glas. Oh, ich habe euch ja noch gar nicht erzählt, dass ich momentan alleine wohne. Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich cool, alleine zu wohnen, weil man zum Beispiel jederzeit Videos drehen kann oder sich komisch verhalten kann ohne dass jemand es sieht. Meine Mitbewohnerin hätte mich sonst womöglich davon abgehalten, selbstgemachte Farbe an meiner Wand anzubringen. Trotzdem hoffe ich, dass sie bald wieder da ist, ich mag sie und würde gerne mal wieder mit ihr plaudern. Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Menschen, die sich nach einer Weile einsam fühlen. Also irgendwann bestimmt, aber nicht, wenn ich eben eine Weile irgendwo alleine wohne. Beim Verfassen des folgenden Posts dachte ich übrigens an der Stelle "Ist ja nicht so, als wäre ich schon fast fertig mit meinem Post...", dass ich gleich fertig bin und aufhöre zu schreiben.
27.6.2013

Hey!
Irgendwie hatte ich während der Woche total große Lust, alles auf meinem Blog festzuhalten und jetzt ist meine Motivation kaum noch vorhanden... Ich sollte jetzt wirklich was weiterbringen! Dann darf ich auch wieder weiterlesen oder weiterspielen! Fragt nicht was, das werde ich auch schon noch erzählen, wenn es an der Zeit ist. Eigentlich sollte ich ja zuerst ganz anderes erledigen, aber darauf habe ich erst recht keine Lust. Also gut, am zweiten Tag ging ich mit TuschTusch zum Strand. Da ich in den letzten 3 Jahren so gut wie keine Sonnencreme verwendet habe und trotzdem nie einen Sonnenbrand hatte, beschloss ich, dass das überhaupt nicht notwendig ist. Zur Sicherheit cremte ich mir doch Gesicht, Nacken und Rücken/Schultern ein. Der Sand war sehr heiß, was dazu führte, dass ich die letzten paar Schritte zum Wasser auf sehr elegante Art und Weise zurücklegte. Man könnte daraus einen vollkommen neuartigen, äußerst grazilen Tanz ableiten. Das Wasser hatte eine sehr angenehme Temperatur. Nach einer Weile hörte ich etwas. Es war ein verzweifeltes Wimmern. Auf dem Liegestuhl lag eines der drei Bücher, die ich für die Reise eingepackt hatte. Es war alleine der Hitze ausgesetzt und fühlte sich einsam. Natürlich eilte ich sofort zu ihm. Ich widmete ihm meine vollkommene Aufmerksamkeit, sodass es mir im Laufe des Nachmittags freiwillig seinen Inhalt übermittelte. Mein Kopf war im Schatten und meine Füße in der Sonne. So wie jeden Sommer, weil ich das gerne so mache. Nach einer Weile fühlten sich meine Beine so an, als würde ich sie rösten. Ich ignorierte das Gefühl, da ich -wie gesagt- mit dem Buch beschäftigt war. Wie ihr euch wahrscheinlich schon denken könnt, führte mein Verhalten dazu, dass meine Beine bald vollkommen rot waren. Ich habe übrigens "Totenflut" von Bent Ohle gelesen. Das ist ein Thriller. War ganz nett, aber nichts besonderes. Habe auch nichts besonderes erwartet... Das klingt gerade viel zu negativ... Das Buch ist gut, aber ich würde es eben nicht extra weiterempfehlen. Ich verbinde mit bestimmten Arten von Büchern unterschliedliche Gefühle und man muss für das Buch eben in der Stimmung sein, einen Thriller zu lesen und darauf habe ich eben nicht besonders oft Lust.
Zurück zur eigentlichen Geschichte. Da ich bald nicht mehr aufstehen konnte, ohne Schmerzen zu haben, da meine Knie besonders mitgenommen waren, stellten wir fest, dass sich auch TuschTusch im Laufe der Woche eine Verletzung zuziehen würde. Sollte dies nicht von alleine geschehen, müssten wir sie wohl vom Balkon schmeißen oder ähnliches. Das Schicksal wollte es so. Kathy erzählte uns äußerst interessante Sachen, die ihr aufgefallen waren. Da sie sich meistens nur an einer einzigen Stelle aufhielt, berichtete sie uns von allen Objekten, die sie von dort aus sehen konnte. Zum Beispiel redete sie von Details, die ihr auf den Gemälden aufgefallen waren. Sie hatte sich mittlerweile mit einer Gelse angefreundet und sie "Freddie" genannt. Leider kann ich nicht alles hier festhalten, das sie entdeckt hat, obwohl es natürlich... sehr interessent war. Für das Abendessen schnitten wir Zucchini, Paprika, Käse, Tomaten und Melanzani klein und brieten alles gemeinsam in einer Pfanne. Wir hatten nur Salz zur Verfügung, um das Essen zu würzen, aber zumindest in dem Fall machte das nicht viel. Dazu gab es die restlichen Nudeln vom Vorabend und Brot. Ich glaube im Laufe der Woche gab es keine Mahlzeit, zu der wir kein Brot aßen (und nur wenige ohne Tsatsiki). Danach gab es noch Eis. In der Nachbarschaft hörten wir ein "Hohoho!", was uns zu der Schlussfolgerung führte, dass auch der Weihnachtsmann in Griechenland Urlaub machte. Kurz zwischendurch war ich auch bei Germany's Next Topmodel und Kathy interviewte mich, aber ich kann ja nicht alles detailliert aufschreiben, das passiert ist. An diesem Abend saßen wir sehr lange gemeinsam am Balkon und philosophierten über alles Mögliche. Zwischendurch schwärmten wir immer wieder von der Umgebung. Zum Beispiel betonten wir, wie schön das Meer ist und schließlich erwähnte ich auch die Schwalben lobend. Kathy erwiderte: "Das Meer... der Sonnenuntergang... Liebespaare am Strand... und dann auch noch die Schwalben! Die scheißen alles voll..."
Dann spielten wir "Pflicht, Wahl oder Wahrheit?", aber da wir alle nur "Wahrheit" wählten, spielten wir bald "Wahrheit oder Wahrheit?". Hierbei war es besonders wichtig, nicht sofort Fragen zu stellen, sondern davor "Wahrheit oder Wahrheit?" zu fragen und abzuwarten, wofür sich der andere entschied. Meistens war es Wahrheit, aber manchmal auch Wahrheit. Zwischendurch hätten wir gerne normale Gespräche geführt, aber wir einigten uns darauf, dass es besser war, das Spiel nicht zu unterbrechen. Also wenn jemand eine Frage, die gerade gestellt wurde, auch beantworten oder darüber reden wollte, mussten wir denjenigen darauf hinweisen, dass er warten soll, bis er etwas gefragt wird. Irgendwann lockerten wir diese Gesprächsregeln wieder auf, da es nicht sehr nett ist, immer wieder zu betonen, dass es niemanden interessiert wie jemand anderer die Frage beantworten würde. Wir haben noch stundenlang geredet und in der Nacht dann noch länger geschlafen.
Ursprünglich hatten wir den festen Vorsatz, am nächsten Morgen nach Korfu zu fahren. Also in die Hauptstadt. Allerdings war es schon relativ spät, als wir aufwachten, sodass es sich nicht mehr richtig gelohnt hätte. Dadurch versuchte ich hauptsächlich, mich um meinen Sonnenbrand zu kümmern und zu lesen. TuschTusch wollte auch nicht alleine zum Strand gehen und deshalb verbrachten wir die Zeit gemeinsam drinnen und beschäftigten uns mit unseren Büchern. Auf die Frage hin, in welcher Zeit Kathys Buch spielt, antwortete sie, dass sich die Handlung damals ereigne als es Ägypten noch gab. Wir verstanden natürlich, was sie damit ausdrücken wollte, aber "als es Ägypten noch gab" wurde zu einem Running Gag. Wow ich habe es endlich geschafft den Titel zu erklären! Ist ja nicht so, als wäre ich schon fast fertig mit meinem Post...
Ich habe in meinen Notizen meistens recht detailiert aufgeschrieben, was wir gegessen haben, also sollte ich das hier auch noch erwähnen (sonst hätte ich die Notizen ja umsonst gemacht!). Also es gab "morgens" Eierspeise/Rührei/wie-auch-immer-ihr-das-nennt und abends das restliche Gemüse vom Vorabend mit Speck und Zaziki. Für ein griechisches Abendessen verwendet man übrigens Speck aus Ungarn. Mittagessen hatten wir eigentlich nie, weil wir unser Frühstück meistens mittags verzehrten. So gesehen gab es vielleicht auch kein Frühstück... Aber wir nannten es Frühstück also war es Frühstück. Am Ende der Mahlzeit aßen wir alle noch relativ viel Weißbrot, was dazu führte, dass wir behaupteten, hier bei Wasser und Brot leben zu müssen. Als ich anfing, Brotkrümel zu essen, waren sich die anderen einig, dass ich wohl kurz vorm Verhungern bin. Allerdings esse ich gerne Brotkrümel und das mache ich unabhängig davon, ob ich satt bin oder nicht! Das glaubten sie mir natürlich nicht wirklich. Im Verlauf der restlichen Woche wurden alle entstehenden Brotkrümel als mein Futter bezeichnet und jeder, der Brotkrümel entsorgte, wurde deshalb ermahnt. Durch unsere aussichtslose Lage in Hinsicht auf die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, sprachen wir über Kanibalismus. Nachdem wir uns einig waren, wer im Notfall zuerst geschlachtet werden würde, schauten Kathy und TuschTusch Black Butler, während ich mich einem Buch zuwandte. Ich hätte ja anfangs auch mitgeschaut, aber ich kannte die Folgen bereits und langeweilte mich dadurch schnell. Ich weiß nicht mehr wann, aber im Laufe des Tages buchten wir auch einen geführten Tagesausflug und waren einkaufen. Viel wichtiger ist, dass ich auch mit noch einem Buch fertig wurde und dass es viel schwieriger ist, über dieses Buch zu sprechen. Also in der Form habe ich soetwas noch nicht gelesen... "Wunder und Legenden aus meinem Land im Krieg" von Richard Morgiève. Irgendwie habe ich ja den Verdacht, dass da sehr viel bei der Übersetzung verlorengegangen ist. Gerade in der ersten Hälfte kommen ungewohnt viele vulgäre Wörter vor und falls ihr euch durch soetwas iritieren lasst, solltet ihr das Buch auf keinen Fall lesen. Ich dachte mir beim Lesen, dass es bestimmt Bücher gibt, in denen es nur um Sex geht, in denen seltener "ficken" vorkommt. Ich würde aber deswegen nicht sagen, dass es ein primitives Buch ist oderso... Also ehrlich gesagt bin ich mir einfach nicht sicher, was ich davon halte. Die Satzzeichensetzung war mir zum Beispiel sehr unsympathisch, weil es zuerst so wirkte, als würde der Autor einfach keine Beistriche verwenden und dann hat er doch welche angebracht, aber nur in bestimmten Situationen. Also in Aufzählungen nicht, aber sonst eigentlich schon. Nur eben nicht immer. Einfach gruselig... Ich habe jetzt einfach irgendwo aufgeschlagen, um das anhand eines Beispiels zu zeigen: "Er liebt den Duft von Kaffee er denkt dass der Kaffee den er trinkt Menschenleben kostet, sein Genuss kostet Blut und außerdem hat er Blut ejakuliert."
Wahrscheinlich sollte ich erstmal festhalten, worum es geht. Also der Protagonist ist am Anfang noch ein Säugling und wird von Prostituierten und einem Zuhälter großgezogen. Das ganze spielt -wie der Titel vermuten lässt- im Krieg. Im Laufe der Geschichte merkt man, das alle, egal auf welcher Seite sie kämpfen und welcher Gruppierung sie sich zugehörig fühlen, mit den gleichen Prostituierten schlafen. Es geht eben auch darum wie es so ist, in schwierigen Situationen zu überleben und einfach um das Leben in der Zeit. Wenn der Protagonist endlich ein Alter erreicht, in dem er vernünftig herumlaufen kann, wird das Buch in etwa so wie das, was ich erwartet habe, als ich das Cover und den Titel gesehen habe. Es fällt mir schwer das zu beschreiben... So süß und verträumt, surreal. Natürlich trotzdem schreckliche Dinge, die um Krieg nunmal geschehen, aber betrachtet durch einen schützenden Schleier. Wisst ihr was ich meine? Nein? Damit kann ich leben. Es passiert auf jeden Fall meistens nichts nennenswertes; stattdessen werden eher Situationen auf möglichst authentische Art und Weise festgehalten. Teilweise kommen in dem Buch schon Sätze vor, die zum Nachdenken anregen und in denen viel drinnen steckt, aber andere Passagen fand ich einfach nur gewöhnungsbedürftig. Ich glaube das ist eine höhere Form von Kunst, für die ich kein ausreichendes Verständnis habe... Ihr solltet mal die erste Seite lesen, ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob das genial oder merkwürdig ist. Okay, ich tippe das jetzt mal den Anfang ab, weil das besser als jede mühsame Umschreibung ist.
"Es war das Jahr der Riesenratte sie machte sich daran den ganzen Tierkreis das ganze Universum zu verschlingen. Kaum im Kalender aufgetaucht war sie der Regen und der Sonnenschein. Sie war Kanonen Medaillen Särge lag überall im Hinterhalt. Sie würde uns alle drankriegen, mit Mengenrabatt, dass uns Hören und Sehen verging. Die Klügsten hatten das seit Urzeiten kapiert aber sie waren machtlos, die Riesenratte war ein Gott der sich wohl fühlte in seiner und keine Ewigkeit zu verkaufen hatte. Sie würde ihre Mutter fressen die alte Miss Europe. Und ihr Vater der Teufel war nicht etwa draufgegangen als er in seinen Schwefel ejakulierte, da kannst du dir sicher sein! Er konnte sich das Ende der Welt von seinem Freiplatz da oben anschauen. Ganz zum Schluss würden Ratte und Teufel eins sein und den Heiligen Geist brauchten sie nicht. Sie pissten ihm auf den Kopf mit ihren dicken Schwänzen. Sie würden auf die Ruinen pissen die Asche ficken und eine neue Rasse zeugen, die das Zepter übernahm. Hier nun die Eröffnungsszene: Hunderte Millionenen Elende in allen Sprachen Habenichtse wie Geldsäcke und dann der ganze Rest Kühe Hühner Äpfel Kreide Ufer Berge Tannen Begonien."
Im Laufe der Geschichte wird der Schreibstil entweder immer normaler oder ich habe mich am Ende zumindest schon daran gewöhnt. Keine Ahnung. Ich finde es auf jeden Fall schön, nicht für die fehlenden Beistriche im zitierten Textpassagen verantwortlich zu sein. Wahrscheinlich bin ich nicht dazu geeignet, Reviews über Bücher zu schreiben. Wenn euch Werke rund um den Krieg herum interessieren, würde ich eher Wolfgang Borchert empfehlen, weil ich seine Kurzgeschichten authentischer finde und ich das Gefühl habe, dass sie nicht so spezielle Einzelschicksale behandeln. Außerdem finde ich persönlich den Schreibstil ansprechender, aber das ist natürlich Geschmackssache. Also bei "Wunder und Legenden aus meinem Land im Krieg" unterscheide ich gedanklich immer ganz klar zwischen der ersten und der zweiten Hälfte, wobei ich mir auch nicht sicher bin, welche davon besser ist. Okay, langsam sollte ich zu einem Fazit kommen. Also... Eine nette Abwechslung, irgendwie interessant, stellenweise langweilig und wahrscheinlich einfach nicht ganz mein Fall. Ich muss jetzt los. Immer dieser Stress... Ich hätte in den letzten Tagen gar nicht lesen und spielen sollen, dann wäre sich alles ausgegangen, aber so wird es wohl knapp werden. Mit diesem Post bin ich zwar noch unzufrieden, aber ich schicke ihn jetzt ab, sonst wird das ja nie was.
with a lovely greet
L.Shihit

Die Reise - Der Anfang

Nachträglich weiß ich nicht so genau, warum ich meine Maturareise unbedingt dokumentieren wollte. Das bedeutet nämlich, dass ich mehrere Blogposts schreiben wollte, in denen es nicht um Elisabeth geht und die somit deutlich weniger Leser haben. Die Größe des Elisabeth-Fanclubs sollte man nicht unterschätzen. Gestern habe ich meine Haare mit Henna rot gefärbt und in meiner Wohnung aufgewaschen. Man könnte sagen, dass ich das mit der Wandfarbe und der Haarfarbe gleich in einem Aufwasch erledigen wollte. Langsam sollte ich jedenfalls wirklich anfangen, ein umfangreiches Protokoll zu schreiben. Das schreibe ich hoffentlich heute und morgen fertig. Also nicht, dass ich schon begonnen hätte... Ich lerne viel lieber für Prüfungen, als Protokolle zu schreiben und Vorbesprechungen zu machen... Oh, das war ja sogar ein Fehlalarm, im folgenden Post wird auch Elisabeth erwähnt. Der Tag ist gerettet.
26.6.2013

Hey!
Wenn man die Matura geschafft hat, fährt man auf Maturareise. Zumindest machen die meisten das so. Doch Indiana Paddl und Kathy Sparrow hatten andere Pläne. Sie mussten eine geheime Mission erfüllen. Das TuschTusch beschloss, sie zu begleiten, da es dachte, sie würden auf Maturareise fahren. Die Mission war so geheim, dass selbst Kathy Sparrow nichts davon wusste. Auch sie war überzeugt davon, dass es sich um eine vollkommen gewöhnliche Maturareise handelte. Bereits am Abend vor der Reise versammelten sich die 3 für eine Geheimbesprechung mit den Japanern. Zufällig gab es auch etwas zu essen. Nachdem einige Details geklärt waren, begaben sich unsere Helden in ihre Basis. Am nächsten Morgen brachen sie zum Flughafen auf. Oh, hier habe ich von sie auf wir gewechselt... Habt ihr eine Ahnung wie viel Arbeit es wäre, das jetzt im ganzen Text auszubessern? Lebt einfach damit, es gibt schlimmeres.
In Korfu angekommen verstauten wir unsere Ausrüstung im Appartement. Danach wollten wir zum Strand gehen. Der Angriff erfolgte früher als gedacht. Sie überraschten uns von hinten. Es waren in etwa 20 Ninjas, die sich lautlos angeschlichen hatten und uns nun vernichten wollten. Wir wollten gerade anfangen, gegen sie zu kämpfen, als wir einen Hilferuf vernahmen. Jemand war kurz davor, zu ertrinken. So rannte Kathy Sparrow in ihrem roten Badeanzug zum Strand. Sie wollte den kleinen Jungen retten, der sich zu weit auf das Wasser hinaus gewagt hatte. Doch es war eine Falle. Sie wäre beinahe in den Abgrund gefallen, der sich unter ihr auftat. Durch ihr Geschick entging sie der tödlichen Falle. Leider verletzte sie ihren Fuß dabei und konnte nun nicht mehr weiterlaufen. Das war auch nicht notwendig, da der Junge natürlich nie in Gefahr gewesen war. Er grinste breit, weil er sich schon auf seine Bezahlung freute. Inzwischen versuchte ich, die Ninjas in Schach zu halten. Meine Feuerbälle zeigten kaum Wirkung, also versuchte ich, sie mit bloßen Händen außer Gefecht zu setzen. Ich war natürlich viel mächtiger als die Ninjas, aber mit vereinten Kräften konnten sie mich doch überwältigen. TuschTusch suchte gerade ihre Sonnenbrille in ihrer Tasche. Die meisten Ninjas, die ich zu Boden geworfen hatte, erholten sich gerade wieder. Verzweifelt schlug ich um mich und konnte mir so nochmal etwas Luft verschaffen, doch es war aussichtslos. Nun bemerkte TuschTusch endlich die Ninjas und warf ihnen einen bösen Blick zu. Sie wurden augenblicklich bewegungsunfähig und zerfielen schließlich zu Staub. Auch wenn sie es nicht beabischtigt hatte: TuschTusch beendete unsere Mission in Rekordzeit. Nun konnte ich mich um die Versorgung von Kathys Bein kümmern. Ich begleitete sie zum Meer, wo sie es kühlte. Sie zitterte und bat mich, eine Flasche für sie zu öffnen. Ich öffnete sie und trank in Ruhe daraus und war schließlich so großzügig, auch ihr die Flasche zu reichen. Ich erwartete, dass sie mir ihre Dankbarkeit dafür bis an ihr Lebensende zeigen würde, aber sie war nicht wirklich begeistert...
Ich und TuschTusch brachten sie wieder nach oben und begaben uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Ich wollte ja sofort wieder zum Flughafen, da unsere Mission abgeschlossen war, aber schließlich konnten mich die anderen davon überzeugen, dass wir Urlaub machen können, wenn wir schonmal hier sind. Kurze Zeit später aßen wir Nudeln mit Fertigsugo. Die Stimmung nach dem Essen war nicht gerade gut. Kathy lag verwundet im Bett und hatte nicht an der Mahlzeit teilgenommen. Ich und Babsi starrten den Tisch schweigend an. Etwa 2 Stunden lang passierte nichts. Schließlich wagte ich es, das Wort zu ergreifen: "So und das lassen wir jetzt bis zum Ende der Woche so stehen!". Leider dachte TuschTusch, dass meine Aussage ironisch gemeint war und bot an, den Abwasch zu erledigen. Somit musste ich auch aus Höflichkeit sagen, dass ich ihn beim nächsten Mal übernehmen würde. Ich versuchte die Stimmung etwas aufzulockern, indem ich eine Packung Kekse öffnete und sie als "Kekse der Motivation" bezeichnete. Da sie in der Hitze geschmolzen und dann im Kühlschrank zusammengefroren waren, handelte es sich eher um einen Cookie-Tower. Es war schwer, Teile davon zu essen ohne die ganze Küche mit Krümeln zu verschönern. Kathy bevorzugte es, Mozartkugeln der Verdammnis zu konsumieren. Auf jeden Fall redeten wir wieder miteinander und lachten auch zwischendurch. Das WC war übrigens desinfiziert. Das stand auf einer Papierschleife, die wir erst irgendwann im Laufe der Woche entfernten. Deshalb gehe ich davon aus, dass es auch nach mehrfacher Benutzung noch desinfiziert war. Von unserem Balkon aus konnte man den herrlichen Sandstrand (und das Meer!) sehen. Wir hatten 2 Kühlschränke, aber keinen Geschirrspüler und kein Backrohr. Das waren jetzt alle Informationen über unsere Unterkunft, die mir wichtig erscheinen...
Im Laufe des Abends hat sich Kathy noch Dracula angschaut. Also die eine Hälfte habe ich mit ihr gesehen und die andere Hälfte TuschTusch. Für die Spitznamen bin ich übrigens nicht verantwortlich... Aber wenn ihr euch über TuschTusch schon wundert, dann sollte ich euch lieber gar nicht erzählen, dass ich manchmal Doriane Muschniggi genannt werde :roll:
Für die Kühlung von Kathys Fuß verwendeten wir übrigens ein Geschirrtuch. Das geht wunderbar, man muss das Geschirrtuch nur nass machen und kurz ins Gefrierfach legen. Meine erste Idee war es ja, eine Flasche hineinzulegen und zu warten bis das Wasser darin zu Eis wird, aber das war nicht sehr effektiv. Immerhin sah es irgendwie lustig aus, weil ich die Flasche so gedreht habe, dass am Schluss oben und unten Eis war, aber in der Mitte in einem kleinen Spalt nicht. Wisst ihr, was ich meine? Die Flasche war natürlich nicht ganz voll und ich habe eben gewartet bis eine Hälfte unten anfriert und dann die Flasche gedreht. Im Laufe der Woche haben wir die Flasche immer wieder draußen stehen gelassen und dann wieder ins Gefrierfach gelegt. Nicht, weil das irgendetwas gebracht hätte, sondern einfach so. Dank meiner genialen Idee, das Geschirrtuch einzufrieren, mussten wir ein Handtuch als Geschirrtuch verwenden, aber das macht ja eigentlich keinen recht großen Unterschied. Also mir war es zumindest relativ egal. Ihr seht schon, am ersten Tag ist nicht so wahnsinnig viel passiert oder zumindest habe ich mir nicht viele Notizen gemacht. Naja, es muss ja nicht immer viel passieren. Man sollte auch bedenken, dass es schon Abend war, als wir angekommen sind. Vielleicht werde ich in Zukunft auch 2 Tage pro Post schreiben, aber ich muss auf jeden Fall mal anfangen also lasse ich das so. Oh Gott ich komme zu spät! Die Elisabeth wartet auf mich!
with a lovely greet
L.Shihit

Donnerstag, 26. November 2015

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Den Titel habe ich mir übrigens nicht ausgedacht, das ist ein Titel, der automatisch entsteht, wenn man auf blog.de keinen Titel eingibt. Ich habe ja viele Posts, in denen es so über dies und das geht und für die ich mir eigentlich keinen Titel ausdenken wollte. Auf Blogger ist es so, dass einfach kein Titel erscheint, wenn man keinen eingibt, da fällt es auch gar nicht so sehr aus, wenn man mal keine Lust darauf hat, sich einen auszudenken. In diesem Fall wäre es eigentlich ziemlich einfach gewesen, einen Titel zu wählen, aber egal.
10.6.2013

Hey!
Ich denke schon seit Wochen, dass ich dringend wieder einen Blogpost schreiben sollte, aber irgendwie hatte ich immer entweder keine Zeit oder keine Lust. Immerhin schreibe ich jetzt wieder etwas! Es freut mich übrigens total, dass es immernoch ein paar Leute gibt, die regelmäßig auf meinen Blog klicken, obwohl ich schon so lange nichts mehr geschrieben habe =)
Jetzt kommt wahrscheinlich wieder mehr oder zumindest habe ich nächste Woche eigentlich nichts zu tun...
Sobald man jemanden sieht, den man nicht kennt, entwickelt man sofort gewisse Vorurteile. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch vollkommen okay. Heute möchte ich allerdings nicht über Vorurteile im allgemeinen schreiben, sondern konkret darauf eingehen, was viele Leute über die Kombination Frauen und Technik denken. Dazu möchte ich zuerst eine Geschichte schildern, die sich vor ein paar Jahren ereignet hat.
Wir waren im Informatiksaal unserer Schule und ein Schüler musste ein Referat halten. Obwohl es nicht auf Anhieb funktionierte, versicherte er unserer Deutschlehrerin, dass er seine Powerpointpräsentation noch zum Laufen bringen würde. Ich saß zufälligerweise neben ihm und konnte dadurch wunderbar beobachten, wie er das Problem lösen wollte. Es fällt mir allerdings schwer, zu beschreiben, was genau er tat. Ich war auf jeden Fall erstaunt, mit welcher Ausdauer er sich mit der Datei beschäftigte, ohne dabei etwas zu tun. Er gab sich auf jeden Fall große Mühe so zu wirken, als wüsste er genau, was er tut. Darin investierte er beinahe seine ganze Energie. Wenn unsere Lehrerin eine kurze Zwischenfrage stellte, warf er ihr seinen Sie-haben-ja-keine-Ahnung-von-Technik-Blick zu. Eine Weile lang war ich zu gefesselt davon, ihm bei seinen faszinierenden Lösungsansätzen zuzusehen, doch sobald ich darüber nachdachte, bemerkte ich, wo das Problem lag. Auf den Schulrechnern war kein aktuelles Office installiert. Damals hatten die meisten ja noch 2003, aber ich glaube in der Schule hatten wir sogar ein noch älteres (wahrscheinlich auch ohne jegliche Updates). Eine Weile lang beobachtete ich also noch, wie er sich mit der Datei beschäftigte, weil es irgendwie unterhaltsam war. Dann versuchte ich, seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Das war nicht gerade einfach, weil er -wie bereits erwähnt- intensiv damit beschäftigt war, so zu tun, als wüsste er, was er tut. Schließlich sagte ich ihm, dass er ein ppt-File braucht, um es hier öffnen zu können. Er warf mir einen skeptischen Blick zu und hörte mir eigentlich nur aus Höflichkeit zu. Schließlich benannte er seine Datei um. Ja, er hat einfach das x im Namen gelöscht und dann versucht, die Datei zu öffnen. Danach hatte ich keine Chance mehr, mit ihm zu reden. Gnädigerweise schenkte er mir einen kurzen du-hast-ja-absolut-keine-Ahnung-von-Technik-Blick, bevor er sich wieder von mir abwandte. Frustriert realisierte ich, dass ich nicht ernst genommen werde. Nicht einmal für ein paar Sekunden dachte er darüber nach, ob es sein könnte, dass meine Aussage vielleicht einen ganz geringen Wahrheitgehalt hatte oder dass ich vielleicht noch mehr sagen hätte wollen, das ihm weitergeholfen hätte. Er bevorzugte es, weiterhin sinnlos irgendwie herumzuklicken. Das macht man wohl so, wenn man sich auskennt. Dann hatte ich eine Idee. Ich brauchte jemanden, der sich offiziell mit Computern auskennt, um ihm Informationen zu übermitteln. Ich entschied mich für Vali, weil er mir am ehesten zuhören würde und weil ich ihn tatsächlich für halbwegs fähig hielt. Ich sagte Vali also grob, worum es geht und was er übermitteln sollte. Er wurde -wie erwartet- sofort als Experte eingestuft und sogar dazu aufgefordert, seine Meinung zu äußern. Dann führten die beiden folgendes Gespräch:
"Sag mal... Hast du zufällig Vista zu Hause?"
-"Ja, warum?"
"Das geht jetzt nicht, weil hier XP drauf ist!"
-"Echt nicht?"
"Echt nicht..."
-"Na gut, ich hab noch einen Laptop mit XP zu Hause, dann muss ich das wohl dort machen und nächste Woche mitbringen!"
Ich hoffe jetzt mal, dass alle, die das hier lesen, erahnen können, was ich mir in etwa dachte. Also ich will ja nicht behaupten, dass ich im Laufe dieser Geschichte irgendetwas besonders geistreiches getan hätte, aber immerhin glaube ich nicht, dass man eine Datei einfach nur umbenennen muss und schon verändert sie sich wirklich komplett. Also wäre ja nett, wenn das funktionieren würde, dann könnte ich mir mal all meine Bilder anhören... Mir fällt gerade auf, dass ich damals noch dachte, dass zum Beispiel .avi wirklich etwas aussagt und nicht nur ein Container ist, in dem eigentlich alles mögliche drinnen sein kann. Naja, trotzdem zurück zur Geschichte. Die beiden Spezialisten waren sich dann also einig, dass das Problem beim Betriebssystem liegt. Klingt ja auch logisch... Ich merkte, dass es wirklich absolut keinen Sinn mehr hatte, noch etwas zu sagen. Vielleicht hatte es ja auch andere Gründe, aber ich hatte damals einfach das Gefühl, dass man mich nur ernst genommen hätte, wenn ich männlich gewesen wäre. Mädchen kennen sich ja einfach nicht aus. In dem Fall musste man sich zwar überhaupt nicht auskennen, um das Problem zu sehen, aber eigentlich weiß doch jeder, dass es einfach keine Mädchen gibt, die überhaupt wissen, wie man einen Computer einschaltet. Das liegt daran, dass sie in der Küche keinen brauchen. Immerhin habe ich dadurch gelernt, darüber nachzudenken, ob jemand meine Hilfe möchte, bevor ich sie anbiete. Manchmal ist es ratsamer, einen großen Schritt zurückzugehen und Platz für Experten zu schaffen.
Auch wenn ich schon in ein paar anderen Situationen das Gefühl hatte, aus ähnlichen Gründen nicht ernst genommen zu werden, kenne ich deutlich mehr Leute, die realistisch einschätzen können, wie gut ich mich auskenne. Es stört mich allerdings auch, wenn mir jemand erklärt, warum ich dafür, dass ich ein Mädchen bin, viel weiß. Manchmal muss man nur etwas äußern, das vermutlich fast alle gleichaltrigen Mädchen wissen und schon wird man dafür gelobt und als Gamerin eingestuft oderso. Vor ein paar Tagen hat mein Bruder etwas gesagt, dass es wirklich gut getroffen hat: "Warum glauben eigentlich so viele, dass sie sich mit Computern auskennt?" Mein Tanzpartner hat daraufhin im Prinzip gesagt, dass ich eigentlich keine Ahnung von Computern habe, aber dafür, dass ich ein Mädchen bin, kenne ich mich gut aus. Ich habe selten das Gefühl, dass jemand wirklich glaubt, dass ich irgendwelche Kenntnisse habe... Zumindest gibt es eben schon viele, die behaupten, dass ich ja ach-so-viel weiß, wenn ich ihnen eigentlich noch gar nichts erzählt habe, wodurch sie darauf schließen könnten... Das möchte ich wieder durch eine kleine Geschichte untermauern.
Die genaueren Umstände sind eigentlich irrelevant, ich lernte auf jeden Fall jemanden kennen, der ein Assasin's Creed T-Shirt an hatte und irgendwann fragte ich eben, was er denn sonst so spielt. Daraufhin war er zuerst völlig verwirrt. Ich machte ihn eben nochmal auf sein T-Shirt aufmerksam, woraufhin er mich ernsthaft fragte: "Woher weißt du, was das ist?". Außerdem stellte sich heraus, das er es eigentlich nie gespielt hat und nur zum Spaß ein AC 3 T-Shirt trägt. Etwas später erzählte ich jemand anderem davon, der mich daraufhin skeptisch anschaute und nochmal fragte, ob ich wirklich wisse, was das sei. Als ich nochmal bestätigte, dass ich dazu fähig bin, das Logo zu erkennen und dass ich weiß, worum es in dem Spiel geht, diskutierte derjenige das sofort mit einem Freund. Ist ja krass, wenn EIN MÄDCHEN schonmal einen extrem bekannten Spielenamen gehört hat... Ich will ja nichts sagen, aber das gehört zu den Informationen, die wirklich, wirklich nichts besonderes sind. Ich höre mir auch Podcasts an, in denen nur über Spiele geredet wird und dadurch kenne ich vielleicht wirklich ein paar Titel, die Anderen nichts sagen würden und ich könnte es schon nachvollziehen, wenn jemand überrascht davon ist, aber... Traut man uns denn gar nichts zu?
Es ist gerade übrigens schon ziemlich spät und obwohl es mittlerweile schon relativ lange dauert, bis ich vorankomme, möchte ich nicht schlafen gehen, bevor dieser Post fertig ist... Dadurch könnte gerade das Ende etwas unsortiert werden, aber das solltet ihr von mir ja schon gewohnt sein ^^
Auf jeden Fall frage ich mich langsam, ob es wirklich so viele Mädchen gibt, die gar keine Ahnung haben, dass man durch solche Kleinigkeiten schon auffallen kann. Manche scheinen ja zu glauben, dass sie mit ihren Freunden in einer Geheimsprache kommunizieren, sobald sie anfangen, solche Wörter wie "Prozessor" zu verwenden. Ich denke eher, dass sich viele Frauen nicht an Gesprächen über Technik beteiligen, weil sie sich nicht ernst genommen fühlen oder Angst haben, etwas falsches zu sagen. Meine Taktik ist eben eher, zu zeigen, dass ich mich grundsätzlich dafür interessiere und manchmal frage ich eben auch, ob mir jemand etwas genauer erklären kann. Naja, spätestens wenn Informatiker anfangen, Programmiererfahrungen auszutauschen, steige ich auch aus... (wobei ich schon ein bisschen was verstehe z.B. was ein Compiler ist usw.)
Ich frage mich ja, wie die Alex das macht. Soweit ich weiß, hat sie überhaupt nicht den Ruf, dass sie sich dafür, dass sie ein Mädchen ist, total gut auskennt, aber sie kann eben wirklich programmieren und kennt sich wirklich aus. Zumindest studiert sie Informatik... Ich glaube ich muss mal mit ihr reden und sie fragen, was sie da so für Erfahrungen gemacht hat.
Ich muss schon auch zugeben, dass ich ja auch durch meinen Blog immer wieder betone, was ich über Computer weiß. Durch meine Art zu schreiben/reden erwecke ich sicher öfters den Eindruck, dass ich mich besser auskenne, als ich es tue. Deswegen sollte ich da einiges wahrscheinlich nochmal klarstellen... Ich interessiere mich für Computer und höre gerne zu, wenn jemand darüber (oder über interessante Spiele) redet. Ich kann fast alle eventuell auftretenden Probleme auf meinem PC selbstständig lösen (wenn man Videos produziert treten wirklich oft irgendwelche Probleme auf). Immerhin weiß ich bei allen Programmen, die ich derzeit auf meinem Rechner habe, wozu sie gut sind und brauche sie wirklich. Ich unterhalte mich auch immer wieder mit anderen darüber, um mich zu vergewissern, ob es Software gibt, die für meine Zwecke besser geeignet wäre. Ab und zu spiele ich auch etwas und mir ist zwar bewusst, dass ich mit meinem PC wirklich neue Spiele testen könnte/sollte, aber eigentlich lege ich keinen Wert auf schöne Grafik und neue Spiele sind eben teuer...
Also ich würde schon sagen, dass ich nicht zu den Leuten gehöre, die glauben, dass sie sich total gut auskennen, wenn sie Word bedienen können... Es geht ja eher darum, dass man schnell mit neuen Programmen zurechtkommt...
Ich achte darauf, alles so zu speichern, dass ich es wiederfinde und habe deshalb teilweise recht komplizierte Ordnersysteme. Was mache ich hier eigentlich? Es ist schon fast halb 3 und ich will nicht mehr. Ihr wisst wahrscheinlich eigentlich eh in etwa, was ich kann und was ich nicht kann. Der Punkt ist eben, dass ich wirklich keine Gamerin bin (oder mich zumindest nicht so bezeichnen würde) und auch nichts besonderes kann wie programmieren. Trotzdem habe ich eben das Gefühl, doch ein bisschen was zu können oder es macht mir zumindest Spaß, mich mit Technik zu beschäftigen. Ich möchte irgendwie darauf hinaus, dass ich mich gerne wirklich gut auskennen würde und dass ich gerne dadurch andere davon überzeugen würde, dass ich einiges über Computer weiß und nicht dadurch, dass ich weiß, was ein Prozessor ist oderso. Ich frage mich wirklich, wie man auf die Idee kommt, dass das die meisten Mädchen nicht wissen... Mir ist ja auch bewusst, dass das nicht alle Typen denken, aber trotzdem... Okay, ich muss jetzt wirklich dringen schlafen. Gute Nacht!
with a lovely greet
L.Shihit